Page
Quellenangabe

Mit welcher Steuereinheit das Raumfeld-System auch bedient werden soll, ohne entsprechendes Quellmaterial bleiben die knapp 30cm hohen Regallautsprecher stumm. Bei der Auswahl der Musikressourcen stellt Teufel einmal mehr unter Beweis, dass man dank intensiver Usability-Studien es tatsächlich geschafft hat, auf die besoneren Wünsche seiner Kunden einzugehen. So kann man als Medienquelle vorhandene Netzlaufwerke selektieren und gewünschte Ordnerinhalte zur Wiedergabe freigeben. Auch die Kommunikation mit einem UPnP AV Medienserver, wie zum Beispiel TwonkyMedia oder MediaTomb ist möglich und funktioniert anstandslos. Etwas weniger spektakulär ist die Möglichkeit USB Speichereinheiten direkt mit der Mastereinheit der Lautsprecher zu verbinden. Hier dürfen sowohl USB Sticks, als auch externe USB Festplatten mit eigener Stromversorgung zum Einsatz kommen.

Das Scannen der einzubindenden Musikressourcen erfolgt über die Menüsteuerung der jeweils verwendeten Steuereinheit. Grundsätzlich erfolgt das Einbinden der Quelle in das Raumfeld-System problemlos. Bei sehr umfangreichen Quellarchiven mit mehreren tausend Titeln, sollte man sich jedoch in Geduld fassen. Hier kann es durchaus mehrere Stunden dauern, bis alle Titel verscannt wurden. Während unseres Test wurde das Verscannen eines Archivs mit knapp 5.000 Titeln jedoch in unter einer Stunde erfolgreich abgeschlossen.

In Sachen Dateikompatibilität unterstreicht das System seine Flexibiltät und kommt grundsätzlich mit allen Bitraten gut zu Recht. Unterstützt werden systemseitig die Dateiformate MP3, WAV, Flac, Ogg Vorbis, ASF, M4A, AAC, Apple Lossless als auch WMA. Bei WMA-Dateien werden jedoch keine Lossless, Pro oder Voice Dateien unterstützt, sondern lediglich Inhalte, welche mittels klassichem WMA Codec encodiert wurden.

Über den direkten Zugriff auf gespeicherte Inhalte, stehen auch Musikdienste wie RadioTime, Napster oder Last.fm zur Verfügung. Vorhandene WPL, M3U und PLS Playlisten werden vom System ebenso unterstützt wie iTunes-Playlisten. Die mühselig zusammengestellte Sammlung der Lieblingssongs kann dank dieser Kompatiblität problemlos auf über die Raumfeld Komponenten wiedergegeben werden.

Die Basis - hier spielt die Musik

Wenn die private Musiksammlung mittels Raumfeld-System in nur einem Raum wiedergegeben werden soll, so sollten die genannten Möglichkeiten ausreichend Spielraum bieten, um sich zu organisieren. Sobald Musik via Streaming in mehr als einem Raum wiedergegeben werden soll, kommt bei Bedarf die Raumfeld Base zum Einsatz. Als multimedialer Dreh- und Angelpunkt in Sachen Musikversorgung klinkt sich die Raumfeld Base in das heimische Netzwerk ein und fungiert dann autark als WLan-Musikserver und Multiroom-Basisstation. Die Raumfeld Base lässt sich, ohne dass der Benutzer über besondere Kenntnisse in Sachen Netwerktechnik verfügen muss, problemlos in die vorhandene Infrastruktur integrieren.

Die spezielle für den Streamingbereich konzipierte Basiseinheit baut ein autonomes und sicheres WLan auf, welches als einzige Aufgabe die Versorgung der Raumfeld Empfangseinheiten mit musikalischen Inhalten hat. Die Base verfügt über eine integrierte, 160 GB große Festplatte und bietet somit ausreichend Platz für ungefähr 25.000 Musiktitel. Das modulare, sowie erweiterbare System verfügt rückseitig unter anderem über zwei USB-Anschlüsse, die zur Erweiterung der internen Speicherkapazität eingesetzt werden können.

Unmittelbar nach dem Anschluss der Raumfeld Base an einen Router ist diese im Netzwerk verfügbar und als Netzlaufwerk von jedem Windows PC oder Mac erreichbar. Zur zentralen Organisation der eigenen Musiksammlung empfiehlt es sich, die private Musiksammlung vom lokalen Datenträger zu verbannen und auf dem Datenträger der Raumfeld Base bzw. den dort angeschlossenen USB-Komponenten zu speichern. Selbst die Verwaltung der auf der Base gespeicherten Musik via iTunes stellt keinerlei Probleme dar.  Dies hat zum Vorteil, dass gut organisierte iTunes Musiksammlungen selbst dann für jedes Gerät im Netzwerk verfügbar bleiben, wenn der PC/Mac mal nicht eingeschaltet ist.

