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Der Schlachter kommt um die Ecke. Keine Angst, solange ihr kein Alien-Käfer seid, wird er euch nichts tun. Wir haben in The Bug Butcher einige Käfer erledigt und berichten euch, wie das Spiel sich dabei geschlagen hat.

Super Pang

Einige von euch mögen sich noch an Pang erinnern. Ihr habt alleine oder mit einem Freund in einer Arena Jagd auf Gummibälle gemacht. Dabei konnte man nur nach oben schießen und musste so alle Bälle erledigen, ohne dass diese den Spieler berühren.

In The Bug Butcher wird genau dieses Spielprinzip in das 21 Jahrhundert gebracht. In einer fernen Zukunft leben Aliens und Menschen friedlich nebeneinander, doch einige der Aliens sind einfach nicht erzogen, also muss der Kammerjäger her. Ihr werdet auf eine Raumstation gerufen und sollt dort alle Bugs vernichten und schon sind wir drin im Bug Butcher Abenteuer.

Das Prinzip ist ähnlich einfach, wie ihm geistigen Vorgänger Pang. Ihr kommt in einen Raum und in mehreren Wellen erscheinen Gegner. Meist springen diese von unten nach oben und verletzten euch bei Berührung. Der Bug Butcher hat natürlich eine Waffe dabei, leider kann diese nur nach oben schießen. Ihr müsst also unter die Gegner, um diese zu treffen. Das Gemeine dabei, viele der Gegner zerfallen nach Treffern in kleinere Varianten und so ist der Screen sehr schnell mit vielen Gegnern gefüllt.

Wer jetzt denkt, er kann einfach immer nur einen großen Gegner nach dem anderen erledigen, damit nicht zu viele Gegner erscheinen, hat sich leider geirrt. Spätere Feinde haben zum Beispiel in ihrer großen Variante mehr Fähigkeiten, so dass ihr schnell alle großen Gegner erledigen müsst. Im Grunde eigentlich alles beim Alten, jedoch wird das grundsätzliche Gerüst um einige obligatorische Features erweitert, die ein Titel im Jahre 2016 zu brauchen scheint.

Natürlich mit Level-Up

In den letzten Jahren erschienen kaum noch Games, bei denen ihr nicht in irgendeiner Form die Möglichkeit hattet, eure Figur aufzurüsten. Auch der Bug Butcher freut sich hier und da über ein Level-Up.

Erledigte Gegner lassen Goldmünzen fallen, diese sammelt ihr Level übergreifend. Im Menü, bevor ihr die Kampagne startet, könnt ihr diese für Upgrades einsetzten. So dürft ihr zum Beispiel die Geschwindigkeit eurer Figur steigern oder die Waffen verstärken.

Waffen? Ja genau, es gibt einige coole Waffen und Items, die dem Spiel ein wenig Würze verleihen. Zufällig spawnen in den Stages Waffen wie eine Gatling-Gun oder Raketenwerfer. Ebenso per Zufall erscheinen temporäre Updates wie eine erhöhte Feuerfrequenz. Die Wirkung der gesamten Pickups könnt ihr per Goldmünzen verstärken.

Besonders die Verstärkung der Waffen macht sich bemerkbar und ist für die letzten Level bitter nötig. Sowohl die Möglichkeit, die Figur zu verstärken, als auch die Pickups in den Stages geben dem Spiel den modernen Anstrich, den es braucht, um für die aktuelle Generation Gamer nicht zu eintönig zu sein. Doch reicht dies, um Monotonie ganz zu verbannen?

Coop bringt Abwechslung

Die Arcade-Kampagne, wie sie genannt wird, umfasst 30 Stages über fünf verschiedene Gebiete. Die einzelnen Gebiete bringen kleine Hindernisse und jeweils neue Gegner in das Spiel. Insgesamt bleibt aber jede Stage nur ein weiterer Raum und die große Abwechslung bleibt besonders spielerisch aus.

