Review zu Viva Pinata

Viva Pinata wird oft als Spiel für Kinder abgetan, diese Meinung kann ich gar nicht teilen. Zwar sind die Figuren alle sehr niedlich und die Sprachausgabe kindgerecht, jedoch fürchte ich ein Kind ist mit dem Spiel schnell überfordert. Man muss genau überlegen wie man sein (weniges) Geld einsetzt, ständig muss auf Blumen, mögliche Kämpfe unter den Bewohnern und Eindringlinge geachtet werden. Alles in Allem ist das Spiel zu Komplex für Kinder, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint und ganz ehrlich, welches Kind möchte aus Geldnot sein Haustier verkaufen, so wie es in dem Spiel oft der Fall ist. Dafür ist Viva Pinata aber ein Spiel, welches ich Eltern empfehle, deren Kinder gerne beim Zocken zugucken, dafür ist dieses Game mehr als geeignet. 

Freunden schickt man gerne Post
 
Eines der hoch angekündigten Features war die Möglichkeit, seinen Freunden Pakete mit Pinatas, Geld oder Behausungen zu schicken. Ist alles möglich und auch wirklich schön, um sich zu helfen oder eine Freude zu machen. Jedoch ist diese neben dem schon erwähnten Steuern mit mehreren  Pads auch alles, was die Mutliplayer Funktionen angeht. Ein großer Garten für Xbox Live Nutzer wäre da schon schöner gewesen. Ok es ist möglich, das du mehrere Gärten auf deiner Festplatte speicherst und somit auch deine Freunde ihre Gärten haben, so richtiges Mutliplayer Feeling kommt aber auch da nicht auf.
 
Ist das wirklich motivierend?

Die Frage der Motivation war auch die erste, welche ich mir gestellt habe. Es sieht auf den ersten Blick sehr danach aus, als wäre das Züchten der Pinatas auf Dauer langweilig. Weit gefehlt. Neben den schon erwähnten über 60 Arten, motiviert auch Story und Erfahrungssystem. Immer wenn ihr etwas tut, was euren Garten weiter entwickelt, füllt sich eine Blume am oberen rechten Bildschirmrand teilweise blau. Man kann dieses Feature gut mit einem Levelsystem aus einem RPG vergleichen. Ist die Blume voll, so steigt ihr ein Level, alleine immer höhere Levels als eure Freunde zu haben motiviert und bringt euch dazu den Garten immer besser zu machen.

Ein weiterer Effekt der Levels ist einfach, wenn bestimmte Levels erreicht werden, geht es in der Story von Viva Pinata voran. Dies führt natürlich dazu, dass ihr mehr spielt. Um die guten Pinatas zu bekommen, müsst ihr andere Pinatas oft verfüttern, das heißt, es bedarf schon langer Planung alle seine Lieblingspinatas zu sammeln. Sammeln ist auch das große Stichwort. Sammeln ist hier das große Suchtpotential. Immer wieder setzt man sich an seine Xbox 360, weil man denkt: Mensch, es muss doch noch möglich sein, eine Famile bestimmter Pinatas in seinen Garten zu haben. Die Langzeitmotivation ist trotz des simplen Spielprinzip die ganz große Stärke von Viva Pinata.