Review zu Sonic the Hedgehog

Es war im Jahre 1991 als ein kleiner Blauer Igel namens Sonic auf Segas neuester Spielekonsole gegen Nintendos Bruderpaar bestehend aus zwei Klempner ins Rennen gesandt wurde. Mit Sonic verbindet jeder Spieler, egal aus welchem Jahrgang er auch stammt, eine schnelle und wilde Hetzjagd nach goldenen Ringen und Diamanten. Ist es Sega gelungen das Flair auch in der Arcade Version zu transportieren?

Sonic The Hedgehog präsentiert sich in gewohnter Arcade Retro Optik. Laut SEGA wurde die Grafik zwar aufgemöbelt, aber ehrlich gesagt ist davon nicht wirklich viel zu sehen. Man bekommt eher das Gefühl, man hat verschlimmbessert, denn das echte Geschwindigkeitsgefühl wie im Original kommt nicht auf. Wenn der kleine blaue Igel auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt, um mit reichlich Schwung dem Himmel entgegen zu schiessen oder einen Looping durchläuft, wirkt das Ganze eher ein wenig hakelig. Wer sich jedoch mal wieder in die gute alte Zeit zurücksehnt, wird sich in der bunten Sonic Welt sofort wiederfinden.

Auch hier gibt es wieder das klassische Vorgehen. Man nehme die Original Samples, spüle sie ein wenig weicher und fertig ist der Arcade Retro Sound. Die Beats treiben wie im Original den Spieler an und vermitteln Geschwindigkeit und Action des Spiels. Ansonsten jedoch nicht Neues - dafür handfest und Original.

Der böse Wissenschaftler Doctor Eggman versucht die Welt zu erobern, indem er Tiere in Roboter, so genannte Badniks verwandelt. Sonic muss die Tiere retten. Wie immer muss Sonic goldene Ringe sammeln, um sich vor den Badniks zu schützen, und er sollte außerdem die Chaos Emeralds sammeln, um sich in den unbesiegbaren gelben Super Sonic zu verwandeln. Das Sammeln der Emeralds ist jedoch nicht zwingend notwendig; Hauptaufgabe ist es, Eggman daran zu hindern, sie in die Hände zu bekommen und mit ihrer Macht die Welt zu verdammen.

Der Umfang entspricht dem originalen Vorbild und wurde nicht erweitert. Da zu damaligen Zeiten der Schwierigkeitsgrad der Spiele erheblich höher war, ist der Umfang nach heutigen Masstäben eher übersichtlich. Wer meint, er sei fit, dem sei das Achievement - Schaffe das Spiel in weniger als 40 Minuten - ans Herz gelegt. Bis man jedoch diesen Grad erreicht, hat man einige Stunden an Sonic verbracht.

Sonic the Hedgehog hat mit seinen vielen Spielen ganze Generationen an Spielern begleitet. Der Spielspass ist auch heute noch immens hoch. Frust kommt einfach nur auf, wenn man bemerkt, wie schwer nach heutigem Standard das Spiel doch eigentlich ist. Um Sonic wirklich gut zu spielen, sollte man schon Spass daran haben,  sich die einzelnen Levels genau einzuprägen, Abkürzungen zu suchen und auch mal einen risikoreichen Blindlauf durchzuführen.

Das Spiel läßt sich noch zu wie damals spielen und ist insgesamt vollkommen in Ordnung. Der zum Teil hohe Schwierigkeitsgrad sei hier auch noch einmal erwähnt.

Leider gibt es keinerlei Multiplayer Unterstützung. Hier bleibt nur auf den zweiten Teil zu warten, denn für diesen ist ein CoOp Modus angekündigt. Alles und nichts - Ausser Online Leaderboards hat man sich hier keine weitere Mühe gegeben. Nach dem was Xbox Live alles ermöglicht, eher etwas zu wenig. Zumal die Freundes -eaderboards mittlerweile Arcade Standard sind.