Review zu PES 2019

Natürlich ging auch Konami dieses Jahr mit einem neuen Ableger der Pro Evolution Soccer Reihe an den Start. Was steckt noch im neuen PES 2019 drin, nachdem man mit der Champions League einen wichtigen Kaufgrund an die Konkurrenz verloren hat?

Die Lizenz zum Zocken

Der Verlust der Lizenzen für die Champions League und die Euro League sind in unseren Breitengraden für Konami sicherlich ein herber Verlust, da insgesamt das Paket an echten Spielern und Mannschaften aus den europäischen Top-Ligen sehr gering ist. So kann man nur noch mit einigen, wenigen Top-Teams wie Arsenal London, FC Barcelona oder FC Schalke 04 aus der hiesigen Bundesliga punkten.

Die Mannschaften, für die es die Lizenzen gibt, sehen allerdings dank 4K-HDR-Unterstützung sehr gut aus. Ob Trikots, Spielergesichter oder auch die echten Stadien, die durch Überarbeitung der Beleuchtung und des Publikums besonders gelungen inszeniert wurden. Die Auflösungen sind abhängig von eurer Konsole, so dürft ihr 1920x1080 auf Xbox One/Xbox One S erwarten und erhaltet 3840x2160 auf der Xbox One X. Abstriche muss man aber bei Großaufnahmen von Jubelszenen machen, da sehen die Animationen teilweise nicht sehr realistisch aus, was vor allem an den teilweise schlecht animierten Mundpartien liegt.

Viel wichtiger als der Look der Spieler in Großaufnahme ist aber, wie sich die Sportler auf dem Rasen bewegen. Das im Vergleich zu EA langsamere und deutlich realistischere Gameplay fällt nach einigen Partien schnell auf. Die Bälle kleben nicht am Fuß und die Pässe und Flanken kommen nicht wie an der Schnur gezogen beim Mitspieler an. Vielmehr geht der Ball dahin, wo man ihn auch mit den Sticks hin geschossen hat. Da steht dann einfach im Zweifel auch kein Mitspieler, sondern man muss sich erstmal dorthin bewegen. So kommen realistischere Ballstafetten oder Abpraller zustande, zudem lassen sich Abwehrspieler nicht so leicht durch Tricks aus der Fassung bringen. Die Verteidigung geht hier realistischer und ballorientiert zu Werke, so dass man durch viele Pässe und Flanken eher zum Ziel kommt als mit einer One-Man-Show als Einzelspielers.

Zudem gibt es einige neue Fähigkeiten der Spieler, die sich dann im Gameplay auswirken. So sind die Lupferfähigkeit, das Pässe abfangen oder der Elfmetertöter beim Torwart Beispiele für Neuerungen in PES 2019.

Schwache Kommentatoren weiter dabei

Etwas, was beim Spielen in der Tat seit Jahren nervt und weiterhin nicht verbessert wurde, ist das Kommentatoren-Team. Zunächst einmal ist bereits die Technik und somit der Ton selbst schlecht. Manchmal sind die Kommentare viel zu leise und kaum zu verstehen. Zudem wird auch gerne mal Unsinniges erzählt oder die gleichen Dinge wiederholen sich immer wieder. Innerhalb von zwei Minuten drei Mal den gleichen Kommentar zum "Hurricane Harry Kane" zu hören, macht einfach wenig Freude und ist unrealistisch. Da müsste man endlich mal etwas Arbeit reinstecken.

Bei den Spielmodi hat sich neben dem Wegfall der Modi rund um Europas wichtige Vereinswettbewerbe wenig getan. Aufgefrischt wurde vor allem der myClub-Modus, der dem Ultimate Team Modus der FIFA-Reihe in etwa entspricht. Spielt in verschiedenen Modi wie im KOOP oder in Ligen, um Punkte zu sammeln und eure Mannschaft nach und nach zu verbessern. Mit dabei sind dieses Jahr auch neue Legenden wie Oliver Kahn oder David Beckham, die euer Team verstärken können.

Ansonsten könnt ihr in verschiedenen Offline-Modi alleine und mit bzw. gegen Freunde auf der heimischen Couch antreten. Wer etwas Schwung reinbringen will, spielt eine Zufallsauswahl-Partie und erhält dann ein zusammengewürfeltes Team aus allen Kadern. Neben Liga und Pokal-Wettbewerben steht natürlich auch wieder die Meister-Liga (Karriere-Modus) und Werde zur Legende (Be a Pro) zur Verfügung. Online sind die bekannten Modi für Einzelspiele oder die Divisionen möglich.