Akutische Diplomatie

Das Klangbild der Raumfeld Speaker M ist sehr neutral abgestimmt und offerieren so ein unverfälschtes Klangbild. Der Hochtonbereich ist glasklar und sauber, ohne dabei jedoch negativ auf sich aufmerksam zu machen. Die Bässe sind satt, jedoch von dosierter Durchschlagskraft. Ein gut differenzierbarer Mitteltonbereich rundet das saubere Klangbild des Lautsprechereinheiten ab.

Singer-Songwriter Titel wie Ben Howards 'Keep your head up' oder 'Little Numbers' von Boy sind ein gefundenes Fressen für die Boxeneinheit. Auch Adeles 'Someone like you' oder Katie Meluas eindringliche Stimme, geben keinen Grund zur Kritik und lassen im positiven Sinne die Nackenhaare in der Vertikalen verharren. Gehen wir etwas härter zur Sache und füttern das System mit Linkin Park oder P.O.D. fehlt dem System ein wenig die durchschlagende Basskraft, welche man sich bei diesem Musik-Genre in vielen Fällen wünscht.

Zwar besteht die Möglichkeit, das System zur Abweichung von seiner neutralen Linie mit etwas mehr Basslast zu versorgen. Der Effekt der vorhandenen Einstellungsmöglichkeiten ist zwar nicht überhörbar, dennoch eher gering. Positiv auffällig ist auch die Pegelfestigkeit, welche selbst bei hohen Lautstärken zu keinen hörbaren Verzerrungen führt.

Bei Filmvorführungen im heimsichen Wohnzimmer zeigt sich das System als überaus sprachgewaltig und arbeitet Dialoge hervorragend raus. Bei actionreichen Filmsequenzen kann einem, je nach persönlicher Vorliebe, ein wenig die Basslast fehlen. Gleiches gilt für den Einsatz in Kombination mit einer Spielekonsole. In unserem Test konnte das System mit Forza Motorsport 3 durchaus für eine passende Atmosphäre sorgen. Bei Titeln wie beispielsweise Call of Duty fehlt ein wenig das Gefühl, dass die Granate tatsächlich neben dem Fatboy in die Binsen gegangen ist.

Seite

 

Fazit

Mit dem 2Raumfeld CM System bietet uns Teufel eine gekonnt durchdachte Streaminglösung im Hinblick auf einen musikalisch ungebundenen Hörgenuss. Das System ist schnell installiert und mit wenigen Handgriffen auch für Andwender ohne umfassendes Fachwissen in Sachen Netzwerktechnik in Betrieb genommen. Der Raumfeld Connector integriert bereits vorhandene HiFi-Komponenten gekonnt in das musikalische Netzwerk, während die Raumfeld Base den Dreh- und Angelpunkt in Sachen Musikversorgung darstellt. Auf der internen 160 GB Festplatte speichert die Base, je nach Datenrate der Titel, ca. 25.000 Musiktitel.

Smartphone oder der zum Lieferumfang des 2Raumfeld CM Systems gehörende Raumfeld Controller dienen euch als Steuereinheit und geben euch die volle Kontrolle über sämtliche Funktionen des Systems. Klanglich kann das System durchaus überzeugen und wird audiophile Ohren mit einer Affinität für neutrale Klänge erfreuen. Die sauberen Höhen, der differenzierbare Mitteltonbereich, sowie ein satter aber nicht zu aufringlicher Tieftonbereich bilden ein klangliches Trio, welches sich durchaus hören lassen kann.

Das System schafft eine brilliante Klangbühne, wird Liebhabern von musikalischen Klängen aus dem Segment der Schwermetalle möglicherweise jedoch eine zu geringe Basslast aufweisen. Gleiches gilt für den actionreichen Einsatz im Gamingbereich. Wo sich Motorensound und Blow-Off Ventile genial anhören, fehlt es dem schwerem Gerät eines Shooters akustisch ein wenig an Durschlagskraft.

Teufel 2Raumfeld CM...ein flexibles und gut durchdachtes Technikkonzept, welches darüber hinaus das Wohnzimmer in eine brilliante und neutral ausgerichtete Klangbühne taucht. Ein klasse Auftritt, der durchaus einen XBoxUser Special Award verdient hat.


Bewertung


Design 9 von 10
9/10
Verarbeitung 9 von 10
9/10
Dokumentation 9 von 10
9/10
Installation 9 von 10
9/10
Funktion 9 von 10
9/10
Preis / Leistung 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award