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Wenn die Lichter ausgehen, weil kein Strom mehr da ist, fühlt man sich erstmal unsicher. Ein Unfall im Kraftwerk sorgt dafür, dass die Elektrizität in der Stadt ausfällt und als lebendig gewordener, elektrischer Funke soll man das nun wieder in Gang bringen.

Ich stehe unter Strom

Das Brainy Studio hat sich nach eigenem Bekunden von der WWF-Aktion Earth Hour inspirieren lassen, aber anstatt die Lichter auszuknipsen, müssen wir diese im Spiel wieder anknipsen. Wir wandern innerhalb der Stadt von Level zu Level, um diese wieder mit Strom zu versorgen. Als kleiner elektrischer Funke mit putzigem Gesicht ist es unsere Aufgabe, Generatoren in Gang zu bringen oder Lichter einzuschalten.

Die Level kann man dabei in zwei verschiedene Kategorien einteilen. Es beginnt mit einem Setting, bei dem man in aller Ruhe über Stromleitungen hinweg die notwendigen Generatoren suchen kann, um beispielsweise Maschinen in Gang zu bringen. Während dieser "Hauptmission" gilt es, so viele Blitze wie möglich zu sammeln oder Laternen und Lampen einzuschalten. Hat man eine ausreichende Anzahl gesammelt und aktiviert, schaltet man am Ende eines Levels immer einen zusätzlichen Erfolg frei.

Neben dem ruhigen Gameplay gibt es aber auch Level, die ungemütlich sind, bei denen es nämlich auf Geschwindigkeit ankommt. Hier rast der kleine Funke beispielsweise Stromleitungen entlang, bei denen man auf verschiedene Ebenen springen muss. Das kann manchmal ganz schön knackig werden, wenn man nicht früh genug die Sprung-Taste drückt. Der kleine Funke kann nämlich nur zwei Dinge, neben dem Bewegen nach links und rechts: Springen mit A oder nach unten Fallenlassen mit B.

Ich brauche mehr Power

Den Entwicklern ist es recht gut gelungen, für Abwechslung zu sorgen. So kommen in den späteren Leveln immer wieder mal neue Möglichkeiten hinzu, beispielsweise im Rahmen eines Levels auf ein Auto springen zu müssen, um zum nächsten Abschnitt zu gelangen. Stürzt man einmal von einer Stromleitung ab, macht man beim letzten Hauptgenerator weiter. Meistens ist davon nur einer vorhanden, aber alle gesammelten Blitze oder aktivierten Lampen und kleine Generatoren bleiben aktiv.

Sterben kann man beispielsweise nur, wenn man auf einen Widersache wie ein Art Octocopter trifft, der einen mit Stromschlängen versieht oder wenn man bei Hochgeschwindigkeitsleveln rote Blitze einsammelt. Wird man drei Mal davon getroffen, beginnt man das Level neu, man kann sich aber wieder positiv aufladen, in dem man grüne Blitze sammelt. Insgesamt ist das Spiel sehr fair und nur das ein oder andere Level muss einiger Male neu gestartet werden, bis man den Dreh raus hat.

Die Grafik ist in einem bunten Comicstil und passt insgesamt gut, die Soundkulisse ist eher sparsam. Da es reichlich Level und 82 Erfolge zu sammeln gibt, wird man zum Weitermachen animiert und hat genügend Umfang zu einem kleinen Preis. Rundherum spielen sich auch kleine Geschichten ab, die man mit dem elektrischen Funken begleitet, so dass wir beispielsweise Räuber vertreiben oder ein Liebespaar zueinander finden lassen.

Fazit

TurnOn ist eine nette Idee und wurde liebevoll umgesetzt. Das Preis-/Leistungsverhältnis kann sich sehen lassen, denn es werden viele und abwechslungsreiche Level geboten. Der Grafikstil ist passend, soundtechnisch hätte aber mehr kommen dürfen, beispielsweise schnelle, elektrische Beats bei den Abschnitten, wo es schnell zur Sache geht.

Dennoch, die knapp fünfzehn Euro sind gut angelegt, wenn man ein meist ruhiges Spiel möchte, bei dem man Gegenstände sammelt und kleine Aufgaben erfüllt, welches aber auch kleinere Herausforderungen bietet.


Bewertung

Pro

  • Interessante Idee
  • Reichlich Umfang
  • Abwechlungsreiche Level

Contra

  • Sound könnte mehr bieten

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 5 von 10
5/10
Abwechslung 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Preis/Leistung 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
7

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