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Es begann mit einer App für Android und iOS. Damals hieß es Beach Buggy Blitz und umfasste zu Anfang nur eine Strecke. Kann sich dieser Schönwetter-Party-Racer beweisen? Das lest ihr heute in diesem Review.

Ein Strand, das Schlachtfeld

Wie der Name verrät, spielen wir auf einer schönen idyllischen Insel. In Gegensatz zur ursprünglichen App bekommen wir hier zahlreiche Strecken, Fahrzeuge und Fahrer mit einzigartigen Fähigkeiten geboten. Darüber hinaus bietet Vector Unit ein wenig Abwechslung mit regelmäßig wechselnden Herausforderungen, Turnieren und einem Abenteuermodus. Das klingt doch ziemlich vielversprechend.

Startet die Motoren!

Da der Abenteuermodus das Hauptspiel darstellt, habe ich damit begonnen. Anfangs stehen nur zwei Fahrer und drei Fahrzeuge zur Auswahl. Weitere muss man nach und nach freischalten. Da ich die App damals gespielt habe und auch sehr viel Spaß damit hatte, habe ich mich für Rez in seinem klassischen roten Buggy entschieden. Die erste Überraschung, zu Beginn wird mir eine Person angezeigt, die mir verrät, dass ich noch rechtzeitig eingereist bin. Das erste Rennen startet in Kürze. Ja gut, das war zu erwarten. Diese Person taucht immer mal wieder auf und erzählt mir was zum Verlauf des Spiels.

Ich starte das erste Rennen, welches auch als ein kleines Tutorial fungiert. Viel zu erklären gibt es glücklicherweise nicht. Daher ist es für nahezu alle Altersgruppen geeignet. Neben der Grundfunktionen Fahren, Bremsen und Lenken gibt es nur noch zwei Slots für Power-Ups und eine Taste für die Fähigkeit des Fahrers. Im Falle von Rez kann man für kurze Zeit den Turbo aktivieren. Die Fähigkeit muss sich immer wieder aufladen, bevor man diese nutzen kann und üblicherweise pro Rennen nur zweimal einsetzen. Die Power-Ups müssen sich zwar auch aufladen, brauchen aber weniger Zeit. Außerdem müssen Power-Ups während des Rennens aufgesammelt werden. Man bekommt immer ein zufälliges Power-Up. Diese können beispielweise für Angriffe gegen andere Fahrer genutzt werden, als Schutz vor feindlichen Angriffen oder auch als Falle ausgelegt werden.

Nur noch ein Rennen

Während ich das Spiel ausgiebig getestet habe, habe ich festgestellt, dass es ein gewisses Suchtpotential hat. Denn obwohl ich das Spiel am Abend beenden wollte, um ins Bett zu gehen, konnte ich es nicht. Immer wieder habe ich ohne groß zu überlegen das nächste Rennen gestartet. Beach Buggy Racing 2 bietet wirklich viel fürs Geld. Zahlreiche Strecken in verschiedenen Umgebungen. Erst fährt man am Strand, dann ist man in einem Dorf, im nächsten Moment fährt man im Sumpf und immer so weiter.

Die Strecken sind kurvenreich und bieten viel Platz für Zweikämpfe oder für ein reines Gemetzel. Im Laufe des Abenteuermodus bekommt man zahlreiche Upgrades, die sämtliche Fahrzeuge verbessern. Dabei teilen sich die Statuswerte ein in Geschwindigkeit, Handling, Robustheit und Schutz. Auch von den Rennen her gibt es genug Abwechslung, denn neben den klassischen Rennen gibt es noch „letztes einsames Auto“, Zeitrennen, Raketen-Parkour und Drift. Was zu tun ist, verrät im Grunde schon der Name. Bei „Letztes einsames Auto“ scheidet das letzte Auto am Ende eines Countdown aus. Das letzte Fahrzeug, welches übrig bleibt, gewinnt.

