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Neuer Twin-Stick-Shooter gefällig? In Tesla Force springt ihr in die Haut von Nikola Tesla, Marie Curie und H.P. Lovecraft, um einer Bande unbändiger Monster Herr zu werden. Warum das Spiel zwar gute Action bietet, aber insgesamt sehr repetitiv ist, erfahrt ihr in unserem Testbericht.

Rechter Stick, linker Stick. Das habe ich doch schon mal gesehen…

Ja, die Entwickler von 10tons Ltd. haben bereits mit Tesla vs. Lovecraft (wir haben es getestet) einen fast identischen Twin-Stick-Shooter herausgebracht. Für diejenigen, die das erste Spiel kennen: Vergesst das neue. Für diejenigen, die weder noch kennen: Besorgt euch das neue. Denn Tesla Force bietet einige Neuerungen und Verbesserungen, die das ganze interessanter machen. Mehr Upgrademöglichkeiten und mehr Diversität im Gameplay.

Also… um was geht es? Story gibt es wenig bis gar nicht – es geht gleich rein in die Action. Wie man es gewohnt ist, steuert man seinen Charakter mit dem linken Stick und mit dem rechten zielt man. Was auf dem PC dank Maus präzise möglich ist, ist auf der Konsole eine kleine Herausforderung – insgesamt geht die Steuerung aber gut von der Hand.

Neben dem üblichen Geballere mit Pistole und Shotgun gibt es noch einen Teleporter-Dash, der sich als überaus überlebenswichtig herausstellt und einen Mech, den man anfangs besitzt, schnell zerbröselt und den man dann wieder aufsammeln muss.

Prozedurale Level und dennoch grindet man sich zu Tode…

Cool ist, dass das Spiel sowohl die Minimap als auch die einzelnen Level jedes Mal neu prozedural berechnet. D.h. kein Level ist gleich – nicht mal beim Wiederholen. Allerdings ähneln sie sich allesamt sehr stark, da die Ressourcen, aus denen das Level neuberechnet wird, begrenzt sind. Selbst spätere, neue Umgebungen, sorgen nicht für sonderlich viel Abwechslung. Schnell wird das Gameplay repetitiv.

Doch das Repetitive hat das Spiel wohl verinnerlicht. Schnell stirbt man, weil man vor zu vielen Gegnern mit einer miserablen Pistole und einer langsamen Schrotflinte machtlos dreinschaut. Doch dann wiederholt man das Level. Und nocheinmal. Und dann levelt man auf, kauft sich permanente, gute Upgrades und schon steht man besser da. Schnell hat man neue Taktiken heraus, weiß, wie man am besten vorgeht. Denn auch die Missionstypen sind begrenzt, vier an der Zahl. Mal muss man Basen zerstören, mal Teile finden und zusammenstellen, mal verteidigen, mal angreifen. Schnell ist man das Ganze durch und man wählt die Mission, die am schnellsten abzuschließen ist.

Grafisch und technisch läuft hier alles rund, aber es fehlt die Abwechslung. Ein „Hurra!“ auf die konstante Framerate, aber ein „Meh“ für das visuelle Design, das zwar anfangs interessant, aber späterhin langweilig wirkt, weil es hier (wieder einmal) an Abwechslung fehlt. Was die Vertonung angeht könnte man auch hier deutlich mehr zulegen, denn die Fehler des Vorgängers wurden hier wiederholt: Erneut gibt es einen arg begrenzten, simplen Soundtrack und nur wenig der eh schon rar gesäten Dialoge sind vertont. Es geht eben ums Sprayen und um mehr nicht… Schade.

Das einzige Positive, was man am Schluss noch erwähnen kann, ist der Couch-Co-Op (mit 2 Meter Sicherheitsabstand…), der erstaunlich gut funktioniert und das sich wiederholende Gameplay etwas auflockert.

Fazit

Tesla Force spielt sich erwartungsgemäß ähnlich wie der Vorgänger. Der Twin-Stick-Shooter überzeugt mit kurzweiligem Spaß, viel Geballere, unkomplizierter Action, kann aber so manchen Gamer mit langem Gegrinde, vielen Hürden und einem repetitiven Gameplay etwas abhalten. Vor allem die mangelnde Abwechslung – in punkto Gameplay wie auch in der grafischen Darstellung – kann schnell langweilen.

Umso mehr muss sagen: Schade, dass man nichts aus der interessant absurden Story gemacht hat! Denn die spannende Kombination aus Sci-Fi, Horror und echtem naturwissenschaftlichem Nerdwissen hätte sicherlich eine spannende Story ergeben. Die verpufft aber unter der immergleichen Action, der wenig bis praktisch gar nicht existierenden Story und den fast überhaupt nicht vertonten Dialogen. Wer Twin-Stick mag, wird hier sicherlich seine Freude haben – alle anderen sollten besser einen Bogen um das doch recht simpel aufgebaute Actionspektakel machen.


Bewertung

Pro

  • Gute Action
  • Cooles Setting
  • Motivierender Couch-Co-Op

Contra

  • Repetitives Gameplay
  • Mangelnde optische Abwechslung
  • Viel Grinding
  • Wenig Story

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 5 von 10
5/10
Story 3 von 10
3/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Umfang 7 von 10
7/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
7

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