Die Verkaufszahlen der Playstation 3
WELT ONLINE: Das Schicksal Ihrer Fernsehsparte ist eng mit dem Erfolg der Playstation 3 verknüpft, weil sie hochauflösende Inhalte liefert. Doch deren Verkaufszahlen enttäuschen bislang im Vergleich zu den günstigeren Konsolen von Microsoft und Nintendo. Warum senken sie nicht den Preis?
Gerdes: Wir haben bislang weltweit sechs Millionen Playstation 3 verkauft, in Deutschland etwa 130.000. Im vergangenen Monat haben wir Microsoft hierzulande vier zu eins ausgestochen. Da sind wir nicht enttäuscht.
WELT ONLINE: Nintendo hat im gleichen Zeitraum zehn Millionen Stück seiner Wii-Konsole verkauft.
Gerdes: Mit Nintendo wollen wir uns nicht vergleichen, die haben eine andere, jüngere Zielgruppe. Wenn sie älter werden, werden sie sich eine Playstation 3 kaufen. Was den Preis betrifft: Wenn wir bei der Produktion effizienter werden, werden wir dem Kunden entgegen kommen.
Der Formatkrieg zwischen Blu-ray und HD-DVD
WELT ONLINE: In der Playstation steckt ein Blu-ray-Spieler. Dieses Format konkurriert mit der HD-DVD und verwirrt die Verbraucher. Wieso ist die Branche unfähig, sich auf einen gemeinsamen Standard zu einigen?
Gerdes: Warum soll man sich denn immer einigen? Es ist doch gut, wenn es Vielfalt gibt, wir fahren ja auch nicht mehr alle Trabant. Der Konsument entscheidet, was er möchte.
WELT ONLINE: Für den ist es bestimmt nicht gut, wenn er zwei verschiedene Systeme für die Filmwiedergabe benötigt.
Gerdes: 99 Prozent aller Filme wird es für Blu-ray geben.
WELT ONLINE: Das ist optimistisch. Universal, Paramount, Dreamworks und viele kleine Studios setzen exklusiv auf die HD-DVD.
Gerdes: Vielleicht sind es ein paar Prozent weniger geworden. Aber laut einem Bericht der "New York Times" setzt doch beispielsweise Paramount nur auf die HD-DVD, weil sie dafür angeblich etliche Millionen Dollar bekommen haben. Wenn deren Vertrag ausläuft, werden sie auch für Blu-ray veröffentlichen müssen. Denn wir werden dann mehr Abspielgeräte verkauft haben.
WELT ONLINE: Sony musste zuletzt viele Probleme eingestehen: brennende Akkus, fehlerhafte Kopierschutzsysteme, gefährliche Kameragehäuse und USB-Sticks. Wie erklären Sie sich diese Häufung?
Gerdes: Technologie ist etwas, was vorher auf Herz und Nieren geprüft wird. Aber es gibt manchmal Langzeitprobleme, die man im Vorfeld nicht berechnen kann. Das ist höhere Gewalt.
WELT ONLINE: Anderen passiert das seltener.
Gerdes: Schauen Sie doch mal in die Autoindustrie, wie oft es dort zu Rückrufaktionen kommt. Auch in unserer Industrie passiert es anderen. Nur: Wenn die Nummer Eins einen Fehler macht, wird das in der Öffentlichkeit immer viel stärker wahrgenommen als bei anderen. Aber wir haben natürlich gelernt: Wir prüfen noch genauer, wir kommunizieren Fehler umgehend und wir tauschen defekte Geräte sofort aus. Mehr kann man nicht tun.
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Sony Interview 04.09.07