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Die Sword Art Online Reihe hat es nun endlich auf die Xbox One geschafft. Die Verantwortlichen von Bandai Namco geben uns nun die Chance, in Sword Art Online: Fatal Bullet mit Kirito die digitale Welt unsicher zu machen. Wie wir uns mit unserem selbsterstellen Hauptcharakter und Kirito in dem MMO Gun Gale Online schlagen, erfahrt ihr in unserem Test.

Die digitale Welt von Gun Gale Online

In Sword Art Online: Fatal Bullet schlüpfen wir in die Rolle von Kirito, welcher das neue VRMMO Gun Gale Online (GGO) bespielt. Im Gegensatz zu den anderen Rollenspielen der Anime Serie ist GGO sehr Sci-Fi- und Shooter lastig. Fans von Sword Art Online können sich in Fatal Bullet auf alte Gesicher des Animes freuen. Neben Kirito, Asuna und Leafa trifft man auch auf einige Freunde des selbsterstellten Protagonisten.

Nach einem ansehnlichen Intro finden wir uns in der Welt von Gun Gale Online wieder. Zunächst muss man sich seinen eigenen Charakter erstellen. Hier hat man die Wahl zwischen einen weiblichen oder männlichen Charakter. Diesen kann man je nach Belieben anpassen. Der Charaktereditor ist leicht zu bedienen und ziemlich umfangreich. Den eigenen Charakter kann man darüberhinaus noch im späteren Spielverlauf abgesehen von Geschlechts- und Namensänderungen anpassen. Nach der Charaktererstellung werden wir von Kureha begrüßt, welche eine alte Kindheitsfreundin von uns ist. Nach dem Wiedersehen bringt uns Kureha zu Itsuki, welcher uns von einem Turnier erzählt, bei dem man einen ganz besonderen Schatz entdecken kann. Nach der Unterhaltung überzeugt uns Kureha an dem Turnier teilzunehmen, um den Schatz zu finden.

Was uns leider negativ aufgefallen ist, ist das unser Charakter im Gegensatz zu den anderen Charakteren nicht sprechen kann. Man hat lediglich in einigen Dialogen die Möglichkeit, mit Multiple-Choice-Antworten mit Anderen zu sprechen. Alles jedoch ohne Ton. Die Auswahlmöglichkeiten sind nahezu identisch und die ausgewählte Antwort hat keinen Einfluss auf die Story.

Gameplay mit Mankos

Nachdem wir uns durch die zahlreichen Tutorials und Dialogen geschlagen haben, können wir uns endlich ins Gefecht stürzen. Das Gameplay von Sword Art Online: Fatal Bullet ähnelt stark Destiny und Warframe. Dank der Zielunterstützung, welche auch abschaltbar ist, muss man lediglich in die Richtung des Feindes zielen und abdrücken, um den Gegner zu treffen. Im Spiel stehen uns neun verschiedene Waffentypen zur Verfügung: Handfeuerwaffen, Schrotflinten, Sturmgewehre, Maschinenpistolen, Scharfschützengewehre, Granatenwerfer, Gatling-Geschütze, Schwerter und die erst im späteren Spielverlauf verfügbare Kombination aus Pistole und Schwert, so wie Kirito.

Dank den zahlreichen Waffen hat man die Möglichkeit, seinen Charakter auf eine bestimmte Richtung hin zu spezialisieren. Nach einem Levelaufstieg ist es nicht nur möglich, die eigenen Statuswerte, wie Stärke, Intelligenz, Beweglichkeit und Glück zu erhöhen, sondern man kann auch Punkte in Fertigkeiten investieren, um sich beispielsweise als Angreifer, Scharfschütze, Ingenieur, Unterstützer, oder Tank zu spezialisieren.

Quests, Quests und noch mehr Quests

In der Einzelspieler-Kampagne muss man nicht nur die Storymissionen abschließen, sondern auch diverse MMO typische Missionen, wie Neben-, Jagd-, und Schatzssuche-Missionen absolvieren. Alle Nebenquests sind von Anfang an verfügbar und können während einer Hauptquests gleichzeitig abgeschlossen werden. Der Questverlauf ist jedoch sehr linear gestaltet. Zwar begibt man sich auf verschiedene Gebiete, jedoch sind diese zum Großteil gleich gestaltet. Bei der Gegner KI darf man leider nicht so viel erwarten, denn diese ist im Spiel mehr als dumm und bietet einem kaum Herausforderung. Das gilt nicht nur für die feindliche KI, sondern auch für unsere KI-Mitstreiter, welche sich oftmals dumm hin und her bewegen, anstatt uns beispielsweise wiederzubeleben. Sobald unsere Mitstreiter sterben, ist die Quest fehlgeschlagen, sodass man wieder von vorne beginnen muss.

Sobald man die Einzelspieler-Kampagne durchgespielt hat, kann man sich in den Mehrspielermodus wagen. Hier hat man jedoch lediglich die Möglichkeit, PvE- und PvP-basierte Bosskämpfe zu absolvieren. Bei dem kooperativen Modus mit bis zu vier Spielern und KI-Begleitern muss man gemeinsam einen Boss erledigen. Bei dem kompetitiven Spielmodus kämpfen bis zu acht Spieler gleichzeitig. Hier geht es darum, mit der eigenen Gruppe den meisten Schaden anzurichten und dabei auch die gegnerischen Spieler unter Beschuss zu nehmen.

Grafik und Sound

Auf technischer Ebene darf man bei Sword Art Online: Fatal Bullet leider nicht das Gelbe vom Ei erwarten. Man hat hier mit einigen grafischen Mängeln zu kämpfen, wie beispielsweise schlechter Kantenglättung und matschigen Umgebungstexturen. Anders hingegen wurden die verschiedenen Charaktere originalgetreu und ansehnlich gestaltet. Was den Sound angeht, wurde lediglich die originale japanische Sprachausgabe implementiert. Es stehen deutsche Untertitel zur Verfügung. Darüberhinaus passt der Soundtrack sehr gut zu den actionreichen Kämpfen.

Fazit

Seitdem der Sword Art Online als Anime verfügbar ist, bin ich ein großer Fan der Serie. Mit Sword Art Online: Fatal Bullet hatten die Verantwortlichen von Bandai Namco eine gute Idee, jedoch hätte die Umsetzung deutlich besser sein können.

Die Story und die Technik im Spiel überzeugen nicht und der Mehrspielermodus wird schon nach kurzer Zeit langweilig. Hardcore Fans kommen dennoch auf ihre Kosten und werden eine Zeit lang unterhalten, was vor allem am Spielfluss und den actionreichen Kämpfen liegt.


Bewertung

Pro

  • originale japanische Synchro
  • solides Gameplay
  • umfangreicher Charaktereditor
  • gute Schnellreisefunktion

Contra

  • langes Tutorial
  • lange Ladezeiten
  • dumme KI
  • veraltete Technik
  • keine deutsche Sprachausgabe
  • langweilige Geschichte
  • einige Kameraprobleme

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Story / Atmosphäre 5 von 10
5/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Umfang 6 von 10
6/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
6

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