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Der Hersteller für Konsolen-Peripherie Collective Minds dürfte den meisten unbekannt sein. Die Kanadier versprechen uns mit dem neuesten Stück Hardware die Möglichkeit, Lenkrad, Pedalen und Schalthebel Hersteller- und Plattformübergreifend nutzen zu können.

Denkbare Einsatzszenarien

Wer im Besitz einer Playstation und einer Xbox ist, kennt das Problem: Es gibt Racing-Hardware entweder für Playstation 4 und PC, oder aber Xbox One und PC. Schlimmstenfalls bräuchte der geneigte Digi-Rennfahrer hier zwei verschiedene Lenkräder und Sitze, wenn er nicht ständig auf- und abbauen möchte. Vielleicht mag aber auch jemand zum Beispiel Logitech Lenkräder, aber möchte die Pedalen von Thrustmaster nutzen. Collective Minds verspricht uns hier mit dem DriveHub Abhilfe, und zwar ohne weitere Zwischengeräte wie etwa einem PC. Das klang für uns verlockend genug, uns den DriveHub mal genauer anzusehen.

Unterstützt werden momentan Lenkräder der Hersteller Logitech, Thrustmaster und Fanatic. Eine vollständige Liste der Modelle findet ihr auf der Herstellerseite. Der Hersteller verspricht die Unterstützung von Fanatic FanaLogic Features, was wir an dieser Stelle leider nicht im Einzelnen testen können.

Testumgebung

Zur Verfügung stehen uns eine Playstation 4 und eine Xbox One. Als Lenkrad- und Pedalen-Set nutzen wir das für die Playstation 4 konzipierte G29 und dazu den Logitech Shifter. Von Vorteil ist dabei, dass wir bis vor Kurzem noch die G29 Schwester für die One, also das G920 genutzt haben. Die Unterschiede sind übersichtlich:

Bei anderen Modellen und Herstellern sind die Unterschiede schematisch ähnlich. Der deutlichste Unterschied ist bei den meisten die RPM-LED Anzeige, die es nur bei den PS4 Modellen gibt, aber darauf gehen wir später noch ein.

Was ist drin und was kostet der Spaß?

Als Partner von Collective Minds hat uns CronusMax freundlicher Weise ein Testexemplar zur Verfügung gestellt. Der DriveHub ist seit etwa einem Monat verfügbar und kostet um die 90 Euro. Da es in Deutschland noch keinen Vertriebsparter gibt, muss man noch Kosten für den Versand oben aufschlagen. Dafür erhält man den Drivehub, ein Full-Data USB Kabel und ein 55x38mm großes Klettband zum Befestigen. Ein großes Manko ist die fehlende Betriebsanleitung. Das USB-Kabel für den Controller sollte gegebenenfalls mitbestellt werden.

Und los geht's…

…nicht! Im irren Glauben an das Wunder der Technik wird zunächst so ziemlich jeder die Geräte nach Beschriftung anstecken und gleich loslegen wollen. Bis auf das für Renn-Fans bekannte Drohgebärden der Force Feedback Lenkräder beim Anschließen an die Konsole passiert leider erst einmal nichts. Also die mit dem Thema noch dünn besiedelten Foren durchsucht, ein Firmware-Upgrade auf den DriveHub gezogen und anbei mitbekommen, dass selbst die Reihenfolge beim Anstecken der Geräte entscheidend ist. Da nun alles funktionierte, außer das Force Feedback, haben wir ebenso die Firmware der Controller aktualisiert und- siehe da- läuft!

Diese Info fehlt sogar in der 7-seitigen Betriebsanleitung, die wir wenig später in den Tiefen des Internets gefunden haben. Das gibt leider einen unnötigen Punktabzug, die Anleitung ist definitiv für die Inbetriebnahme nötig. Eine Zusammenfassung einzelner Schritte und mögliche Fehlerbehebungen gibt es in Kürze in einer FAQ auf XBU.

Technische Umsetzung

Das mitgelieferte USB Kabel wird an die Konsole angeschlossen. Ein weiteres (optional mitbestellbar) führt vom DriveHub zum Controller. Der dritte USB Port ist für das Lenkrad angedacht. Ein weiterer steht optional für Zubehör, etwa andere Pedalen, zur Verfügung.