Dafür gibt es dann aber einen Coop-Modus. Online oder offline könnt ihr mit einem Freund zusammen gegen die Bugs antreten, die Kampagne kann man leider nur alleine spielen. Der Panic-Modus, wie dieser Horde-Modus in The Bug Butcher heißt, unterscheidet sich dabei nur gering vom Hauptspiel. Gegner und Ablauf sind gleich, jedoch könnt ihr hier direkt im Spiel über den Pause-Screen Upgrades kaufen und die Energie wiederauffrischen. Es geht etwas dynamischer zu, wirklich anders als der Single-Player Modus ist der Multiplayer dieses Titels aber nicht.

Das Chaos auf dem Bildschirm macht zu zweit tatsächlich am meisten Spaß, das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man nach mehr als dreißig Minuten am Stück bereits gelangweilt wird, weil das Spiel insgesamt eben doch sehr eintönig ist. Für ein paar Runden bei einem kühlen Bier reicht der Titel aber in jedem Fall, ganz so wie es bereits bei Pang war.

Schöne Optik, netter Humor

Klar, ein Titel wie The Bug Butcher kommt nicht mit einer deepen Story daher, dennoch hat das Game einige nette Momente. Die Bewohner der Raumstation, die den Kammerjäger gerufen haben, sind sehr redselig und beweisen dies vor jeder Mission. Das Voiceover ist dabei eine Fantasy Sprache, trotz dieser erkennt man schnell, dass die Hauptfigur eigentlich gar keine Lust auf die Gespräche hat. Liest man die Textboxen, welche uns die Sprache übersetzen, wird auch schnell klar, der Bug Butcher ist ein arroganter Typ, der sich selber wirklich cool findet. Er neigt außerdem dazu, die Situationen sehr sarkastisch zu kommentieren („Oh ein gruseliger Aufzug, was soll da schon passieren“).

Insgesamt unterstreichen Look und Sound des Spiels diesen Humor. Schön gezeichnete Cartoon Figuren sehen alles andere als gruselig aus. Man denkt eher an „knuffig“, wenn man den toughen Bug Butcher das erste Mal sieht. Alles in allem sehr nette Optik, leider nicht sonderlich abwechslungsreich.

Die Kanalansteuerung der Dolby Surround Spur funktioniert für ein zweidimensionales Spiel sehr gut. Das schleimige Geräusch der aufschlagenden Gegner kommt aus allen Ecken des Wohnzimmers. Schießen Gegner auf euch, erinnern die Geräusche eher an Flatulenzen als an gefährliche Angriffe, auch dies ist sicher kein Zufall und passt zu dem Bild eines kurzweigen Party-Titels.

Fazit

The Bug Butcher wird alle Fans von Super Pang erfreuen und zeigen, wie ein solcher Titel 2016 aussehen könnte. Der nette Cartoon-Look und der Humor stehen dem Spiel gut.

Leider krankt der Titel an denselben Problemen, wie Super Pang selbst. Es wird sehr schnell eintönig, trotz Upgrades und Pickups in den Stages gibt es einfach etwas zu wenig Abwechslung.

Für den Preis von rund acht zehn Euro kann der Titel aber immer wieder gerne ausgekramt werden, wenn ihr Besuch habt. Eine schnelle Runde Multiplayer macht hier immer Spaß, eben ganz so wie beim alten Vorbild.


Bewertung

Pro

  • Grundprinzip von Super Pang passend erweitert
  • Schöner Cartoon Look

Contra

  • Spiel wird schnell eintönig
  • Optisch und spielerisch wenig Abwechslung

Gameplay 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Abwechslung 6 von 10
6/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
Umfang 6 von 10
6/10
7

1 Kommentar

XBU MrHyde Do, 03.11.2016, 15:44 Uhr

Wird gekauft, Ballerspiele I like (y) und zum kleinen Preis immer gerne.