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Uns erreicht der neue Shooter von Perfect World Entertainment und verspricht sowohl alleine, als auch zu mehreren Spielern im Koop kompromisslose Action zu gewährleisten. Wir haben uns die Revolver und die Schrotflinte umgeschnallt und schreiben euch unsere Meinung zu dem Spiel.

Am Anfang war das Ende

Und das direkt in zweifacher Bedeutung. Zum einen haben wir mal wieder ein Endzeit-Szenario. Ein richtig böses und uraltes Übel hat mal wieder die Welt ins Chaos gestürzt. Es gibt nur wenig Überlebende und als solche gilt es zu bestehen und das Überleben der Menschheit zu sichern. Das Übliche also.

Wenn schon die Story an Originalität nicht zu überbieten ist, gibt es eventuell ja mehr Hoffnung beim Gameplay.

Wir wuseln uns durch die Tutorial-Mission und werden schnell von komischen Baumwesen "I am Groot!" umzingelt. Kein Problem, eines wird nach den anderen fachmännisch von unseren Waffen zerlegt. Die Steuerung ist rudimentär und ein Blocken oder so, gibt es erst gar nicht. Dafür lässt es sich aber immerhin ausweichen.

Doch der Spaß endet schnell. Nach einer Weile wird man hoffnungslos überrannt und liegt besiegt in der Ecke. Haben wir einen Fehler gemacht? Die Antwort ist: Nein. Die Wesen sind so designt, dass sie einen im Tutorial plattmachen. Ok.

Auf zur nächsten Mission

Optisch folgt schnell Ernüchterung bei der Betrachtung des Spiels. Vor allem die einzelnen Charaktere sehen so aus, als hätte man sie noch auf der guten alten Xbox 360 spielen sollen. Dafür aber punktet das Spiel überraschend bei der deutschen Sprachausgabe. Die Sprecher wissen was sie tun und verleihen den eher grob animierten Figuren eine gewisse Seele. Da die Story wie Anfangs schon erwähnt nicht gerade das Highlight des Spiels ist, stürzen wir uns auch direkt in die nächste Mission.

Die Gegner sind knackig aber nicht unfair. Zumindest nicht, wenn es das zufällig generierte Level nicht so vorsieht. Die Umgebungen und die gesamte Mission wird generiert. Dadurch spielt man zwar nicht zweimal das gleiche Gebiet aber man hat natürlich den Nachteil, dass eine Mission noch bockschwer sein kann, während die nächste dann relativ fluffig von der Hand geht. Allerdings sollte man diese nicht alleine bestreiten.

Gemeinsam stirbt es sich besser

Die Entwickler empfehlen sich mit ein paar Freunden zusammen zu tun, um es mit den Gegnern aufzunehmen. Der Grund wird auch schnell klar, gerade die Bosse haben Einiges an Knackigkeit und werfen den Solospieler gerne mal in eine unmögliche Situation.

Das geschieht zwar auch in der Gruppe aber man kann lernen sich gegenseitig zu unterstützen. Und zwar so, dass eben besagter Boss nicht mehr unmöglich erscheint. Stück für Stück nähert man sich dem Ziel und kann dann jubeln, wenn man endlich nach dem x-ten Versuch den harten Gegner geplättet hat.

Und hier liegt auch schon der Charme des Spiels. Remnant from the Ashes ist nichts für Casualspieler. Mal eben kurz ne Runde zwischendurch ist halt eben nicht. Hingegen fordert das Spiel einen heraus und gibt dafür aber auch ein dementsprechendes Erfolgserlebnis, wenn man gemeinsam das Ziel der Mission geschafft hat.

Loot fürs Endgame

Gerade im Endspiel trumpft der Titel massiv auf. Denn nicht nur die Gegner werden knackiger, sondern man erhält natürlich auch immer mehr passende Ausrüstung. Hier greift dann das Diablo-Prinzip: Man hat zwar schon eine brauchbare Ausrüstung aber es fehlt dann doch das eine oder andere Teil, um richtig effektiv zu sein. Nur noch diese eine kleine Mission, dann klappt das bestimmt... und schon sind es 2h morgens und man muss aufhören, da der nächste Arbeitstag ruft. Die perfekten Waffen und Ausrüstungsteile müssen halt unbedingt noch gefunden werden.

Fazit

Remnant from the Ashes hat zwar nur eine recht mittelmäßige Story, dafür aber sehr packendes Gameplay. Es dreht sich in dem Loot Shooter alles um das perfekte Teamwork. Erst wenn alle an einem Strang ziehen, gelingt es die harte Herausforderung zu bestehen. Gerade im Koop lässt der Titel seine Stärken spielen.

Die Gegner sind alles andere als easy und werden Gelegenheitsspieler schnell abschrecken. Diejenigen aber, die sich dadurch angesprochen fühlen, eine bockschwere Herausforderung anzunehmen und trotz allen Niederlagen eine weitere Runde zu versuchen, um dann den Boss dann doch noch zu erlegen, das sind die Spieler für die das Spiel geschaffen wurde.

Durch cooles Gunplay und packende Action, hält einen das Spiel in Atem. Remnant ist allerdings nichts für mal eben, denn 70 Spielstunden verfliegen wie im Nu. Das Ziel ist ein altbekanntes aber sehr wirkungsvolles: Die bestmögliche Ausrüstung zu erlangen, um noch härtere Gegner zu erlegen.


Bewertung

Pro

  • Cooler Look
  • Waffen fühlen sich klasse an
  • Jede Menge Herausforderungen
  • Fairer Preis
  • Guter Koop-Shooter

Contra

  • Optisch etwas schwach auf der Brust
  • Leichte Ruckler auf der Xbox One X
  • Harter Einstieg
  • Schwache Story

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 6 von 10
6/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

Amani HT Fr, 27.09.2019, 08:11 Uhr

das liest sich gut:smt023
muss mal schauen, dass ich da weiterspiele:roll: