Page

Das Indie-Spiel Daymare 1998 ist das erste Release der Invader Studios. Es handelt sich dabei um eine Hommage an die alten Horrorspiele und soll eine schön schaurige sowie spannede Atmosphäre mit sich bringen. Wir haben uns den Titel mal etwas näher angesehen und testen für euch, ob es sein Geld auch wert ist.

Déjà vu?

Das Spiel beginnt in einer streng geheimen Forschungsanlage, die eine tödliche Biowaffe entwickeln soll. Natürlich geht dabei etwas schief und ein Sicherheitsteam, welches aus einem Elitesoldaten, einem Förster und einem Helikopterpiloten besteht, muss die Eskalation verhindern.

Kommt euch das bekannt vor? Aus gutem Grunde denn: Das Spiel als auch das Studio selbst sind aus einem Fan-Remake von Resident Evil 2 entstanden. Somit gibt es natürlich einige Parallelen was das Setting und die Story betrifft.

Aus den falschen Gründen gruselig

Ich falle hier direkt mal mit der Tür ins Haus. Die Probleme des Spiels fangen schon mit der ersten Cut-Scene an. Das Spiel wurde auf einer Xbox One X mit einem FreeSync-TV getestet. Und dennoch: Es ist deutliches Ruckeln festzustellen. Das ist umso erstaunlicher, da die Optik weit von dem üblichen Xbox One X-Niveau entfernt ist. Sie ist sogar weit von der Xbox One entfernt. Man kann da eher an die frühen Zeiten der Xbox 360 zurückdenken. Dann befindet man sich in etwa auf der Höhe mit dem Spiel.

Die Texturen sind matschig, die Gesichter und Figuren sehr polygonarm und auch die gesamten Umgebungen sehen eher fad aus. Zudem ist noch nicht einmal die Orginal-Vertonung Lippensynchron. Das Spiel dann ruckeln zu lassen, ist schon eine Kunst für sich.

Darüber hinaus wirkt sich das auch auf das Gameplay aus, da man immer wieder durch das Ruckeln mal einen Kopftreffer verpasst oder nicht adäquat reagieren kann.

Langweiliges Leveldesign

Man wird durch das Spiel nur sehr wenig geleitet. Dadurch muss man sich selber überlegen, wo man als Nächstes hingeht. Durch die eintönigen Umgebungen sinkt die Motivation zur Erkundung allerdings mit jedem Schritt. Es passiert einfach immer wieder über längere Strecken nichts. Das kann auch mal spannend sein, wenn die Umgebung genug Interaktionsmöglichkeiten bietet. Hier ist es allerdings einfach öde.

Zum Glück bieten die hin und wieder aufkommenden Rätseleinlagen ein paar nette Momente.

Fazit

Daymare 1998 will an den Erfolg von Resident Evil 2 anknüpfen und richtet sich aufgrund des ursprünglichen Fan-Remakes auch stark an dem Setting des Originals aus. Zombies und Survival sind dabei wieder die Schlüsselelemente des Spiels.

An sich nicht so verkehrt. Allerdings wollen die Macher für das Spiel 35 Euro haben. Das beißt sich leider sehr stark mit der Qualität des Spiels. Die Grafik befindet sich auf Xbox 360-Niveau, dennoch ruckelt sich das Spiel auf der Xbox One X zwischen 10-20 fps durch das Gameplay. Das ist heute einfach am Ende der Konsolengeneration unverzeihlich.

Ein relativ langweiliges Leveldesign tut sein Übriges dazu und insofern hat es das Spiel geschafft, einen gewissen Grusel in mir auszulösen. Leider aus den falschen Gründen.

Wie man das Ganze besser macht, sieht man beim Original, das derzeit für 39 Euro im Microsoft Store erhältlich ist. Wer die Neuauflage von Resident Evil 2 noch nicht gespielt hat, sollte dies unbedingt nachholen. Hier sind auch ruhige Stellen spannend und die Umgebungen sind anspruchsvoll gestaltet.


Bewertung

Pro

  • Zombie Setting
  • Nette Rätseleinlagen

Contra

  • Ruckelt selbst auf der Xbox One X
  • Grafik absolut nicht zeitgemäß
  • Preis/Leistung stimmt nicht
  • Ödes Leveldesign
  • Sound und Grafikglitches

Grafik 4 von 10
4/10
Sound 5 von 10
5/10
Spielspaß 4 von 10
4/10
Umfang 6 von 10
6/10
Gameplay 4 von 10
4/10
Story 6 von 10
6/10
5

1 Kommentar

XBU Philippe Mo, 18.05.2020, 19:40 Uhr

Echt gruselig......... :D Danke fürs Testen. Sieht ja mal echt besch... eiden aus.