
Wem die Zeit um Weihnachten rum nicht schon verrückt genug war, dem können wir noch einen Arcadetitel ans Herz legen, welcher jeden schrägen Onkel toppt: Dead End Job. Mit einer großen Portion Selbstironie, Skurrilität und einer quietschbunten Grafik lockt euch Dead End Job in eine noch schrägere Welt, als so manches Weihnachtsfest.
Who you gonna call? HEC-TOR!
Bauchfrei, lange Nägel, wilde Mähne - meine Damen und Herren, lasst mich euch den besten übernatürlichen Geisterjäger vorstellen, den ihr jemals treffen werden. Ich bin nicht sicher, ob er die beste Person ist, wenn du ein Geist bist, nichtsdestotrotz, hier ist Hector Plasm. ohne jegliche Qualifikation. Dennoch arbeiten wir bei Ghoul-B-Gone – der „Nummer eins für paranormale Schädlingsbekämpfung“.
Wir bekommen eine Jobliste, die wir abarbeiten müssen. Besorgte Bürger rufen um Hilfe, da sie offensichtlich von Erscheinungen aus einer anderen Welt heimgesucht werden. Egal ob Bürokomplex, alte Scheune oder noble Gegend - alles sieht gleich aus und wird von Gespenstern nicht verschont. Ausgerüstet mit einer speziellen Geister-Lichtball-Waffe stürmen wir das befallene Gebäude und machen Jagt auf das Böse. In Vogelperspektive haben wir einen guten Überblick im Raum. Kaum sind wir drin, will uns auch schon der erste Gegner an den Hals. Unser Ziel ist es, in 30 Spieltagen eine bestimmte Summe an Kohle ranzuschaffen. Und wie machen wir das? Richtig: Schießen, schießen, schießen!
Die ersten Level sind noch ziemlich einfach und dienen als verstecktes Tutorial. Nachdem wir den ersten Geist K.O. geschossen haben, müssen wir ihn mit dem Gesitersauger einfangen. Eine Anzeige über den Köpfen der Gegner zeigt ihr Schwierigkeitslevel an. Im rechten unteren Bildschirmrand gibt es noch eine Anzeige für die Auslastung unserer Waffe. Hat diese ihr Limit mal erreicht, sollten wir lieber weglaufen, solange sie runter kühlt. Jeder eingefangene Gegner bringt uns Geld, welches wir oben links auf dem Bildschirm immer im Blick haben.
Nimm was du kriegen kannst
Neben dem Einfangen von verrückten Geistern, müssen wir natürlich auch dafür sorgen, dass wir - also Hector - regelmäßig befördert werden. Bedeutet im Prinzip einfach nur: Wir leveln auf. Je mehr Gegner auf unserer Abschlussliste sind, desto schneller kommen wir an Geld und Skills. Nach jedem Upgrade unseres Charakters können wir uns verschiedene Spezifikationen aussuchen. Das gesamte Spiel basiert jedoch etwas auf Gut Glück. In den Beschreibungen der Upgrades ist nicht wirklich erklärt, was anschließend mit uns passiert. Und auch Items, die wir auf dem Boden einsammeln können oftmals gut sein, oftmals aber auch genau das Gegenteil bewirken und uns schaden.
Neben dem Einzelspieler-Modus sorgt der lokale Coop des Roguelike Shooters mit Twinstick-Steuerung gleich für doppelten Ektoplasma-Spaß! Denn zusammen ist man weniger allein und gemeinsam erreicht man das Ziel des Spiels, nämlich die Kohle in den 30 Spieltagen ranzubringen, gleich doppelt so schnell. Eine Sache sollte jedoch direkt von Anfang an klar sein: Sterben ist keine Option. Deshalb erwähnen wir es ganz zum Schluss! Sollte Hector einmal den Löffel abgeben, verlieren wir alles, was wir bisher erspielt haben und müssen von vorne anfangen. Schon etwas mies, aber so ist das Leben als Jäger des Übernatürlichen wohl.
Fazit
Dead End Job ist eine gute Mischung aus Cartoons aus den 90ern, Luigi's Mansion und den Ghostbusters. Wer sich in diesen drei Sachen wiederfindet, für den ist das Spiel genau richtig.
Dead End Job schickt euch in eine abgedrehte, durchgeknallte Welt, um dort Geister plattzumachen. In dem prozedural generierten Shooter mit Koop-Modus und Twinstick-Steuerung bekommt ihr einen Staubsauger auf den Rücken geschnallt und eine Plasmakanone in die Hand gedrückt. Eben ein ganz normaler Tag auf der Arbeit bei Ghoul-B-Gone – der „Nummer eins für paranormale Schädlingsbekämpfung“!
Für kleines Geld bieten euch die Entwickler, Ant Workshop, einen spaßigen Coop-Titel, den ihr nicht verpassen solltet.
Bewertung
Pro
- 90er Jahre Comic-Stil
- witzige Charaktere und Dialoge
- gute Portion Ironie
Contra
- recht kurz
- nur 2 Spieler im Coop

0 Kommentare