Page

Wir haben ein Paket erhalten – darin befand sich der Revolution X Pro Controller für die Xbox von NACON. Natürlich haben wir direkt die Konsole angeschmissen, das Pad ausgepackt und ein paar Runden für euch gespielt. Das Ergebnis könnte überraschen…

Kein Controller für die Masse – oder doch?

Der Name verrät es schon: Der Revolution X Pro Controller spricht vorrangig die Hardcore-Spieler an. Und das zeigt sich auch am Packungsinhalt. Euch erwartet eine stabile Hülle für den Transport des Controllers, das Eingabegerät an sich, eine kurze Anleitung und eine kleine Box mit Zubehör, mit der ihr das Pad an eure Bedürfnisse anpassen könnt.

Ach, und ein Kabel ist ebenfalls enthalten, USB C versteht sich. Die Ummantelung ist sehr dick und macht einen sehr wertigen Eindruck, mit rund 3 Metern Länge dürfte es in den meisten Wohn- und Gamingzimmern genügend Bewegungsfreiheit bieten. Warum das wichtig ist? Der Controller besitzt keinen Akku oder Batterien, er kann ausschließlich kabelgebunden betrieben werden. Immerhin: Für Transport oder Lagerung kann das Kabel auch entfernt werden, was natürlich auch bei Verlust oder Verschleiß des Kabels hilfreich sein kann.

Allerdings: Der Anschluss am Controller ist in das Gehäuse eingelassen. So weit sogar, dass wir im Test kein anderes unserer USB-Kabel anschließen konnten. Kein Beinbruch, aber wer längere Kabel benötigt, muss auf Kompatibilität achten.

Wie sehe ich aus?

Beim Design geht NACON eigene Wege und so erinnert uns der Controller eher an ältere Third Party-Controller als an die Originale. Die Facebuttons (A,B,X und Y) sind deutlicher flacher, größer und näher beieinander, während die Sticks etwas weiter auseinander liegen.

Insgesamt ist der Revolution X Pro etwas größer als der aktuelle Xbox Series Controller. Die Bumper fallen etwas kürzer aus, die Trigger etwa geschwungener. Größtes Highlight ist aber die LED-Beleuchtung um den rechten Stick, die zudem auch einen praktischen Nutzen hat: sie zeigt das derzeit verwendete Profil an.

Denn: Auf der Rückseite finden sich vier zusätzliche Tasten. Und damit meinen wir wirklich Tasten, es wurde hier nicht auf Paddles gesetzt, wie es etwa beim Xbox Elite Wireless Controller der Fall ist. Zuletzt besitzt der Controller noch einen Klinkenanschluss sowie ein klassisches digitales Steuerkreuz.

Mach ihn zu deinem Controller

Richtig interessant wird es natürlich, wenn man den Controller auch richtig ausreizt. Die hinteren Tasten können natürlich frei belegt werden – das geht beispielweise durch langes Drücken der jeweiligen Taste plus der Taste, die ihr dort belegen wollt.

Einfacher ist das aber natürlich mit der eigenen App, die ihr sowohl auf dem PC als auch auf der Xbox finden könnt. Diese ermöglicht es, gleich vier Profile zu speichern, die zudem mit eigenen Farben des beleuchteten rechten Sticks begleitet werden.

In der App könnt ihr dann auch noch viele andere Dinge einstellen, etwa Reaktionskurven für Sticks und Trigger, die Vibration, Audio und vieles mehr. Wo wir gerade Audio erwähnt haben: Schließt ihr ein Headset an den Controller an, könnt ihr kostenlos Dolby Atmos für Headphones nutzen!

Und natürlich können auch die Sticks physisch angepasst werden. Ihr zieht dazu an der Stickkappe, wodurch diese sich löst. Dann könnt ihr metallene Ringe installieren, um den Weg des Sticks zu begrenzen oder entscheiden, ob ihr konkave oder konvexe Sticks möchtet. Auch das Gewicht des Controllers kann angepasst werden – verschiedene Gewichte können an der Hinterseite platziert werden.

Seite

 

Fazit

Am Ende muss sich der NACON Revolution X Pro Controller natürlich den Vergleich mit Konkurrenzprodukten gefallen lassen, auch wenn diese teilweise preislich über den hier veranschlagten rund 110 Euro liegen. Dafür bietet die Konkurrenz in der Regel eine höhere Materialqualität, besseren Komfort und insgesamt ein durchdachteres Konzept.

Gerade der Kabelzwang und die nicht veränderbaren Trigger sorgen dafür, dass wir den Controller nicht vollends empfehlen können. Stören euch die Trigger hingegen nicht und ist euch der Kabelzwang egal – immerhin könnt ihr das Pad auch am PC betreiben –, könntet ihr natürlich trotzdem glücklich werden.

Positiv sind immerhin die App, die anpassbaren Sticks und hinteren Tasten sowie die verschiedenen Profile und das Alleinstellungsmerkmal des beleuchteten rechten Sticks. Unser Tipp: Wenn möglich vorher Probe spielen und dann den Kauf abwägen.


Bewertung

Pro

  • Umfangreich anpassbar
  • Ordentliches Zubehör
  • Hochwertiges Kabel
  • LED-Beleuchtung

Contra

  • Kabelzwang
  • Ergonomie
  • Trigger, die abrupt stoppen
  • Etwas zu hoher Druckpunkt der äußeren hinteren Tasten
  • Verarbeitungsqualität

Ergonomie 7 von 10
7/10
Funktion 6 von 10
6/10
Ausstattung 8 von 10
8/10
Design 7 von 10
7/10
Verarbeitung 7 von 10
7/10
7

2 Kommentare

Chanjo So, 16.01.2022, 09:12 Uhr

Ich kann es leider nur immer und immer wieder sagen:
Der Elite Controller ist und bleibt der beste auf dem Markt. Meinen Series 1 hatte ich über 5 1/2 Jahre in Benutzung und ihn auch mir deshalb verkauft, weil ich mir den Series 2 geholt habe. Beide werden/wurden relativ viel genutzt. Ich hatte lediglich mit dem Series 1 leichte Drift Probleme, weil der linke Stick viel beansprucht wurde. Aber das hielt sich absolut in Grenzen und konnte in jedem Spiel über die Einstellungen ausgeglichen werden.
Zudem habe ich absolut keinerlei Latenz Probleme über die kabellose Verbindung.
Ich habe zwar jahrelang mit dem Series 1 auf meiner ps4 und später kurzzeitig auf meiner Ps5 kabelgebunden gespielt, aber irgendwann hat es doch schon etwas genervt.
Das lag aber daran, weil der Cronus Zen adapter den Series 1 nicht zu 100% unterstützt hat.
Ich würde mir keinen kabelgebundenen Controller holen. Ich denke zudem, dass keiner aus di der Community einen großen Unterschied zwischen einem Kabellosen Series 2 und diesem hier vorgestellten Nacon spüren würde.

fstephan1@t-online.de Sa, 15.01.2022, 20:58 Uhr

Ein Bluetooth Modul kostet in china 20 Cent , en controller, der mehr al 10€ kostet, sollte so etwas verbaut haben, jedenfalls ab 1990....