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Vor gut zwei Jahren hat Razer ihre Version des Xbox Elite Controller veröffentlicht, welcher damals hochgelobt und sogar zum besten Xbox Controller des Jahres 2017 gewählt worden ist. Preislich liegt er mittlerweile knapp unter der neuen Eliteserie. Nur lohnt sich der Razer Wolverine Ultimate für dieses Geld? Ich habe ihn nun über einen Monat lang für die verschiedensten Spiele ausgenutzt und erzähle euch von seinen guten und schlechten Seiten.

Lieferumfang

Der Razer Wolverine Controller wird in der üblichen schwarz-grünen Verpackungsbox geliefert, welche Razer z.b auch für ihre Headsets nimmt. In dieser finden wir ein schickes Case mit dem Razer Symbol oben drauf, ein Kabel mit einer Länge von drei Metern und neben dem Handbuch noch ein paar Razer-Sticker. Im Case selber befindet sich der Controller mit Zubehör. Zu den angebrachten Sticks werden ein D-Pad, ein längerer Stick und ein Thumbstick mitgeliefert.

Das Controller-Layout

Von vorne sieht der Controller auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich aus. Man merkt nur, dass er etwas schwerer ist als ein regulärer Controller. Wie bei Elite-Controllern üblich besitzt auch der Wolverine Ultimate Paddles auf der Rückseite. Vier Stück an der Zahl sind im hinteren Bereich montiert. Zudem besitzt er oben nochmal zwei extra Bumper. Im Vergleich zu den meisten sind die Paddles, welche hier mehr wie Knöpfe wirken, fest montiert und können nicht abgenommen werden. Großartig stören tut dies allerdings nicht, da sie nicht zu groß sind und beim normalen Spielen nicht stören.

Auf den Rückseite der Griffe sind gummierte Teile verbaut. Im Gegensatz zum Elite 1, welcher Gummi auf die Teile geklebt bekommen hat, fühlen diese sich hier direkt fester und als ein Teil an. Was natürlich sofort auffällt ist, dass der Controller weder ein Batteriefach noch ein verbautes Akku hat. Er muss per USB-Kabel mit der Xbox oder einem Windows 10  PC verbunden werden. Warum ist er ein Kabelcontroller? Ganz einfach, Razer ist ja schon seit langem erfolgreich in Sachen PC-Equipment und sponsert professionelle eSport Teams und Turniere. Durch das sehr hochwertige Kabel ist der Input-Delay kleiner und die ausgeführten Signale werden schneller umgesetzt.

Auch an den Xbox üblichen A, B-, Y- und X-Tasten merkt man sofort einen Unterschied. Hier ist die Druckpunktgenauigkeit viel höher. Der Laufweg der Tasten ist kürzer gehalten und man hört ein richtiges Klicken beim Betätigen der Tasten. Es entsteht ein Gefühl wie bei einer Computermaus. Man merkt, wohin Razer mit diesem Controller will. Sie wollen einen Controller, welcher ausgelegt ist auf das professionelle Spielen. Auch die Laufwege der RT- und LT –Tasten sind schon im Vorhinein kürzer gehalten und können dann noch auf Rapidfire umgestellt werden, in dem man hinten den Regler zuschiebt.

Das vielleicht größte Highlight des Razer Wolverine ist die einstellbare Chroma-Beleuchtung, welche mehrere tausend Farben darstellen kann. Zudem besitzt der Controller am unteren Teil eine Quickcontol. Mit dieser lässt sich schnell das Headset verbinden, die Balance zwischen Game- und Chatsound regeln oder auch schnell zwischen den programmierbaren Profilen wechseln.

Eine vielfältige Konfiguration

Es können zwei Profile gespeichert werden, welche während des Spielens einfach per Knopfdruck gewechselt werden können. Um den Controller zu konfigurieren, muss ein App von Razer auf die Konsole heruntergeladen werden. In der Konfigugartion können die Farbe der Chromabeleuchtung, die Belegung der Paddles, die Sensibilität der Bumper eingestellt oder einfach die Vibrationsmotoren ausgeschaltet werden.

