Page

Nach und nach werden die Temperaturen milder, so dass man die Heizung langsam ausschalten kann. Bei den teilweise noch frostigen Temperaturen der vergangenen Wochen kamen längst noch keine Frühlingsgefühle auf. Mit Summer Stars 2012 wollen Deep Silver und 49Games der kalten Jahreszeit nun entgültig den Rücken kehren und laden uns dank Kinectuntersütztung dazu ein, die Rolle der Couch-Potatoe abzulegen und den Kreislauf wieder in Wallung zu bringen. Ob der Titel tatsächlich in er Lage ist uns von der Couch zu bekommen oder einen die Sommerspiele doch eher kalt lassen, hat uns interessiert. Mehr dazu in unserem sportlichen Review.

Der Teamleiter

Bei Summer Stars 2012 steht ihr als Spieler im Mittelpunkt des Geschehens. Als Leiter eines namenlosen Teams aus einer Vielzahl an mehr oder weniger talentierten Sportlern ist es eure Aufgabe, diese zu Stars der internationalen Sportszene zu entwickeln. Ihr könnt während der Trainingseinheiten nach und nach neue Fähigkeiten freischalten und diese mit gesammelten Erfahrungspunkten kaufen und verbessern. Ihr tretet in spannenden Duellen gegen Kontrahenten an und erhaltet bei einem Sieg beispielsweise neue Sportausrüstungen für eure Protagonisten. Mit diesen könnt ihr in insgesamt 18 Disziplinen eure sportlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen. In der Theorie klingt das schon einmal recht spannend und herausfordernd. Theorie und Praxis liegen aber nicht selten weit auseinander, so dass der Beweis noch aussteht, dass der Titel tatsächlich das Zeug zum Star des diesjährigen Sommers hat.

Keine Meisterleistung

Es ist bekanntlichermaßen noch kein Meister vom Himmel gefallen und die Titel um die Meisterschaft des optisch besten Kinect-Titels hat Summer Stars 2012 leider nicht nur knapp verfehlt. Kinect Titel sind zwar grundsätzlich nicht dafür prädestiniert, grafische Referenztitel zu sein. Summer Stars 2012 erweist sich bei genauerer Betrachtungsweise aber gerade mal als ein Titel in der Kategorie der unteren Mittelklasse.

Der Titel wirkt einerseits durch einen ansprechenden Detailgrad und ein recht lebendig wirkendes Design alles andere als langweilig. Andererseits lassen Texturen eure Summer Stars und deren sportliche Umgebung nicht selten alt aussehen. Die Qualitäten eines Spiels hängen aber nicht ausschließlich von den äußeren Werten ab, uch wenn das Auge das Organ ist, welches sich als erstes einen Eindruck vom Spiel verschafft. Immerhin stellt euch die Navigation durch die halbwegs aufgeräumte Menüstruktur des Spiels nicht bereits vor die ersten Hürden, so dass eure sportliche Bestimmung schnell gewählt ist.

Bist du ein Karriertyp?

Der Karrieremodus von Summer Stars 2012 wird euch einiges abverlangen. Bevor ihr euch also den ersten offiziellen Events widmet, könnt ihr in einer Trainingseinheit zunächst gegen euch selbst antreten. Ihr müsst euch speziellen Herausforderungen stellen, durch welche euch bei Erfolg immer neue Fähigkeiten freigeschaltet werden. In einem Wettkampf gilt es, sich gegen sieben KI-Gegner zu beweisen, während du im Cup-Modus dich in einer Vielzahl von Disziplinen gegen die KI behaupten musst. Zur weiteren Steigerung der Abwechslung könnt ihr im Duell gegen einen besonders starken Gegner antreten oder Spezial-Herausforderungen annehmen, in denen ihr außergewöhnliche Aufgaben zu erledigen habt.

Wer sich nicht lange mit dem Karrieremodus aufhalten möchte, der darf sich direkt in ein freies Spiel stürzen. Wie der Name schon sagt, seid ihr hier weitest gehend frei in der Wahl der zu spielenden Disziplin. Ihr könnt einen eigenen Cup erstellen und individuelle Veranstaltungen mit bis zu 28 Events organisieren. Egal für welchen Spielmodus ihr euch entscheidet, spielst ihr das Spiel mit Kinect-Unterstützung, so wird eure Leistung in den unterschiedlichen Disziplinen analysiert und der individuelle Fitness-Level ermittelt. Jedes Event unterliegt einer bestimmten Gewichtung der drei Kategorien Kraft, Ausdauer und Koordination, welche für die Analyse eurer sportlichen Aktivitäten zu Grunde gelegt werden.

