
Die MotoGP Reihe ist mittlerweile eine Traditionsreihe des Entwicklers Milestone geworden. Es gibt jedes Jahr eine neue Version, jedoch waren Veränderungen kaum zu erkennen. Dieses Jahr haben sich die Verantwortlichen von Milestone etwas Neues überlegt und nutzen Valentino Rossi als Aushängeschild für den neuesten Teil. Ob es sich beim neuen Titel lediglich um eine kleine Namensänderung handelt, oder man Verbesserungen erwarten kann erfahrt ihr in unserem Test.

Neuer Name, altes Spiel?
Wie bereits erwähnt ist Milestone dafür bekannt ihre Titel nicht mit innovativen Neuerungen jedes Jahr zu veröffentlichen, sondern bieten lediglich neue Lizenzen an. Zum Thema Umfang braucht sich das Spiel nicht zu verstecken. Es wird dank der zusätzlichen Klassen, wie 125er- bis 500er-Zweitaktmotoren, viel geboten. Neben dem Karriere Modus und den Einzelrennen bietet das Spiel ebenfalls den Challenge The Doctor Modus bei dem man die Bestzeiten von Valentino Rossi knacken muss. Ebenfalls am Start der Modus Herausforderungen, welcher wöchentlich aktualisiert wird, Zeitrennen und die Valentino Rossi Story.
Im Multiplayer Modus kann man auch gegen seine Freunde antreten und das sogar im Splitscreen Modus bei dem gleichen Fersneher. Zur Auswahl stehen Einzelrennen, Championshop, Rallye, Flat Track und Drift. Vor jedem Rennen kann man die verschiedenen Parameter wie Wetterkonditionen und Streckenlänge bestimmen, sodass die verschiedenen Strecken dem eigenen Können angepasst werden.

0815 Story Modus?
Bei Rennspielen ist der Story Modus ein heikles Thema, denn die Entwickler tun sich schwer eine vernünftige Story zu veröffentlichen, die den Spieler auch an den Offline Modus fesselt. Die Story in Valentino Rossi bietet sehr viel Potenzial, denn es gibt zwei verschiedene Modi, die jeweils als Handlungen fungieren können. Zunächst gibt es den typischen Karriere Modus, bei dem man mit einem selbst erstellten Charakter verschiedene Rennen absolviert um die Bestzeiten der Strecken zu schlagen und die Karriere Leiter hochzuklettern. Das alles bringt natürlich nichts ohne das nötige Kleingeld. Umso bekannter der Fahrer, umso attraktiver sind die Sponsoring Verträge, die neben Credits ebenso neue Kleidung bringen. Der standard Story Modus ist eher einfach gehalten, wie die anderen bereits erschienen Rennspiele. Zum Glück gibt es jedoch den namens gebundenen Modus, denn Milestone hat es wirklich geschafft "The Doctor" vor die Kamera zu bekommen, um all seine Karriere Highlights unter die Lupe zu nehmen und sogar Neueinsteiger des Rennsportgenres das Leben des legendären Motorrad-Piloten näher zu bringen. Das besondere an der Geschichte von Herrn Rossi ist die Erzählweise mit der Valentino Rossi seine unvergesslichen Rennen beschreibt.

Rennsport Simulation statt Arcade Racing
Viele Rennsport Anfänger die mit der Need for Speed Reihe aufgewachsen sind werden beim Start von Valentino Rossi erstmal Probleme haben, denn die Steuerung ist sehr sensibel und die Maschinen sind nicht so einfach zu lenken. Einmal zu stark eingelenkt fällt euer Motorradfahrer zu Boden und schon müsst ihr einige Plätze einbüssen. Die KI Gegner sind auch nicht von schlechten Eltern. Ihr könnt versuchen eure Gegner anzufahren, oder zu schneiden, jedoch werden sie nicht so schnell von der Maschine fallen.
Um eine gute Platzierung zu erreichen dürfen Fehler nicht passieren, vor allem wenn man gegen Rossi höchstpersönlich antritt. Ohne sich vorher mit der Steuerung vertraut zu machen und die Tutorials durchzugehen hat man keine Chance gegen "The Doctor". Moto GP Fans kommen definitiv voll auf ihre Kosten.

Grafik und Sound
Rennspiele gehörten schon immer zu dem Genre bei dem die Konsolen ihre volle Stärke unter Beweis stellen können. Bei Valentino Rossi schaut man was die Grafik angeht leider in die Röhre. Es wird deutlich, dass es kein Triple A Titel ist, sodass die Optik sehr ernüchternd ist aufgrund von kantigen Umrissen, matschige Texturen, oder detailarme Strecken. Sehr traurig ist ebenfalls das Schadensmodell im Spiel. Zwar hat man unten rechts eine Leiste, welche anzeigt in welchem Zustand sich das Motorrad befindet, jedoch werden optisch keine Änderungen sichtbar. Es sind ebenfalls nach einem Sturz, oder Unfall keine Schäden an den Motorrädern zu erkennen. Was ebenfalls schade ist, dass das Spiel lediglich auf 30 Bilder pro Sekunde läuft und die Gegner nahezu festgeklebt an ihren Motorrädern festsitzen und sehr selten von ihren Motorrädern runterfallen. Was den Sound angeht enttäuscht das Spiel ebenfalls. Man kann schon sagen, dass die Technik bei Valentino Rossi von vorgestern ist.
Fazit
Valentino Rossi: The Game ist für jeden Moto GP Fan ein Pflichkauf. Das Spiel bietet dank den verschiedenen Spielmodi eine Menge Umfang, bei denen man viel Hintergrund wissen erlangt. Einsteiger in die Rennsimulation haben es anfangs aufgrund der sensiblen Steuerung etwas schwer, jedoch gewöhnt man sich nach einigen Rennen schnell an die Steuerung.
Der größte Kritikpunkt an das Spiel ist der technische Aspekt. Denn grafisch gesehen muss man diverse Abstriche machen, wie beispielsweise die 30 FPS Bildrate, oder den kantigen Umrissen. Da hätte man mehr aus dem Spiel herausholen können und die Forza Reihe als Vorbild nehmen können.
Bewertung
Pro
- offizielle Lizenz
- Vorjahres Saison verfügbar
- großer Umfang
- Splitscreen Modus
- gute Auswahl bei Online Modi
Contra
- technisch veraltet
- schlechte Bildrate
- magere Präsentation
- Spieler wird bei Kollisionen gegen KI benachteiligt
- Keine Zuschauer Funktion (Online)
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