Eine Besonderheit ist die Möglichkeit, die Paddles auf den zwei bestimmten Funktionen Fokus und Agil einzustellen. Fokus gibt einen eine kleinere Sensibilität bei den Sticks. Der Vorteil dieser Funktion ist das kurzzeitige Ändern, falls man bspw. bei einem Shooter zwischen einer normalen Waffe zu einem Scharfschützengewehr wechseln und die Waffe dabei ruhig gehalten werden muss. Die Agilfunktion ist genau das Gegenteil. Des Weiteren kann die Sensibilität der oberen Tasten eingestellt werden, sodass diese mehr Gefühl benötigen, was z.B. hilfreich bei Rennspielen ist wo man Gas und Bremse regeln muss. Genauso kann aber von Grund aus die Empfindlichkeit der Sticks eingestellt werden, sodass eine noch höhere Empfindlichkeit in den Spielen möglich ist. Insgesamt also eine ganze Menge, was konfiguriert werden kann.

Fazit

Mit einer UVP von 179,99 € liegt der Controller auf dem selben Level wie der Elite 2, allerdings ist der Controller bereits über zwei Jahre alt und kann daher aktuell hier für rund 120 Euro bei Amazon deutlich günstiger gekauft werden.

Der Razer Wolverine Ultimate Controller hat mir sehr gut gefallen. Die großen Unterschiede zum Elite sind die festen und etwas anderen Paddles und die Kabelgebundenhet. Auch wenn ich sonst Kabelgebundene Sachen nicht mag, war das hier gar kein Problem. Das Kabel ist sehr hochwertig und von der Länge vollkommen ausreichend. Positiv hinzu kommt die Spielerei mit der Chromabeleuchtung und die sehr genaue Justierung des Controllers.

Ich habe Spiele wie Fifa, Call of Duty oder auch Forza mit dem Controller gespielt und da ich relativ lange Finger habe, bin ich hin und wieder ungewollt an die Paddles gekommen. Die mitgelieferte Ausrüstung ist etwas weniger als beim Elite, da nur jeweils ein Stick von den Extras dabei ist. Was mich noch gestört hat, ist das ich die Quickcontrol für mein mit Bluetooth verbundenes Headset nicht nutzen konnte und trotzdem immer am Headset fummeln musste.

Aber insgesamt ist der Controller im Ganzen sehr gut verarbeitet und die Art der Paddles ist sehr angenehm. Er wirkt sehr hochwertig und stabil. Auch das mitgelieferte Case sieht sehr gut aus. Er hält technisch gesehen locker mit dem Elite 1 mit. Der neue Elite 2 mag ein paar Schritte voraus sein, ist aber beim tatsächlichen Ladenpreis teurer.


Bewertung

Pro

  • Chromabeleuchtung
  • feste Paddles
  • viele Konfiguartionsmöglickeiten
  • hochwertig verarbeitet

Contra

  • kabelgebunden
  • etwas zu große Paddles

Design 9 von 10
9/10
Verarbeitung 8 von 10
8/10
Funktionen 8 von 10
8/10
Individualisierungsmöglichkeiten 9 von 10
9/10
Preis/Leistung 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

K3M0H Mi, 08.01.2020, 00:05 Uhr

Die Bewertung ist Gerechtfertigt. Ich nutze den Kontroller auch schon über ein halbes Jahr und bin wunschlos Glücklich. Da ich eher an einem HD TFT Monitor Spiele am Schreibtisch ist das mit dem Kabel die beste Lösung auch von dem Games her. Man merkt einfach das Kabel Kontroller besser und schneller reagieren. Ich nutze seit Jahren schon Razer und bin sehr zufrieden. Nach 8 Jahren musste ich mir mal eine neue Maus kaufen! Nicht weil sie defekt war, nein. Die Gebrauchsspuren waren einfach zu groß, sonst funktionierte sie nicht wie an ersten Tag!

Razer hat sich sehr über die Jahre gemacht!

PS. Ich habe keine so großen Finger und komme auch hinten öfter mal dran, wenn es hektisch wird!