Beim Zeitrennen fährt man alleine eine Zeit auf einer bestimmten Strecke. Der Raketen-Parkour ist ziemlich explosiv, denn die gesamte Strecke ist überseht mit Raketen. Ziel ist es, diese zu umfahren und so schnell wie möglich ins Ziel zu kommen. Hier wird auch die Zeit gemessen. Bei Drift-Veranstaltungen werden Punkte gezählt. Punkte erhält man, wenn man auf den markierten grünen Flächen Slides hinlegt. Je besser man es macht, desto mehr Punkte erhält man.

Nicht meine Farbe

Was wären heutzutage Spiele ohne Content fürs Personalisieren? Auch bei Beach Buggy Racing 2 lassen sich Personalisierungen vornehmen. In diesem Fall sind es Fahrzeuglackierungen und eine kleine Auswahl an Stickern. Weniger ist manchmal mehr. Hier hat man sehr wenige Möglichkeiten, aber das ist nicht schlimm. Das gesamte Spiel ist im Comic-Stil und dementsprechend sehen die Fahrzeuge bereits ziemlich kitschig aus. Diese stehen euch nicht sofort zur Verfügung, sondern ihr müsst diese auf den ganzen Strecken aufsammeln. Die Farben erkennt ihr an der großen Spraydose. Also Augen aufhalten während der Rennen!

Wo bleibt das „aber“?

Ja ich habe bis jetzt sehr viel geschwärmt, aber es gibt auch einige Punkte, die ich kritisieren muss. Als Erstes sind die Power-Ups unausgewogen. Problematisch wird es, wenn Power-Ups mehrmals hintereinander gegen ein und die selber Person eingesetzt werden. Immer wieder passierte es, dass ich explodiert bin und sofort nach dem Respawn wieder explodiert bin. Bei einem Rennen wurde ich tatsächlich 5-mal hintereinander ausgebremst. Manchmal bin ich für alle 7 Gegner die Zielscheibe und manchmal bin ich der einzige, der nicht beschossen wird. Die KI hat einen mangelhaften Algorithmus.

Was mir ebenfalls aufgefallen ist, ist auf dem Hauptbildschirm unten rechts, dass 8 Blöcke abgebildet sind und im ersten ein Controller mit einem Schloss zu sehen ist. Ja, Beach Buggy Racing 2 kann man im Koop spielen. Jedoch nur im lokalen Koop. Einen Multiplayer gibt es leider nicht. Natürlich haben heutzutage immer weniger Spiele einen lokalen Koop und in diesem Fall können bis zu 8 Personen an einem Bildschirm spielen. Ob dies gut funktioniert, hängt vom Platzangebot im Wohnzimmer ab und von der Größe des Fernsehers.

Fazit

Trotz einiger Kritikpunkte zählt Beach Buggy Racing 2: Island Adventure zu meinen liebsten Spielen, die ich testen durfte. Das Spielprinzip ist einfach, die Atmosphäre ist freundlich gestimmt und der Umfang sehr gut. Auch die Kritikpunkte sind nicht gravierend, denn diese lassen sich per Update nachbessern. Da bin ich auch guter Dinge, dass dies geschehen wird.


Bewertung

Pro

  • einfache Steuerung
  • flüssiger Spielverlauf
  • umfangreich
  • Koop mit bis zu 8 Personen

Contra

  • KI nicht optimiert
  • fehlender Multiplayer
  • Koop nur lokal spielbar

Action 7 von 10
7/10
Atmosphäre 9 von 10
9/10
Dauerspaß 7 von 10
7/10
Fahrgefühl 7 von 10
7/10
Funfaktor 7 von 10
7/10
Gameplay / Steuerung 6 von 10
6/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Spielewelt 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8

2 Kommentare

Knuffte Do, 06.05.2021, 21:52 Uhr

Definitiv zu empfehlen. Selbst für 20€ kann man es sich gönnen.

Ich habe mich tierisch gefreut, als ich gesehen habe, dass Vector Unit mit Beach Buggy auf PC und Konsole zugegangen ist. Das Spiel hat damals so einige Smartphone-Akkus gekillt. Ich konnte irgend wann nur noch am Ladekabel zocken. :D

XBU Philippe Do, 06.05.2021, 20:38 Uhr

Sieht wie ein netter Cartracer aus. Wenn das Ding mal unter 10 € kostet, würde ich sogar zuschlagen. Für die Kids :D