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In Soulstice ist das Gleichgewicht des Königreichs Keidas aus den Fugen geraten. Da braucht es eine hybride Heldin, die sich des Problems annimmt und schlagfertig alles zerlegt. Die Reply Game Studios laden zu schnellen und packenden Kämpfen ein, denen wir uns für euch gestellt haben. Wir finden im Test heraus, ob sich der Kauf lohnt.

Monster und Terror durchziehen das Land

Wir beginnen das Spiel in der Rolle von Briar und Lute. Das sind zwei Schwestern, die als sogen. Chimera wiedergeboren wurden und damit übermenschliche Kräfte haben. Sie sind die hybriden Schwestern, die sich mit geballter Kampfkraft dem Heer an Gegnern entgegenstellen und somit die letzte Hoffnung für die Menschheit sind.

Klingt bekannt? Kein Wunder. Denn die hybride Hauptfigur hat sich so einiges beim großen Vorbild Bayonetta abgeguckt. Das ist teilweise gut und teilweise weniger gut gelungen. Fangen wir mit dem Guten an. Die Kämpfe gestalten sich schnell und abwechslungsreich. Das Geschwisterteam reagiert präzise und man lernt schnell die richtigen Momente, um einen effektiven Konter auszuführen.

Die Gegner, die sich einem entgegenwerfen, sind dabei auch vielseitig und man muss immer wieder seine Zerlegegungstaktik etwas anpassen. Einziger Wermutstropfen: Die Kamera. Sie stellt das Geschehen nicht optimal dar und man muss quasi drumherum arbeiten, um nicht einen auf die Glocke zu bekommen. Das geht zwar, gestaltet sich aber etwas fummelig. Hat man das einmal heraus, machen die Bosskämpfe um so mehr Spaß.

Das mystische Land

Tja, hier beginnen die Probleme. Gestalten sich die Kämpfe noch abwechslungsreich, sieht es mit der Spielwelt leider anders aus. Schon im Anfangsbereich kommt beim Durchstreifen der Gegend schnell Langeweile auf. Warum? Das liegt an den wenig unterschiedlichen Gebieten und daran, dass man kaum etwas Interessantes mit der Umgebung anstellen kann.

Man kann nur Fässer und Kisten oder ähnliche Dinge zerstören, um Ressourcen zu finden, die sich dann wiederum in Upgrades stecken lassen. Wenn man weiter spielt, merkt man, dass hier Zeit und Geld gespart wurden. Denn die Bereiche ähneln sich leider zu sehr. Ob jetzt zerstörte Gebäude oder Kanalisation, fast alles ist in einem Grau-Braunton gehalten. Da hilft es auch nicht sonderlich, wenn man hier und da einen extra Raum oder andere Geheimnisse versteckt hat.

Vielseitges Waffen / Skillsystem

Die Level sind zwar nicht so spannend aber man erhält ja viele Ressourcen, die man wiederum in unterschiedliche Upgrades und Skills stecken kann. So kann man sich je nach seinem eigenen Spielstil, die zu Chimären zusammenbauen. Beispielsweise lassen sich schnelle Angriffe dann mit langsamen starken Angriffen kombinieren.

Das ist auch wichtig, da man durch wildes Button-Mashing zwar in den Anfangsgebieten vorankommt aber in den späteren Bereichen schnell ins Gras beißt. Lute hat einen flächigen Fähigkeitsbaum für ihre Angriffs- oder Abwehrauren zur Verfügung, während Briar ihre Fähigkeiten durch die Waffen verbessern kann. Zudem gibt es vier verschiedene Pfade, die in einem besonders effektiven Finisher enden können.

Fazit

Licht und Schatten wechseln sich bei Soulstice miteinander ab. Es gibt wirklich für den Preis tolle Seiten im Game und andere, die einen etwas frustriert in den Controller beißen lassen.

Besonders positiv hervorzuheben ist hier das Kampfsystem. Es spielt sich sehr flüssig und schnell. Wo man am Anfang noch wild drauf los schlagen kann, wird in den späteren Bereichen gezieltes Können erfordert. Leider nervt die Kamera hier gewaltig. Es scheint so, als ob diese nicht so richtig weiß, was sie wann am besten fokussieren soll. Das ist bei einem so schnellen Spiel besonders störend. Man kann sich aber damit arrangieren.

Die Umgebungen sind leider viel zu ähnlich. Grau-Brauntöne geben sich farblich die Klinke in die Hand und man hat auch nicht so viel Spannendes in der Welt zu tun, außer sich weitere Ressourcen zu besorgen.

Wer den schnellen Action-Fix braucht und mit den Mängeln klarkommt, wird mit einem fordernden Kampfsystem belohnt. Für Spieler denen Inszenierung nicht so wichtig ist, könnte der Titel also durchaus seinen Charme haben.


Bewertung

Pro

  • Vielseitige Gegner
  • Schnelles und flüssiges Kampfsystem
  • Interessante Upgrademöglichkeiten
  • Vielseitiges Skillssystem

Contra

  • Kamera nervt
  • Dialoge sind äußerst hölzern
  • Umgebungen langweilen schnell
  • Wenig Interaktion mit der Spielewelt

Grafik 7 von 10
7/10
Sound / Musik 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Umfang 7 von 10
7/10
Story / Kampagne 6 von 10
6/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
6

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