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Xbox und Kinder? Ist das kompatibel? Seit ich Vater geworden bin und meine Xbox nicht mehr im stillen Kämmerlein zocken kann, stelle ich mir reichlich Fragen darüber, wann und wie man seine Kiddies am besten mit Videospielen, insbesondere der Xbox familiarisiert. In meinem Blog/Podcast möchte ich ein paar meine Überlegungen und Erfahrungen teilen. Dabei gebe ich allen angehenden Eltern Tipps, wie man das Ganze am elegantesten lösen kann und ich werde auch ein paar spezifische Spiele auf kindgerechte Art unter die Lupe nehmen, um herauszufinden, was denn für unsere Kleinen wohl am besten ist.

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Folge 1: Die ersten kleinen Schritte

Wie man anfängt, seine Konsole zu teilen

Wer mich nicht kennt, dem will ich ein paar kurze Worte zu mir und dem Kontext sagen, zudem ich diesen Blog hier schreibe. Ich bin 32, habe mittlerweile zwei Kinder, zwei Mädels im Alter von 5 ein halb und 1 ein halb Jahren. Ich bin ein großer Xbox-Zocker und Videospiel-Enthusiast, und das, seit ich in den frühen 90ern den Game Boy besaß. Verrückt nach Games wurde ich dann spätestens ab 1999, als ich zum ersten Mal Pokémon (damals hatte ich die Blaue Edition) auf dem Game Boy gespielt hatte. Kleine Anekdote: Da ich als junger unerfahrener Spieler noch nie ein japanisches Rollenspiel gespielt hatte, habe ich das Spiel erst mal gut 30 Minuten verflucht, weil ich nicht aus dem Haus am Beginn des Spiels herauskam. Warum? Naja, es war ein Spiel mit Top-Down-View, bei der man quasi einen Querschnitt der Gebäude sieht. Türen und Fenster sind also nicht sichtbar. Mir war die Spielmechanik nicht bewusst, dass die Ausgänge i.d.R. mit Teppichen gekennzeichnet sind. Als ich das dann herausfand, fand ich das Spiel erst richtig cool!

Nun spiele ich aber seit der Original Xbox, die ich seit circa 2003 besaß, immer auf Microsofts Spielekonsole. Ich besaß zwar auch einen Nintendo 64, einen Gamecube, eine Wii und auch einen Nintendo DS, aber als ich „erwachsener“ wurde, war die Xbox klar die erste Wahl (und so viel Geld, sich zwei oder gar drei Konsolen gleichzeitig zu leisten, hatte ich eh nicht). Soweit – so gut. Doch seit einigen Jahren hat sich da in meinem Leben etwas verändert: Ich wurde Papa und die Konsole, auf der Battlefield, WolfensteinDead Space und Konsorten gespielt wurde, sollte nun etwas kinderfreundlicher werden.

Bis meine Kleine 4 Jahre alt war, ging es aber eher um MEIN Spielverhalten. So wurde nur noch abends nach 8 Uhr gezockt, wenn die Kleine im Bett war, oder am Wochenende mal gelegentlich ein kinderfreundliches Spiel. Doch dann meldete meine Tochter plötzlich eines Tages: „Ich will auch!“ Tja… Dabei will ich hier mal von den Gewissensfragen darüber, ob man so kleine Kinder überhaupt an eine Spielekonsole und Games ranführen sollte und ob es nicht sinnvoller wäre, damit noch zu warten, absehen, denn diese Fragen will ich in einem anderen Blog beantworten. Genauso wie die Frage: Welche Spiele kann ich meinem Kind zumuten und bei welchen sollte es auch nicht zuschauen? Entscheidender war für mich in dem Moment: Ja gut, klar, kann die Kleine mal spielen, aber WAS kann sie denn überhaupt spielen oder versuchen zu spielen? Bietet die Xbox da überhaupt eine sinnvolle Möglichkeit? Ist ja schließlich kein Nintendo.

Hardware und Software müssen kindergerecht sein

Meine Xbox One X, die im Wohnzimmer steht, war also der Startschuss. Anfangs habe ich der Kleinen einfach mal meinen Controller in die Hand gedrückt und ein paar Erklärungen gegeben – Spaß hat das ihr aber nicht gemacht. Welches Spiel das genau war, weiß ich nicht, ich glaube es war Forza Horizon oder sogar Spyro The Dragon. Abgesehen von der Tatsache, dass sie nicht mit dem Spielen zurechtkam, hatte ich aber auch Angst um meinen geliebten Elite-Controller, denn wer Kinder hat, der weiß: Kinder bekommen alles kaputt. Und meine kleine 1-Jährige liebt die magnetischen Sticks am Controller und weiß ganz genau: „Wenn der Papa grad nicht schaut, kann ich schnell zum unbeaufsichtigen Gamepad hin, die kleinen süßen runden Sticks abmachen und sie mir in den Mund schieben!“

Konsequenz: Standard-Controller ausgepackt. Der ist nicht so teuer, kein Einzelstück und nebenbei auch leichter und die Sticks sind fest dranmontiert. Allerdings muss ich sagen, dass der Controller für Kinderhände schon recht groß wirkt und einfach ist es für die Kleine sicherlich nicht. Ich habe aber bisher auch noch keine gute Alternative gefunden, denn kleine Gamepads von anderen Herstellern (z.B. der Nacon Compact Controller) bleiben teuer, sind meist nicht so gut verarbeitet und fast immer kabelgebunden – etwas, was besonders Kinder schnell nervt und für eine zusätzliche Stolpergefahr im Wohnzimmer sorgt. Ich geb‘ euch den Tipp: Nehmt keine kabelgebunden Controller, wenn Kinder im Haus sind!!

