
Action gibt es auch im kleinen Stil, im mikroskopisch Kleinen. In Microbot zieht ihr mit eurem Schiff in den Kampf gegen Tumore, Viren und Bakterien. Wem es zu lange dauert, bis eine Kopfschmerztablette wirkt, der kann selbst Handanlegen und den Job Derer übernehmen. Ob unser Patient noch lebt, oder schon das Zeitliche gesegnet hat, erfahrt ihr hier bei uns.
Grafik
In typischer Shoot'em Up Manier begebt ihr euch in Vogelperspektive auf die Reise durch euer Opfer... äähm Patienten. Die Darstellung von euch, aber auch die des Körpers wirkt gestochen scharf und realistisch. Die riesigen Blutkörperchen, Antikörper, Synapsen, afferente Nervenzellen usw. sehen naturgetreu gespenstisch aus, wenn sie euch immer wieder im Kampf gegen die Krankheit begegnen.
Je tiefer ihr eindringt, umso futuristischer werden die Level und umso beeindruckender werden die Effekte. Die Reflektion und das Leuchten der Laserstrahlen und Schüsse ist wirklich beeindruckend. Nach einer Reise auf der Venenautobahn werdet ihr praktisch in ein anderes Wesen katapultiert und durchforstet eher ein Alien, als ein Menschenwesen. Scheinbar sind die Aliens dieser Spezies sehr einfach gestrickt, da, auch wenn die Grafik überzeugt, schnell die Innovation verloren geht und ein Areal dem Anderen gleicht.
Sound
Der Sound versetzt euch mit schrägen, fast hypnotischen Klängen in eine Welt, die der Gamer von heute noch nicht gesehen, oder gar gehört hat. Tropfsteinhöhlenähnliche Klänge und Geräusche begleiten euch auf dem Weg durch die Venen und Aorten eures Körpers. Leider ist es sonst recht still in den Tiefen eurer Selbst. Ein cooler und peppiger Soundtrack hätten uns an dieser Stelle besser gefallen, als das Rauschen des Blutes.
Story
In Mocrobot übernehmt ihr die Kontrolle über ein kleines Schiff, welches intravenös in euren Patienten gespritzt wird. An euch liegt es, Krankheitserreger und anderes Übel zu eleminieren, und das nicht mit Aspirin, Antibiotika oder anderen Medikamenten. Nein, hier kommt ihr nur mit reiner Feuerkraft weiter.
Umfang
In Microbot dürft ihr euch rund 4- 5 Stunden durch euren Patienten schießen. Dabei rüstet ihr euch auf, kämpft gegen Viren und Bakterien und zerstört allerlei an Organen und sonstigen völlig unwichtigen Innereien des menschlichen Körpers.
Spielspaß
Im Laufe der Zeit findet ihr immer mehr Bauteile für euer Schiff, und werdet so mächtiger und mächtiger. Bakterien und Viren haben schon nach kurzer Zeit keine Chance mehr gegen euch. Mit Hilfe von riesigen Laserkaskaden und atomaren Explosionen gehen eure Widersacher kurzerhand in Flammen auf. Jäger und Sammler unter den Spielern kommen hier voll auf ihre Kosten, wer etwas neuzeitlicher mag, sucht lieber in einer anderen Epoche, oder in einem anderen Patienten, da es für euch eigentlich keine Aufgabe gibt, außer die Level zu passieren.
Gameplay
Microbot spielt sich vom Aufbau her recht einfach. Eure Aufträge sind... keine. Ihr schwimmt mit eurem kleinen Schiff ziellos von einer Sektion in die Nächste. Dementsprechend ist das Spiel recht eintönig. Hin und wieder trefft ihr auf einen Endboss, erledigt ihn mit euren Raketen und Geschützen und trefft darauf wieder auf eine neue Aufrüstungsstation, eins der Elemente, die die Motivation teilweise aufrecht erhalten.
Erledigt ihr Gegner, so lassen diese Bauteile und Fragmente fallen, die euch den Bau einzelner Waffen und Upgrades ermöglichen. Auf diese Weise werdet ihr, je tiefer ihr in die Sphären des Körpers eindringt immer mächtiger und zerstörerischer. Ursprünglich wurdet ihr auf die Mission gesandt, die Krankheit zu eleminieren, doch wer mit Atomraketen und Torpedos auf Nervenzellen und Synapsen schießt, macht bestimmt mehr kaputt, als ein paar harmlose Viren.
Multiplayer
Im Multiplayer könnt ihr zu zweit auf die Jagd gehen. Zwei Schiffe heißt doppelter Laser Spaß und doppelte Explosionen. So besteht der Bildschirm in manchen Momenten nur aus grellen Farben und bombastischer Action. Mit einem neuen Mitstreiter habt ihr nun auch neue Feuerkraft im Reservoire. So gibt es nun Updates, die nur kooperativ aktiviert werden können, aber auch hier ist dies anfänglich noch interessant, wird aber dann langweilig.
Fazit
Obwohl Microbot nicht grade mit atemberaubender Variation in den Quests auftrumpft, so ist die Reise durch den menschlichen Körper doch etwas anderes, als die sterilen Weltraumshooter.
Die Idee hat durchaus Potential, doch Naked Sky Entertainment hat hier einiges davon verschenkt. Einzig und allein der Coop-Modus und das Aufrüsten eures Schiffes bewahren euch vor dem Herzstillstand aufgrund von Langeweile.
Fans vom Genre schadet ein Blick in die Demo nicht, doch müssen sich darauf gefasst machen, dass das Originalspiel sich bis auf das Leveldesign kaum von der Demo abhebt.