Borderlands 2 Hands-On von der Gamescom

Borderlands zwei steht kurz vor der Veröffentlichung, gerade aus diesem Grund gab es bei den Damen und Herren von Gearbox auf der Gamescom 2012 eine Präsentation, die etwas andere Szenen zeigte, als man es bisher gewohnt war. Eines war nur wie immer, die Crew selbst hat tierischen Spaß an ihrem Produkt und weiß, was den Fans gefällt. Dieses Mal blieb Story und Mission aussen vor. Wir wurden als erstes in den Playground entführt.

Der Playground ist eine Map, welche in der fertigen Version nicht enthalten sein wird. Diese Karte dient nur für die Entwickler, sie enthält alle Gegenstände und Features, welche im Spiel enthalten sein werden. Hier wird im Debug Modus alles getestet und so bekamen wir eine Vorführung, die an das Labor von Q in James Bond erinnerte. Vorgestellt wurden die einzelnen Klassen und ihre besonderen Skills. Hauptaugenmerk galt dabei, wie man welche Skills verwendet und vor allem wie die letzten Fähigkeiten im Skilltree aussehen. Das Ganze war also auch ein wenig Inspiration für das Publikum, welche Figur den eigenen Ansprüchen passt und welche nicht.

Was auffällt ist, dass die Klassen doch vom Gameplay stärker variieren als es noch im Vorgänger der Fall war. So ist Salvador wieder ein typischer Soldat, hier steht Feuerkraft im Mittelpunkt, die Spezialfähigkeit dieser Klasse ist die Möglichkeit zwei UNTERSCHIEDLICHE Wummen zeitgleich zu bedienen, wie gewohnt für eine begrenzte Zeit und mit einer cooldown Dauer im Anschluss.

Maya ist die Siren Klasse. Diese übernimmt in diesem Teil wieder einige Phasenverschiebungs-Skills. Sie kann also Gegner in Blasen fangen und im höchsten Level wird diese Blase nach Vernichtung eines Gegners sogar zum nächsten Ziel wandern. Verstärkt ist diese Klasse aber in Borderlands 2 ein Healer und kann sogar gefallene Verbündete wiederbeleben.

Die Commando Klasse wird durch Axton verkörpert. Neu ist, dass diese Klasse nicht mehr so stark als Support ausgelegt ist, sondern selber ordentlich austeilt. Das aus Teil eins beliebte Geschütz ist seine Fähigkeit. Jetzt könnt ihr das gute Stück auch manuell wieder zurückrufen, wenn keine Gegner mehr da sind, bedeutet im Anschluss eine kürzere cooldown Zeit. Mir hat sein letzter Skill besonders gut gefallen. Die Figur wirft eine kleine Nuke und sorgt somit für einen ordentlichen Schaden auf großer Fläche. Der besondere Clou dabei: Da wo die Bombe aufschlägt, entsteht nach der Explosion ein Geschütz und verteilt weiter ordentlich Schaden.

Die vierte Klasse im Bunde ist der Assasin Zero. Mit Samurai Schwert und Stealth Skills spielt dieser Charakter sich wohl am unterschiedlichsten von allen. Zero kann sich tarnen und dann die Gegner per Schwertschlag zerhacken. Als höchster Skill wird das mehrfach möglich sein. Zero erstellt ein Hologramm wird aber selber unsichtbar und kann von dort angreifen. Tötet ihr den Gegner mit einem Schlag, bekommt ihr ein Zeitfenster, in welchem ihr den nächsten Gegner töten könnt. Wird dies wieder ein One Hit Kill, so geht das Spiel weiter und weiter. Ihr werdet erst wieder sichtbar, wenn die Zeit abläuft oder ihr einen Gegner nicht mit einem Schlag getötet wird. Laut Entwickler liegt der interne Gamescom Highscore hier bei 9 Gegnern. Ich rieche hier schon ein Achievement...

Es gab sogar schon erste Einblicke in den ersten DLC. Das Ganze wird eine fünfte Klasse sein, welche Mechromancer heisst. Hiermit haben wir den zweiten weiblichen Charakter in Borderlands zwei. Wer das Spiel vorbestellt, bekommt den DLC dazu, wer später kauft, kann das Ganze auf dem Marktplatz erwerben. Im Vorfeld war angekündigt, 60-90 Tage nach Release zu veröffentlichen, man zeigte sich jedoch in Köln optimistisch sogar schneller zu sein.

Diese Klasse kann einen Mech herbeirufen, welcher durch Gegenstände hindurch kann um schneller bei Gegner zu sein und diese dann vermöbelt. Auf höchster Stufe wird der Mech in die Hände klatschen können, um so eine Explosion auszulösen.

Es gibt aber noch mehr zu berichten als nur Informationen zu den Klassen.

Fans von Borderlands eins werden jetzt an die gute Zeit mit dem Spiel erinnert. Denn es gab eine Quest zu sehen, die auf den Namen You.Will.Die.(Seriously.) hört. Ja genau, es ist eine neue Version des bekannten Quests nur dieses mal seriously. Der Gegner dieses Mal ist Teramorphous The Invicible auf LVLV 50. Es wurde empfohlen, das Game zu beenden, super Waffen zu besitzen, 4 Spieler zu sein und jeder sollte einen LVL 50 Charakter haben. Sind diese Bedingungen erfüllt, kann diese Bonus-Quest auf einem Plateau gestartet werden. Ein riesiger Wurm erscheint, der ordentlich einsteckt, aber auch gut austeilt. Fallt ihr von der Klippe, so dürft ihr einen weiten Weg laufen, um wieder zum Gegner zu gelangen, fallen alle vier Gamer von der Klippe, bekommt Teramorphous wieder volle Energie. Diese Quest kann mehrere Male gemacht werden und es gibt jedes mal anderes Loot. Alle Fans die eine harte Nuss suchen, dürften diese hier finden.

Im Anschluss haben Valle und ich dann noch versucht, im 2-Spieler-Coop in einer Roboterarena zu überleben. Nach 45 Minuten sind wir leider nicht über Welle zwei hinweg gekommen. Das Spiel sieht etwas besser aus als Borderlands eins, dies liegt aber primär an den abwechslungsreicheren Texturen. Es spielt sich wieder arcadelastig wie der Vorgänger und bietet neben vielen Skills, Waffen und einer Menge Content eine moderate Herausforderung. So kurz vor dem Release lehne ich mich aus dem Fenster und sage: Hier ist mit keiner bösen Überraschung mehr zu rechnen.

Borderlands 2 bietet 870 Gajillion Waffen und erscheint am 21.September ungeschnitten mit einer USK 18 Freigabe.