Tja und die Software… Das ist wohl der ausschlaggebende Grund, warum ich diesen Blog schreiben wollte, denn die Xbox ist halt kein Nintendo und Spiele, die wirklich kinderfreundlich UND gut sind, sind rar gesät.

Obwohl ich erst in meinem nächsten Blog genauer auf die ersten kinderfreundlichen Spiele eingehen will, kann ich eines vorneweg sagen. Das Wichtigste bei der Auswahl des Games ist die Frage: Wie einfach lässt es sich spielen? D.h. wie simpel ist das Gameplay und wie viele Tasten am Gamepad werden tatsächlich gebraucht? Das ist meines Erachtens viel wichtiger als die Altersfreigabe. Die USK mag eine gute Richtlinie vorgeben, aber ich selbst traue meiner 4-5 Jährigen auch ein Spyro zu, welches erst ab 6 freigegeben ist. Aber auch darüber wird es später einen ausführlicheren Beitrag von mir zu dem Thema geben.

Das Setup: Die Arbeit vor dem Vergnügen

„Also gut“, dachte ich mir, „wenn du der Kleinen schon die Xbox zeigen willst, dann machen wir das auch richtig und nach allen Regeln der Kunst.“ Und damit das einfach von der Hand geht und meine Kleine mir nicht aus Versehen das neuste Forza Motorsport in der ultimativen Gold Special-Edition aus dem Store vorbestellt, mir keine Freunde oder Apps löscht oder sonst etwas anstellt, was sie nicht soll, habe ich ihr dann auch erst einmal ein echtes Xbox-Profil erstellt. Ach, was sag ich da: Ein Microsoft-Konto. Ja, damit alles reibungslos funktioniert, erstellt man auf der Xbox ein echtes Konto mit einer neuen E-Mail-Adresse, definiert ein Passwort (vergesst es nicht, denn euer Kind wird es sich nicht merken!), setzt ein Alter fest, bestimmt ein Gamerpic usw.

Danach habe ich erst einmal auf meine Wohnzimmer-Konsole eingestellt, dass das Konto meiner Tochter automatisch angemeldet wird, mein Konto aber nur über einen zusätzlichen PIN angemeldet werden kann.

Weiterhin habe ich die ach so fancy neue Microsoft Family Safety App für mein Android-Smartphone heruntergeladen. Hier konnte ich dieses Kinderkonto meiner „Microsoft-Familie“ hinzufügen und somit ganz genau steuern, was die Kleine spielen darf (z.B. generell Games auch ab 6 oder nur die, die ich ausgewählt habe), welche Apps sie nutzen darf, wie lange sie wann welche Spiele zocken kann, usw. Das funktioniert erstaunlich gut mit dieser App (auch wenn ich sie in Luxemburg nicht aus dem PlayStore sondern als APK aus dem Netz laden musste…). Es geht aber theoretisch auch über die Microsoft-Webseite in den Einstellungen eures Kontos.

Dann habe ich mit meiner Kleinen zusammen ihr noch einen coolen Avatar samt Einhorn entworfen, ihr den Controller in die Hand gedrückt und gesagt: „Auf geht’s!“, als mir plötzlich zwei Dinge klar wurden: 1. Alle Erfolge, welche die Kleine jetzt freischaltet, sind nur für ihr Profil und ich steigere leider dadurch meinen eigenen Gamerscore nicht (ich bin bis heute traurig darüber). Und 2.: Ja, was soll die Kleine denn überhaupt an Sinnvollem spielen? Was bekommt ein kleines Mädel von gerade mal 5 Jahren überhaupt auf die Reihe mit einem für ihre Hände riesigem Controller und überhaupt 0 Videospielerfahrung? Und welches Spiel ist überhaupt interessant und kindergerecht für sie?

Tja, das… ist dann das Thema meines nächsten Blogs.

Quelle: XBoxUser.de

3 Kommentare

TheGreenChris Fr, 06.08.2021, 07:39 Uhr

Cooler Blog phil. :)
Freue mich auf Teil 2, da meine Kleine nun auch schon auf die 6 zugeht. Controller-mäßig hab ich zumindest noch die Möglichkeit sie auf die Nintendo Switch ausweichen zu lassen, aber grade die Spielauswahl - wenn das Kind noch nicht lesen kann - ist schwierig :D

XBU Philippe Do, 05.08.2021, 18:14 Uhr

Haja.... Man nimmt was man kriegt. Es ist schon Wahnsinn, wenn ich bedenke, dass meine Kleine gerade bei Disney Rush auf die 1000 :gs zusteuert und ich nichts davon habe.... :D

XBU MrHyde Do, 05.08.2021, 15:52 Uhr

Cooler Blog / Podcast. Habe mir natürlich den Ton angehört, prima gemacht :)

Soso, du wolltest also Deine Kids Gamerscore für Dich sammeln lassen... schäm Dich! :smt081