MSV Duisburg - Die Zebra-Diskussion

[XBU MrHyde]

Wenn etwas im Leben Bestand hat, dann die Liebe zu seinem Verein. Partner, Jobs, Hobbies, Wohnungen... alles verändert sich in (m)einem Leben, nicht aber der Verein, dem man die Treue hält: Einmal MSV, immer MSV !




Wenn man Fan eines Vereins wie der MSV Duisburg ist, muss man schon sehr leidensfähig sein. Am 12. April 1980 als 8-jähriger war ich zum ersten Mal im Stadion und sah ein 1:0 gegen Frankfurt, am 15.10.80 folgte ein 4:0 gegen Borussia Mönchengladbach und am 25.10.80 ein 0:1 gegen Bayern München. Diese drei Spiele als 8/9-jähriger Knirps haben dafür gesorgt, dass ich mein Leben lang weiss-blau-gestreift träume und für immer ein Zebra bin.

Das schönste Spiel meines Lebens: Werder Bremen - MSV Duisburg 1:5. Werder war Meister und hatte in der Vorsaison nur 5 Gegentreffer zu Hause bekommen, der MSV war frisch aufgestiegen. Das Spiel sorgt heute noch für Gänsehaut, wenn ich dran denke.. da passte einfach alles. Es war ein tolles Spiel an dessen Ende ich das Trikot von Peter Közle im Fanblock fangen konnte und für immer ein besonderes Erinnerungsstück in meiner kleinen Trikotsammloung ist.

Das bitterste Spiel meines Lebens: Pokalfinale 1998 in Berlin, Bayern München - MSV Duisburg 2:1. Wir führten 1:0 durch Salou und boten den großen Bayern Paroli. Salou macht ein Super-Spiel und stellte die Münchener Abwehr immer wieder vor Probleme... bis Michael Tarnat kam, in brutal foulte und er verletzt vom Platz musste. Noch viel unverständlicher: Tarnat bekam nicht die rote Karte... das Tor von Basler eine Minute vor Schluß war einfach typisch Bayern und der bitterste Moment als MSV-Fan. Da steige ich lieber 5 mal ab, als sowas noch mal live in Berlin zu erleben.

aus der Beliner Zeitung von damals:
Allein das zeigt, daß Fußball am Sonnabend wieder Fußball war abgrundtief ungerecht.
Was wäre denn gewesen, wenn Salou, Torschütze und auffälligster Akteur in der Arena, Mitte der zweiten Halbzeit nicht folgenschwer getreten worden wäre? Klar waren die Bayern da die weitaus bessere Elf, aber das sind sie meist, wenn sie 0:1 in Rückstand und damit in Not geraten. Duisburg versuchte gerade, sich zu befreien, als der eingesprungene Tarnat (ein Ex-Duisburger) landete und eine Kettenreaktion auslöste: Salou wurde mit den Stollen der Schenkel aufgeschlitzt, Tarnat nur verwarnt und nicht vom Platz geschickt. Statt regelkonform gegen zehn Münchner zu kämpfen, mußte ohne den Besten gegen elf verteidigt werden. Wenig später nutzte Babbel, Salous Gegenspieler, die neue Freiheit zum 1:1 der MSV ergab sich seinem Schicksal.
Wie so oft gab s am Ende noch eins obendrauf: diesmal einen fiesen Basler-Tropfenfreistoß, der hundsgemein dem MSV den K. o. versetzte. In der 89. Minute.


So viel zur Vorgeschichte von mir persönlich, ab jetzt zählt nur wieder der Aufstieg in die Bundesliga !