Das Renn-Setup schickt nun die Eingabedaten an den Controller. Dieser wiederum schickt diese weiter zur Konsole. Dies geschieht absolut verzögerungsfrei und die feinen Eingaben- das ist der Vorteil den ein Lenkrad gegenüber dem Controller bei Rennspielen nun mal bietet- werden filigran weitergegeben.

Dies klappte während des Tests absolut einwandfrei. Von etwa 10 getesteten Spielen machte nur eine Spielereihe Probleme: ausgerechnet Forza, und zwar alle verfügbaren Xbox One Teile inklusive dem Horizon Ableger.

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Fazit

Wer Rennspiele zu seinem Lieblingsgenre zählt und Plattformübergreifend spielen möchte, kommt um den DriveHub kaum herum. Wer sich dazu dann noch eine komplexe Spiele-Umgebung aufgebaut hat, etwa mit Rennsitz usw. sollte erst recht zuschlagen. Sonst muss ständig umgebaut werden, einiges braucht man doppelt.

Collective Minds hat für genau diese Szenarien einen Volltreffer gelandet und bietet mit dem DriveHub an den Lizenzherstellern vorbei ein Nischenprodukt an, dass trotz einiger Einschränkungen voll und ganz zu begeistern weiß.

Die technischen Restriktionen werden bei der Gesamtwertung nicht viel Beachtung finden, da die meisten Probleme lizenztechnischer und herstellerseitiger Natur sind. Der Preis ist gerechtfertigt, da hier die höchsten Einsatzkosten eher in der Entwicklung liegen, als in der Produktion.


Bewertung

Pro

  • Innovativ
  • Kompakt
  • Einfach zu bedienen
  • LED Bonus

Contra

  • Keine Anleitung
  • Fehlender Hinweis auf notwendige Firmware-Updates

Design 9 von 10
9/10
Verarbeitung 9 von 10
9/10
Innovation 10 von 10
10/10
Lieferumfang 8 von 10
8/10
Intuitive Bedienung 7 von 10
7/10
Funktion 10 von 10
10/10
XBU-Gold-Award
9

7 Kommentare

RagnaroekGER So, 08.04.2018, 16:30 Uhr

dayX schrieb:
Wie schauts aus mit den im Test angekündigten FAQ? ;)

Moin [MENTION=2605]dayX[/MENTION]!

Sehe ich ja jetzt erst, das ging bisher völlig unter. Kann ich gerne nachholen, aber wenn du 'ne direkte Frage hast, kannst du die natürlich gerne hier stellen.

dayX Do, 18.01.2018, 21:52 Uhr

Wie schauts aus mit den im Test angekündigten FAQ? ;)

RagnaroekGER Di, 24.10.2017, 17:57 Uhr

Danke für eure virtuellen Blumen! Das Teil hat wirklich Laune gemacht. Bei so spezieller Hardware ist wohl schnell die Neugier bei Technikfans geweckt, war zumindest bei mir so. Ein wenig Hang dazu muss man allerdings schon mitbringen, dass stimmt [MENTION=1567]XBU H3tf1eld[/MENTION].

Schade, dass kein G920 für ein "Crossover-Test" mehr zur Verfügung stand, da hätte ich das besser darlegen können, vor allem mit Fotos. Aber bald kommt die Xbox One X, Schraubendreher liegen bereit. :smt023

XBU H3tf1eld So, 22.10.2017, 18:01 Uhr

Toller Testbericht! Man merkt, dass du dir viel Arbeit und Mühe gemacht hast.
Zum DriveHub: Scheinbar ein wirklich tolles Gerät, welches eine bislang vernachlässigte Marktlücke anspricht. Für Leute die nicht so technikaffin sind, scheint dieses Produkt wohl weniger geeignet zu sein. Mal abwarten was die Zukunft so bringt, ob das Produkt verbessert wird. Ich mit meinem Mad Catz Lenkrad falle da allerdings eh raus.

XBU Zwobby So, 22.10.2017, 14:16 Uhr

Schöner Testbericht, schöen Fotos, alles sehr anschaulich. Top!

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