Es gibt viel zu tun

In Sachen Spielorgansiation zeigt sich der Titel schon einmal sehr flexibel und ihr könnt eure sportlichen Aktivitäten zu Hause ganz nach den eigenen Interessen gestalten. In sportlicher Hinsicht stehen euch insgesamt 18 unterschiedliche Disziplinen zur Auswahl. Die Gesamtzahl der unterschiedlichen Disziplinen ist in die Kategorien Laufen, Werfen, Springen, Schwimmen, Bogenschießen, Trampolinturnen, Fechten und Mountainbiking eingeteilt, in denen es teils mehrere Einzeldisziplinen zur Auswahl gibt.

In Sachen Steuerung habt ihr die Wahl, ob ihr den Game-Controller zum Einsatz bringt oder ihr dank Kinect-Unterstützung selbst zum leibhaftigen Controller werdet. Wer sich für die Controller-Steuerung entscheidet, wird sich trotz modernster Technik an Spiele der 80er Jahre erinnert fühlen. In den meisten Disziplinen gilt es sein Geschick im Button-Mashing unter Beweis zu stellen und muss in den Laufdisziplinen so schnell wie möglich am rechten Stick rütteln. Es ist zwar nicht so, als würde die Steuerung nicht funktionieren, zeitgemäß umgesetzt ist das Gameplay jedenfalls nicht.

Körpersprache

Der Einsatz der Ganzkörpersteuerung hat hier schon weitaus mehr zu bieten. Zwar wiederholen sich gewisse Bewegungsabläufe zur Steuerung eures Protagonisten, so dass sich nach einiger Spielzeit eine gewisse Monotonie einstellt. Dennoch ist die technische Umsetzung, wenn auch nicht perfekt, immerhin akzeptabel gelungen. Positiv auffällig ist auch die Tatsache, dass zur kontrollierten Steuerung kein übermäßig großer Abstand zum Kinect-Sensor einzuhalten ist. Selbst aus der Nähe werden eure Bewegungen meist korrekt, wenn auch mit einer gewissen Verzögerung, erkannt.

Wer alleine spielen langweilig findet, der versammelt einfach Freunde oder den Rest der Familie vor dem Fernseher und tritt zu spannenden Wettkämpfen an. Mit insgesamt bis zu 4 Spielern könnt ihr eure sportlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Entweder nacheinander oder im Splitscreen für bis zu vier Spieler.

Fazit

Mit Summer Stars 2012 präsentiert uns Deep Silver eine umfangreiche Sammlung an sportlichen Disziplinen bzw. Mini-Games. Insgesamt 18 Disziplinen aus unterschiedlichen Kategorien sorgen für ausreichend sportliche Abwechslung. Karrieremodus, Freies Spiel und auch die Möglichkeit, eigene Cups mit bis zu 28 Events zu erstellen, geben euch die Chance, die sportlichen Aktivitäten ganz nach euren persönlichen Vorstellungen zu gestalten.

Optisch nagt der Titel schon deutlich am Zahn der Zeit, auch wenn es nicht von der Hand zu weisen ist, dass man sich zumindest Mühe gegeben hat, dem Spiel ein wenig Olympia-Atmosphäre zu verpassen. Soundtechnisch bietet der Titel zwar eine Unterstützung für das Dolby Digital Tonformat...zu hören bekommt man davon aber merkbar wenig. Der Ton macht zwar die Musik, aber Summer Stars 2012 ist nun einmal kein Musikspiel.

Für den Titel ist zwar kein Kinect-Sensor obligatorisch, da die Controller-Steuerung aber recht antiquarisch ist und Kinect im wahrsten Sinne mehr Bewegung ins Spiel bringt, seid ihr bei Interesse an dem Titel nur gut beraten, wenn ein Kinect-Sensor vorhanden ist. Der Hinweis "Kinect-Sensor empfohlen" prangert bei diesem Titel zu recht auf dem Front-Cover. Immerhin ist die technische Umsetzung ganz akzeptabel gelungen, so dass es meist das eigene Verschulden ist, wenn ein Ziel nicht erreicht wird.


Bewertung

Pro

  • Technisch akzeptable Kinect-Unterstützung
  • 18 unterschiedliche Sportdisziplinen
  • Individuelle Sportevents organisierbar

Contra

  • Antiquarische Controllersteuerung
  • Optisch gibt es keinen Meistertitel
  • Nach einiger Zeit monotones Gameplay

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
6

0 Kommentare