Review zu NBA Live 19

Nachdem die NBA-Reihe aus dem Hause Electronic Arts ein Jahr pausiert hatte, kam sie im letzten Jahr deutlich stärker zurück. Wir sind gespannt, welche Neuheuten den Weg in NBA Live 19 gefunden haben.

Welcome Ladies!

Eine Neuerung sticht direkt zu Beginn von NBA Live 19 ins Auge, denn zum ersten Mal in einem Basketball-Videospiel kann man weibliche Spieler erstellen. Damit werden die eh schon umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten bei der Charakter-Erstellung noch einmal deutlich erweitert. Zu den bekannten Möglichkeiten gehört auch die Gameface HD-App, mit der man sein Ebenbild ins Spiel integrieren soll. Das hat mit der iOS App nach mehreren Versuchen leider nicht funktioniert und immer Fehlermeldungen ausgeworden, so dass der Rückfeld-Werfer Stefano Hyde einen anderen, ähnlich passenden Kopf spendiert bekommen musste.

Ähnlich oder nahezu fast gleich ist das gesamte Look & Feel im Vergleich zum Vorjahres-Ableger der Basketballserie. Das geht sogar so weit, dass die Achievements weitestgehend identisch sind. Da hätte man sich durchaus mal etwas Neues einfallen lassen können. Ansonsten ist das Gewohnte aber auch nicht verkehrt, denn die Menüs sind passend und die Modi umfangreich.

Mit bekannten Spielmodi wie direkte Spiele in der NBA oder WNBA, Online Head 2 Head, Franchise oder Ultimate Team werden Fans gut bedient. Zudem gibt es diverse Trainingsmodi und Live Events. Das Herzstück ist wieder einmal der Modus, mit dem man selber zum Star werden kann. In The One kann man einerseits den Events rund um "The Rise" folgen oder neben den bekannten Online-Modi auch ein das brandneue Court Battles spielen. Auf eigenen Courts mit zudem eigenen Regeln kann man seinem Spieler besondere Belohnungen gönnen. Ihr erstellt einen Court mit eigenem Look und startet mit einem Team, welches ihr fortlaufend verbessern könnt. Verteidigt euren Court oder greift andere an, dabei gibt es auch besondere Regeln, die beispielsweise Würfe aus der Distanz mit extra-Punkten belohnen und Dunks abwerten.

Hübsch anzuschauen

Es sind natürlich nicht nur die Damen des Sports, auch die bekannten Stars des Basketballs sehen wieder einmal gut aus. Die Präsentation ist auf einem hohen Niveau und die Atmosphäre in den Hallen kommt gut herüber. EA Sports hat sich zudem wieder Mühe mit dem Drumherum gemacht: Videosequenzen, kleine Einspieler, Textnachrichten, Social Media und vieles mehr sorgen für ein tolles Gesamtpaket in Sachen Präsentation. Diese wird hierzulande nur deshalb getrübt, weil man nur den Text der Menüs & Co. übersetzt hat, allerdings nicht die Sprache. Untertitel zu den Erklärungen der neuen Modi und Videos im Rahmen der Story wären noch wünschenswert gewesen.

Das Gameplay ist vom Vorgänger bekannt und spielt sich genauso. Man kommt prima mit den verschiedenen Passarten, dem Standardwurf sowie Steal, Block und Rebound in der Defensive gut zurecht. Man kann sich aber auch mit vielen weiteren Combo-Befehlen nach und nach ein komplettes Set an Moves aneignen. Über Selbst-Alley Oops und Bodenpässe hin zum Fadeaway-Sprungwurf, es gibt unzählige Möglichkeiten. Auch verschiedene Taktiken und Aktionen der NPCs wie das Stellen eines Blocks können ausgelöst werden. Die Spielzug-Taktiken sind aufgrund knapp bemessener Zeit und fortlaufender Uhr sowie Verteidigung der Gegenspieler nicht immer sinnvoll einsetzbar. Da kommt man mit Dribbeln, Passen, Block stellen und den Weg zum Korb suchen meistens eher ans Ziel.

Ein Ziel in der Karriere ist natürlich ein NBA Star zu werden. Wer darauf nicht warten möchte, kann auch direkt mit den Stars in den passenden Spielmodi spielen. Die Atmosphäre in den Hallen ist toll umgesetzt und die Kommentatoren sorgen für Fernseh-Stimmung.