Review zu Rush: A Disney Pixar Adventure

Mit Rush A Disney Pixar Adventure gibt es ein Déjà-vu, denn der Titel ist bereits vor Jahren veröffentlicht worden. Dennoch haben wir uns die Neuauflage für euch angeschaut.

Altes Haus…

Rush ist bereits im Jahre 2012 erschienen, dies war die Zeit des großen Kinect-Hype. So gab es auch einen Disney Titel, welche die Bewegungssteuerung der Xbox 360 nutzen wollte. Mit Lizenzen der bekanntesten Pixar Filme wie Die Unglaublichen, Cars, Oben, Toy Story und Ratatouille zielte man damals auf die jüngeren Gamer ab. 

Die Level waren entsprechend kurz und gingen selten über fünf Minuten, dafür war die Kinect Steuerung einfach und die Grafik kindgerecht. Leider konnte die optische Leistung nicht an die Vorbilder der großen Leinwand heranreichen, für die Zielgruppe reichte es aber in jedem Fall. Nun, gute fünf Jahre später ist Kinect beerdigt und als besonderer Gast auf der Trauerfeier taucht plötzlich Rush erneut auf, was ist passiert?

… mit neuem Anstrich

Nun Disney vermarktet aktuell an allen Fronten, wo es nur geht. Neben Star Wars und Marvel werden natürlich auch klassischere Inhalte für das Weihnachtsgeschäft veröffentlicht. Da Weihnachten Familienzeit ist und dabei besonders die Kids den Ton angeben, macht es durchaus Sinn, die Collection der Pixar Minigames erneut zu veröffentlichen. Doch was ist neu?

Überaschenderweise hält man an dem Kinect-Konzept fest und es gibt die Steuerungsmethode noch immer. Da die Kinect Kamera aber kaum noch eingesetzt wird, spendiert man Rush 2017 auch eine Steuerung mit dem Controller und dazu passenden Couch Coop Modus. 

Die wohl größte Überraschung dürfte aber die Unterstützung der Xbox One X Features sein. Dieses Spiel ist ein Titel, den wohl keiner für ein 4K Update auf dem Zettel hat. Die Neuauflage von Rush liefert neben HDR nun auch eine hochgerechnete 4K Auflösung. Diese zeigt eindrucksvoll, wie viel die Konsole mit etwas Optimierung aus alten Titeln noch rausholen kann. Klar, Rush ist auch dieses Jahr grafisch nach wie vor kein Vorzeigetitel, jedoch sehen Figuren und zum Beispiel Rasen sehr plastisch aus und passen nun besser zum Pixar Universum. Es gibt eine merkbare Verbesserung zum Original.

Spielerisch hat es auch ein neuer Film in das Game geschafft, mit Findet Dorie dürft ihr nun auch unter dem Meeresspiegel auf Abenteuerreise gehen. Schade, dass dieses neue Kapitel mit weniger als 15 Minuten Spielspaß wohl auch das Kürzeste ist und auch spielerisch gefällt es am wenigsten.

Ein Tag im Erlebnispark

Die Geschichte hinter Rush? Ihr seid ein Kind und dürft einen Tag im Pixar Park verbringen, hier gibt es zu jedem der bereits genannten Filme kleinere Abenteuer. Diese Abenteuer sind zwei bis vier Level lang und nehmen nie mehr als dreißig Minuten (für alle Level) ein. Damit ist das Spiel der Aufmerksamkeitsspanne von Kindern angepasst, erwachsene Gamer schaffen das Spiel so an einem Abend nach der aktuellen Tatort-Folge noch, bevor es in das Bett geht. Das ist nicht sonderlich viel, das Spiel kostet aber dafür auch nur rund zwanzig Euro. Für die ein oder andere Runde mit dem Sprössling ist das sicherlich ein fairer Preis (zum Vergleich: ein Ticket für den neuen Star Wars Film kostet auch 18 Euro, ebenso von Disney).

Spielerisch sind alle Kapitel Rennen, das eine ganz klassisch, das andere weiter entfernt. In Cars fahren wir wirkliche Rennen, in Toy Story verfolgen wir ein verlorenes Spielzeug und in Ratatouille geht es quer durch das Restaurant. Man merkt dem Titel hier die Kinect Vorlage natürlich an, es handelt sich im klassisches Gameplay für die Cam. Dadurch sind die Sprungpassagen und kleine Geschicklichkeitsprüfungen auch sehr einfach, denn das Spiel hilft sehr stark nach, damit die Ziele getroffen werden, eben ganz so, wie es bei dem ersten Kinect noch nötig war. Insgesamt funktioniert die Steuerung mit dem Gamepad ganz gut, für echte Gamer ist das alles aber viel zu einfach, Kinder haben dafür genügend Erfolgserlebnisse.

Nach Beendigung der Level gibt es neue Fertigkeiten, wodurch in den bereits absolvierten Passagen neue Wege eröffnet werden. Ein echter Wiederspielwert ist das nicht. Für die kleinen Gamer, welche immer Mal wieder mit Freunden zehn Minuten spielen wollen, kommt so zumindest Abwechslung rein.