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Nachdem die letzte Season schon turbulente und dramatische Ereignisse rund um Harvey Dent und Two Face präsentiert hat, geht es nun in der neuen Staffel von Batman: The Enemy Within um einen weiteren Erzfeind das dunklen Ritters. Die Rede ist vom Riddler. Wird dieses Abenteuer so spannend wie das letzte? Lohnt sich der Kauf? Wir verraten es euch in unserem Review dazu.

Der Fallout der letzten Ereignisse

Telltale bietet Spielern an, entweder die Entscheidungen der letzten Staffel zu importieren oder wahlweise Default-Entscheidungen der Story zu übernehmen. Man muss also nicht zwangsweise die letzte Season gespielt haben, um das neue Abenteuer zu bestehen. Wir empfehlen es aber, da viele Referenzen sich darauf beziehen.

Batman macht direkt am Anfang der ersten Episode Bekanntschaft mit einem "neuen" Feind. Es handelt sich um den Riddler. Durchgeknallt und fies wie eh und jeh, macht er sowohl Batman als auch Bruce Wayne das Leben schwer. Hinzu gesellt sich Waller, die mit der Agency des CIAs mal eben Commisioner Gordon das Revier streitig macht. Das hat wiederum Konsequenzen für den Spieler.

Zudem machen sich Entscheidungen im letzten Teil sofort in der ersten Episode bemerkbar. Da wir an dieser Stelle keine Spoiler setzen wollen, machen wir allerdings dazu keine weiteren Angaben.

Wie spielt es sich?

Batman: The Enemy Within ist weiterhin ein typisches Telltale-Spiel. Das bedeutet, dass der Schwerpunkt auf der Story und den Entscheidungen liegt, die man als Spieler trifft. Wie auch schon in der letzten Staffel wurde der Plot wieder dramatisch geschrieben und es gibt allerhand spannende Wendungen. Die Entwickler von Telltale schrecken auch nicht davor zurück, elementare Charaktere im Zuge der Handlung zu opfern. Was gut ist, denn somit bleibt es spannend. Zudem gibt es auch mit Joker ein Wiedersehen.

Ein schönes wiederkehrendes Feature ist die Detektivarbeit von Batman. Man hat immer wieder Sequenzen, wo man Tatorte untersucht und Funde miteinander kombinieren muss, um weiter zu kommen. Allerdings sind diese auch hier wieder nicht besonders schwierig zu lösen. Dennoch aber ein schönes Element, das Abwechslung verschafft.

Damit es nicht langweilig wird, gibt es auch immer wieder Situationen, in denen die Reaktionsgeschwindigkeit in Form von Quicktime-Events gefordert wird. Neu ist hierbei, dass man sich zwischen zwei Angriffen entscheiden kann. Also bspw gibt einem das Spiel die Option zwischen Elektroschock und Fesselung für Gegner zu wählen.

Ansonsten fühlt sich Batman: The Enemy Within weiterhin an wie ein interaktiver Film. Wem lange Story-Sequenzen zuwider sind, lässt also besser die Finger davon. Alle anderen erfahren mehr über die Hintergründe. Was machen die Schicksalschläge mit dem Menschen, der hinter der Maske steckt? Wie fühlt sich Bruce Wayne und wie geht er mit den harten Entscheidungen um, die gefällt werden müssen? All diese Fragen werden durch das Spiel beantwortet und zeichnen ein anderes sowie dunkleres Bild von dem Helden.

Nie sah ein Telltale-Spiel besser aus

Die Optik hat im Vergleich zur letzten Staffel nochmal einen Sprung nach oben gemacht. Die Kanten wurden weiter geglättet, Schattierungen sind besser ausgeführt und die Figuren sehen insgesamt plastischer aus, ohne allerdings den typischen Comic-Look zu verlieren. Somit bleiben sich die Entwickler vom Stil her treu und optimieren zugleich den Look des Spiels. Zudem wurde wieder ein sehr schöner Soundtrack komponiert, der das Geschehen perfekt untermalt.

Rätsel auf Zeit

Doch was wäre das Spiel ohne die Rätsel vom Riddler? Diese bringen wiederum ein weiteres Element herein. Man hat also im Gegensatz zu vorher nicht nur Detektivarbeit leisten, sondern muss die tödlichen Fallen, die Riddler für Batman vorbereitet hat, auf Zeit entschärfen.

Das bedeutet, dass Telltale hier zum ersten Mal die Spieler dazu bringt, unter Stress zu entscheiden, wie sie die tödliche Aufgabe lösen. Wer sich vertut, stirbt und darf von vorne anfangen. Allerdings gibt es zum Glück wie bei den normalen Actionsequenzen faire Checkpoints.

Dieser Aspekt verleiht Batman: The Enemy Within allerdings neue Würze, denn man weiß nie, was einen erwartet.

Fazit

Im gewohnten Stil wird uns der neueste Telltale-Ableger Batman The Enemy Within präsentiert. Allerdings haben die Entwickler des Studios dazu gelernt und haben sinnvolle Verbesserungen vorgenommen. Da wären bpsw. die grafischen Optimierungen, die trotz des Comic-Looks den Figuren mehr Plastizität verleihen und die schöneren Animationen, die im Vergleich zu vorher deutlich flüssiger ausschauen.

Die Story kann sich ebenfalls sehen lassen. In den uns vorliegenden ersten Episoden nimmt diese schon dramatische Wendungen und hält einen in Atem. Die Action wird allerdings weiter mit Quicktime-Events ausgeführt.

Neu sind in dieser Staffel vor allem die tödlichen Rätsel, die einem durch den Riddler gestellt werden. Da man die Rätsel auf Zeit lösen muss und paralllel QTEs zu bestehen hat, wird einem hier nicht langweilig.

Wer Lust auf eine spannend erzählte Batman-Story hat und auch schon die vorige Staffel mochte, kann hier sorglos zugreifen. Nie sah ein Telltale-Spiel schöner aus!


Bewertung

Pro

  • Optik wurde aufgewertet
  • Bessere Animationen
  • Spannende Story
  • Riddler-Rätsel bringen Abwechlung ins Spiel

Contra

  • Die Action ist weiterhin sehr QTE lastig
  • Allgemeine Rätsel könnten fordernder sein

Grafik / Atmosphäre 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Präsentation 8 von 10
8/10
Story 9 von 10
9/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

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