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Ein Kabel - Geschaffen um euch zu knechten

Was sich vermutlich für viele Spieler als Wermutstropfen anhört, macht aus Sicht der MLG und den Profispielern Sinn. Der MLG Pro Circuit ist als reiner Kabelcontroller konstruiert. Das Ganze dient vor allem der noch geringeren Verzögerung und der reduzierten Anfälligkeit gegen Funkstörungen. Das mag im heimischen Wohnzimmer ggf. noch keinen Einfluss haben, auf einer großen LAN Party oder einem Event kann es da schon anders aussehen.

Sicherlich könnten auch die letzten Hundertstel Sekunden einem Pro Gamer einen Vorteil verschaffen, der mit Kabel spielt - ob es einem selber auch soviel Vorteil bietet, muss man dann wohl austesten. Das Kabel selbst sitzt jedoch bombenfest am Controller, da es eingesteckt und mit einem Metallring verschraubt wird. Auch das Kabel wurde dabei wertig ausgeführt und hat eine Ummantelung. Zur Stolperfalle wird es dennoch nicht, denn mit 3m Länge dürfte es in den meisten Bereichen ausreichend sein. Wer ein kürzeres Kabel benötigt, kann es auch als 1,5m Kabel nachkaufen.

Das Verlängern mittels USB Kabel war jedoch auch möglich. Man muss nur ggf erst die Konsole einschalten und danach den Controller einstöpseln, damit dieser in Funktion bleibt.

Messer? - DAS ist ein Messer!

Bis hierhin lässt sich also feststellen, dass der nicht gerade günstige Controller einen adäquaten und wertigen Eindruck macht. Er lässt sich nahezu perfekt an die eigenen Bedürfnisse anpassen, aber wie spielt es sich denn nun? Auch wenig überraschend, denn der MLG Pro Circuit macht seine Arbeit überragend gut. Die Haptik des Controllers selbst ist nahezu perfekt, die Unterseite ist mit einer Softtouch Oberfläche versehen und liegt somit gut in der Hand.

Die Druckpunkte der Buttons sind absolut ausgewogen und eine gute Mixtur aus Druck und Weg. Gerade bei den Analogbuttons LT und RT kann man das gut nachvollziehen, da ihr Hebelweg gegenüber einem Microsoft Controller verkürzt ist, was gerade beim Shooterspielen für eine schneller Ausführung der Ziel- und Schussfunktion sorgt. Hier lassen sich also schon ein paar Millisekunden gut machen. Darüber hinaus sind auch die Analogsticks sehr feinfühlig aber schnell zu justieren und auch die Druckpunkte auf den Anlogsticks sind sehr gut.

So gelang es mir mit dem MLG Pro Circuit erstmals die Taktiksteuerung in Call of Duty ohne weitere Probleme und mit wenig Gefühlsverlust einzusetzen.

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Fazit

Der MLG Pro Circuit ist sicherlich teuer - aber dafür kein Spielzeug. Er wirkt vermeintlich mehr wie ein Skalpell für einen Chirurgen. Wer damit leben kann, einen kabelgebundenen Controller zu nutzen, der bekommt einen "Gefährten" mit wahren Nehmerqualitäten.

Selbst nach weit über 50 Spielstunden zeigt der MLG Pro Circuit keinerlei Veränderung in Bezug auf Druckpunkte oder Analogsticks. Da habe ich bei den Microsoft Controllern schon andere Effekte gesehen - von Drittherstellern erst recht. Sollte sich tatsächlich mal ein Problem erweisen, so lassen sich die PlugIns auch einzeln erwerben und austauschen. Bleibt zu hoffen, dass die Faceplates auch den Deutschen Markt erreichen werden und man so den Controller weiter personalisieren kann.

Der MLG Pro Circuit ist für mich persönlich einer der wenigen Controller von Drittherstellern, die man uneingeschränkt empfehlen kann. Darüber hinaus macht er den Controller zum perfekten Begleiter und wer ggf. mit dem Layout immer etwas auf Kriegsfuss stand, hat nun die Möglichkeit, sich sein "Arbeitsgerät" perfekt zu konfigurieren.

Teuer, aber dafür wertig und wertvoll, wenn man es vermag, den gelieferten Vorteil zu nutzen! Für die konsequente und kompromisslose Entwicklung FÜR den Gamer gibt es den XBoxUser.de Special Award.


Bewertung


Design 9 von 10
9/10
Verarbeitung 10 von 10
10/10
Dokumentation 9 von 10
9/10
Installation 9 von 10
9/10
Funktion 10 von 10
10/10
Preis / Leistung 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award