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Der Entwickler Panache Digital Games hat in Zusammenarbeit mit dem Game-Designer Patrice Désilets, welcher durch die ersten drei Teile der Assassins Creed Reihe bekannt geworden ist, das Spiel Ancestors: The Humankind Odyssey veröffentlicht. Wir stellen es euch hier vor.

Paddy ezählt von seinem Stamm und den Kampf gegen die prähistorischen Gefahren

Das Leben in der Uhrzeit birgt viele Gefahren und Unanehmlichkeiten. Nicht nur der W-LAN Empfang ist fehlend, auch gefühlt jedes Tier versucht einen zu töten. Dies bekommt man gleich zu Beginn zu spüren, als die eigene Mutter getötet wird. Man wird so quasi in das Spiel reingeworfen. Mit einer Art Hilfe, die man zum Beginn einschalten kann, sind wir auf uns gestellt. Schnell muss man ein Versteck suchen und uns vor den um lauernden Gefahren in Sicherheit bringen. Nachdem man von seinen Stamm gerettet wird, geht das Spiel dann erst richtig los. Zur Erkundung bekommt man eine Art Quest, allerdings ist die nicht so wichtig. Man kann die Welt frei erkunden und sich so entwickeln wie man will.

Entwickeln mal anders

Das Entwickeln des Charakters ist nicht wie von anderen Spielen bekannt, sondern es geht um das Entwicklen einzelner Fähigkeiten, um dem heutigen Sein näher zu kommen. So kann man seine kognitiven Fähigkeiten so wie die motorischen Fähigkeiten Stück für Stück entwickeln. Wie man das macht, bleibt einem selber überlassen. Denn es kommt ganz genau drauf an, was man macht. Erkundet man erstmal die Welt mit ihren Pflanzen, Früchten und Gefahren oder kümmert man sich um seinen Stamm, baut Schlafplätze, Waffen oder Ähnliches.

Jeder Weg sorgt für Unterschiede in der Entwicklung. Jedoch sind einige Dinge zu beachten. So sammelt man beim Erforschen der Welt nur mit einem Baby im Huckepack wichtige Siedlungspunkte. Mit ausreichend solcher Punkte können dann neuronale Verbindungen freigeschaltet werden. Diese entsprechen Fertigkeiten wie der Kommunikation mit unseren Clan-Mitgliedern, schnellerer Reaktionen in Kämpfen oder der Erweiterung des Entdeckungsradius für unsere Sinne. Am Ende muss man allerdings beide Wege gegangen sein, um zu überleben.

Aber was auch in der Realität gilt, gilt auch hier. Die Kinder sind nicht nur zum Leveln wichtig, sondern auch zum Fortbestand des Stammes und der Entwicklung dieses. So können Kinder spontane Entwicklungen nehmen, welche durch einen Generationwechsel, welcher die Greise von uns nimmt, die Erwachsenen zu Omas und Opas macht und die Babys zur nächsten Hauptgruppe werden lässt, weiterentwickelt werden. Was jedoch sehr nerven kann während dem ganzen Spiel ist die klobige und veraltete Steuerung. Oft wird einfach nicht das gemacht, was gewollt ist oder es klappt einfach nicht oder man fällt durch den Boden in eine endlose Tiefe.

Zu viel Komplexität

Was sich erstmal super anhört und gepaart mit einer vernüftigen Grafik auch so aussieht, verliert auch schnell seinen Reiz. Da es soviel zu machen gibt und einem leider echt wenig erklärt wird, irrt man unweigerlich viel herum, ohne ein echtes Ziel zu haben. Bevor man den Bogen raus hat, sind auch schon die ersten Affen durch andere Raubtiere, Stürze oder giftige Früchte gestorben, ohne das man weiß, was man genau in diesen Situationen zu machen hat. So ist schnell der Stamm ausgelöscht, ohne dass das Spiel richtig begonnen hat.

Wenn man diese anfänglichen Schwierigkeiten überwunden hat, findet man allerdings schnell wieder Freude und Begeisterung an diesem Spiel und so geht den Weg zu den Homo sapiens weiter. Wie schnell wir uns insgesamt fortbewegen, hängt so ganz von einem selber und den jeweiligen Umständen ab.

Fazit

An sich ist Ancestors: The Humankind Odyssey ein interessantes Spiel der anderen Art. Es ist sehr komplex und sehr vielfältig. was jedoch für so manchen Gamer auch zu viel sein könnte.

Das Spiel hat ein riesiges Potenzial und da es in dieser Art und Weise noch kein vergleichbares Spiel gibt, gibt es auch immer wieder neue Sachen zu erkunden. Allerdings ist die klobige Steuerung und unübersichtliche Spielweise auch ein kleiner Killer für den Spielspaß.

Der Gedanke des Spiels ist aber echt klasse und sollten weitere Teile folgen, werde ich diese mit Vorfreude erwarten.


Bewertung

Pro

  • tolle Spielidee
  • vielfältige Spielweise
  • Level und Entwicklungssystem

Contra

  • hakelige Spielsteuerung
  • einige Grafikbugs
  • schlechtes Tutorial

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Leveldesign 8 von 10
8/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Gameplay (Einfluss der Entscheidungen) 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
7

1 Kommentar

XBU Philippe Do, 27.02.2020, 13:47 Uhr

Ich muss mir dazu mal Gameplay ansehen, finde die Idee doch sehr interessant.