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Lange Jahre hat es gedauert, bis EA mal wieder einen Action-Titel herausbringt, der Star Wars Fans ermöglicht, selbst in das Cockpit eines Tie-Fighters oder X-Wings zu steigen. Die Wartezeit ist nun vorbei und der Titel bietet zu einem moderaten Preis eine Singleplayer-Kampagne sowie eine Multiplayer-Erfahrung. Wir haben uns ins Cockpit geschnallt und die Schubdüsen eingeschaltet, um für euch zu testen, was das Spiel kann.

Wo ist hier oben und unten?

Wir beginnen natürlich mit dem Einstieg in die Story und mit der Flugschule, die man natürlich am besten am lebenden Objekt exerziert.

Wie sich das gehört, fangen wir mit der dunklen Seite des Imperiums an und jagen das widerliche Rebellenpack, das es wagt, sich den imperialen Kräften der Ordnung zu widersetzen. Während wir unserem Captain folgen, geraten wir in einen Konflikt, den es zugleich auszufechten gilt. Hierbei lernen wir die ersten Funktionen unseres Raumschiffs kennen.

Neben dem typischen Lenken und Rollen des Tie-Fighters gibt es auch eine weitere Anzeige, die auf erfrischende Weise die Komplexität des Spiels nach oben schraubt. Die Rede ist von der Energieverteilung. Man muss immer wieder dynamisch entscheiden, ob man jetzt die Kraft auf die Schubdüsen legt, auf die Waffen oder auf die Schilde.

Vor allem in den höheren Schwierigkeitsgraden, die wir übrigens wärmstens empfehlen, wirken sich die Attribute sehr stark aus. Die richtige Verteilung kann im richtigen Moment den Unterschied zwischen dem virtuellen Ableben und dem Leben des Piloten ausmachen.

Auf der anderen Seite ist das Gras grüner

Man spielt zugleich beide Seiten und lernt die Konflikte der Rebellen und des Imperiums kennen. Hierbei steigt man auch dann und wann mal aus dem Cockpit aus und lernt seine Mitstreiter kennen. Leider ist man da  körperlos unterwegs und man ist zudem auch stumm. Freie Bewegung auf dem Mutterschiff ist ebenso nicht möglich. Wahrscheinlich sind das Eigenschaften, die aus einem geringeren Budget heraus resultieren.

Sei es drum. Auf der anderen Seite, sprich auf der Seite der Rebellen, stellen wir uns natürlich dem Bösen imperialen Pack entgegen. Nieder mit der Ordnung!

Wir befreien Mitstreiter und solche, die es noch werden wollen. Mit zunehmenden Missionen werden die Kämpfe auch etwas fordernder. Während man allerdings auf dem normalen Schwierigkeitsgrad recht entspannt durch die Herausforderungen pflügt, muss man schon deutlich mehr taktieren, sobald man höher geht. Hierbei lässt das Spiel seine Muskeln dann wirklich spielen.

Übrigens lohnt es sich, die Anzeige des HUDS auf ein Minimum zu reduzieren. Warum? Weil man eigentlich alle Informationen in seinem Cockpit wiederfindet, die einem das HUD sonst auf den Bildschirm projiziert. Dadurch erlebt man das Spiel nämlich viel immersiver. Man muss sich auf einmal im Cockpit umschauen und findet dort ebenfalls ein Radar sowie alle anderen Anzeigen. Das rockt natürlich mehr, als einfach bequem dem digitalen Leitfaden zu folgen.

Was kann der Multiplayer?

Der Multiplayer ist erstaunicherweise der schwächste Part des Spiels. Das ist eigentlich recht seltsam, da EA in seiner Präsentation immer wieder den Multiplayer-Modus betont hat. Für mich klang es so, als wäre die Kampagne ein notwendiges Übel, das man zudem rangeklatscht hat. Aber es ist genau anders herum. Die Kampagne ist richtig spaßig und enthält auch ein paar nette Storywendungen. Der Multiplayer-Modus ist jedoch recht abgespeckt, was wahrscheinlich ebenfalls aus dem geringeren Budget resultiert.

Zwar gibt es eine Handvoll PvP-Modi, aber nach einer Weile locken die einen nicht mehr hervor. Es gibt zudem auch keine PvE-Erfahrung. Man kann zwar mit seinem Trupp gegen KI-Gegner spielen, aber im Grunde genommen zockt man da ja ebenfalls die gleichen Modi. Das macht den Kohl dann auch nicht fett.

Fazit

Star Wars Squardons überrascht mit einem sehr spaßigen Flugerlebnis und einer frischen Kampagne, die durchaus ihre Daseinsberichtigung im Star Wars-Universum erfüllt. Diese fühlt sich kurzweilig an und ist erstaunlich schnell vorbei.

Das Kämpfen macht echt Laune und gerade die höheren Schwierigkeitsgrade fordern einen, umso mehr aufzupassen und somit fühlt sich der Sieg nach einer besseren Belohnung an. Zudem bietet das Spiel die Option die Anzeige auf das Cockpit zu reduzieren, was eine deutlich immersivere Erfahrung bietet.

Der größte Schwachpunkt des Titels ist der Multiplayer, da es nur wenige Modi und kein PvE gibt. Man hat sich einfach zu schnell daran satt gespielt. Dieses Manko fällt aber bei dem Preis wenig ins Gewicht, da es sich alleine aufgrund der sehr gelungen Kampagne lohnt, das Spiel zu kaufen. Hier stimmt insgesamt das Preis-Leistungsverhältnis.


Bewertung

Pro

  • Packende Weltraumkämpfe
  • Spannende Singleplayer-Kampagne
  • Wechsel der Erzählperspektiven macht Laune
  • Gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • Das Fliegen ist leicht zu erlernen, aber knackig zu meistern

Contra

  • Wenige PvP-Modi
  • Kein PvE

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Story / Kampagne 8 von 10
8/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
Gameplay / Steuerung 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

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