
Der Look entschärft
Grafisch entschied man sich für einen Comic-Stil. Hier wird alles schön überzeichnet dargestellt, man merkt dem Spiel so auch eine Prise Humor an, man nimmt sich selbst und sein Produkt nicht zu ernst. Dies merkt man auch daran, dass Power-Ups zum Beispiel in Form eines Bacons auftauchen.
Der Look entschärft das Spiel auch etwas, da wir doch einen extrem hohen Bodycount haben und einzelne Kreaturen auch durchaus Blut und Körperteile verlieren. Alles in allem bleibt der Titel aber in einem gezügelten Rahmen.
Nur in sehr seltenen Momenten kommt es zu Slow-Downs, der Titel läuft meist aber auch in den hektischen Momenten sehr flüssig und macht es dem Spieler so nicht unnötig schwierig, den Wellen von Gegner auszuweichen.
Auch die Soundabteilung leistet hier durchaus solide Arbeit. Musikalisch könnte es meiner Meinung nach ruhig etwas mehr sein. Hier hätte ich gerne ein paar treibende Beats mehr und auch etwas mehr Lautstärke, die Musik bleibt leider häufig etwas zurück.
Was dafür nicht geschont wird, ist euer Subwoofer. Wer ein ordentlichen Niedrigtöner im Wohnzimmer stehen hat, wird seinen Spaß mit Rogue Stormers haben. Das Dauerfeuer von Brecht zum Beispiel wummert ordentlich und dürfte auch eure Nachbarn erfreuen.
Taktik und Teamwork entscheiden
Der hohe Schwierigkeitsgrad kann durch diverse Methoden gemeistert werden. Natürlich könnt ihr immer und immer wieder Spielen, bis eure Figuren so hochgelevelt sind, dass ihr einfach durch die Level laufen könnt. Dieses System dauert aber sehr lange.
Besser ist es, sich mit den Mechaniken des Spiels zu beschäftigen. Jede Figur hat einen Speziellen-Skill, dieser hat eine Cooldown-Zeit. Es ist wichtig ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann der Skill genutzt werden sollte und wie lange er dann nicht einsetzbar ist, dies wird irgendwann wirklich kriegsentscheidend. Darüber hinaus solltet ihr üben, welche der auffindbaren sekundären Waffen euch am meisten liegen. Für erspieltes und gefundenes Gold könnt ihr in den Leveln Kisten öffnen, hier gibt es Upgrades Energie und Waffen. Schaut also hinter jede Ecke. Rogue Stormers verlang deutlich mehr Taktik und Geduld von euch, als das Genre vermuten lässt.
Der beste Weg, um das Game zu meistern, ist auch zeitgleich der spaßigste: Coop. Es gibt einen Couch-Coop (der auch wirklich so benannt ist) und die Möglichkeit online zu zocken. In beiden Varianten könnt ihr eine Crew aus vier Leuten bilden. Stirbt ein Charakter, kann er durch Sammeln von Erste-Hilfe Paketen wiederbelebt werden und auch sonst bietet sich hier ein weitaus größerer taktischer Rahmen. Direkt am ersten Tag mit Rogue Stormers bin ich im Coop in das dritte Level gelangt, alleine habe ich dafür drei weitere Tage gebraucht.
Hier sei erwähnt: Wer Probleme hat über Xbox Live zu zocken, soll etwas Geduld haben. Den Entwicklern ist es bekannt, dass die aktuelle Version Fehler hat und es wird an einem Patch gearbeitet. Hoffentlich findet man dann auch mehr Spieler, denn so macht der Titel am meisten Spaß.
Fazit
Rogue Stormers hat formal mit seinen sieben Stages wenig Umfang zu bieten. Da diese aber immer wieder zufällig zusammengesetzt werden und ihr Erfahrung sammelt um zu leveln, spielt ihr die Maps immer wieder, ohne dass es langweilig wird.
Der Titel ist sehr kurzweilig und bietet besonders im Couch-Coop unglaublich viel Spaß. Der Schwierigkeitsgrad ist dem Genre angemessen und wirkt motivierend, Frust kam im Test zu keiner Zeit auf.
Kleine Slowdowns und etwas zu wenig Musik trüben die technische Leistung leicht. Insgesamt kann man den Titel durchaus empfehlen, auch wenn ich zwanzig Euro für einen etwas zu hohen Preis halte.
Wer ein Run and Gun Game sucht, welches das Beste aus der Arcade-Zeit und aus aktuellen Games vereint, der dürfte in Rogue Stormers fündig werden.
Bewertung
Pro
- Hoher Wiederspielwert
- Schöner Schwierigkeitsgrad
Contra
- Musikalisch zurückhaltend
- Preis etwas zu hoch angesetzt

1 Kommentar
XBU MrHyde Di, 31.01.2017, 13:54 Uhr
Das Spiel macht mich WAHNSINNIG! Ich kann es nicht sein lassen, es immer und immer wieder zu versuchen, gestern Abend habe ich es nach etwa ner Stunde wieder bis zum 2. Boss ins vierte Level (Stage D) geschafft. Dieser Tintenfisch ist die Hölle! Sein Balken war bis auf einen Daumenbreit runter, dann war ich wieder platt, obwohl ich schon auf 150 Gesundheit aufgelevelt war, aber leider hatte ich ne nutzlose Zweitwaffe und nirgendwo gab es was Neues (GX Werfer, der auf dem Boden ist, wo das Ding nie hingeht).
Irgendwann muss ich doch mal diese Stage schaffen!!