
Der September ist der Monat der Sportspiele. Neben den Fußballspielen FIFA und Pro Evolution Soccer und dem direkten Konkurrenten NBA Live darf natürlich ein neues NBA 2K nicht fehlen. In unserem Test erfahrt ihr, ob auch dieses Jahr Basketball-Fans unter euch auf ihre Kosten kommen.
Harte Arbeit zahlt sich aus
In jedem Sportspiel wurde in den letzten Jahren der Story- beziehungsweise Karrieremodus kritisiert. Die Verantwortlichen von 2K wollten in NBA 2K18 den nächsten Schritt wagen, vor allem da der Karrieremodus von FIFA 17 von der Community mit positiver Resonanz aufgenommen wurde.
In NBA 2K18 werden wir auf der Straße entdeckt und nicht wie in Amerika üblich im College ausgebildet. Das hört sich zunächst vielversprechend an, jedoch dürfen wir hier keine Story mit Höhen und Tiefen erwarten. Hier hinkt NBA 2K noch etwas hinterher. Es ist schade, dass man innerhalb von einem Jahr nicht im Stande war, eine halbwegs interessante Story hinzulegen.
Was das Thema Spielmodi angeht, gibt es lediglich den neuen Open World ähnlichen Modus mit dem Namen "Run the Neighbourhood", der leider nicht so ganz überzeugt und eher als kleines Extra anzusehen ist. Bei "Run the Neighbourhood" handelt es sich um eine offene Spielwelt, in der ihr euch frei herumbewegen könnt. Hier könnt ihr trainieren, euch mit anderen Spielern treffen, euch tätowieren lassen oder den Friseur aufsuchen. Auf den ersten Blick hört sich das alles gut an, jedoch ist der Spielmodus ausbaufähig und sorgt leider nicht für den nötigen Spaß beziehungsweise für eine Langzeitmotivation. Ansonsten sind alle Spielmodi wie im Vorgänger gleich.
Nah an der Realität
Mein letztes Basketballspiel war NBA Live 16 und um ehrlich zu sein war ich zunächst enttäuscht und habe sofort in NBA 2K16 reingeschnuppert und man merkte einen deutlichen Qualitätsunterschied. In den letzten Jahren wurde nicht nur an der Präsentation gearbeitet, sondern auch am Gameplay. Im Vergleich zum letzten Jahr spielen die Körpereigenschaften und die Fähigkeiten eines Spielers eine enorme Rolle, was das Gameplay betrifft. Nahezu jeder Spieler spielt sich im Vergleich zum letzten Jahr etwas anders. Das liegt vor allem daran, dass die Körpereigenschaften einen Einfluss auf die Bewegungen der Spieler haben. Das wird vor allem deutlich, wenn man einen 2 Meter Riesen steuert oder einen kleinen wendigen Dribbler.
Nicht nur von der Community, sondern auch von der Presse bekommt die NBA2K-Reihe nahezu höchste Bewertungen was die Grafik beziehungsweise die Präsentation betrifft. Auch dieses Jahr hat sich die Präsentation von NBA 2K18 verbessert. Das beginnt bei den fantastischen Animationen der Spieler bis hin zu der Fernsehliveübertragung. Die ist so realistisch, dass ein Dritter, welcher sich mit der NBA2K,Reihe nicht auskennt, im ersten Moment denkt, dass ein echtes Live Spiel gezeigt wird. Nicht nur die Grafik ist fantastisch, sondern auch der Sound in Form der Geräuschkulisse. Die zahlreichen Zuschauer und grandiosen Kommentatoren tragen enorm zur realistischen Atmosphäre bei.
Mikrotransaktionen und andere Probleme
Bereits in NBA 2K16 beschwerten wir uns über die in unseren Augen Preispolitik von 2K. Ob neue Schuhe, Shirts oder individuelle Gestaltungen wie eine andere Frisur müssen mit der InGame Währung namens "VC" bezahlt werden. Hier ist das Problem, dass die eigenen Einnahmen durch die erfolgreich absolvierten Spiele immer noch zu keinem Verhältnis zu den enormen Preisen von 2K stehen.
Leider gibt es auch dieses Jahr Sever Probleme im Multiplayer Modus, vor allem beim Spielmodus Park. Im vergangenen Jahr musste man enorm mit Abstürzen und Lags kämpfen. Dieses Jahr hat es sich zwar verbessert, jedoch kommt es immer noch zu kleinen Lags, die das Spielgeschehen beeinflussen und einem den Spaß rauben können.
Fazit
Auch dieses Jahr haben es die Verantwortlichen von 2K Games und Visual Concepts geschafft, einen gelungenes Spiel auf den Markt zu bringen. Im Story Modus haben die Entwickler einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht, jedoch ist da noch Luft nach oben. Weiterhin stören immer noch die kleinen Lags in den Online Partien und die Preispolitik der Mikrotransaktionen.
Immer noch Top hingegen ist die Präsentation des Spiels und das flüssige Gameplay. Im Großen und Ganzen ist NBA 2K18 ein fantastisches Basketballspiel. Basketball Fans können auch dieses Jahr ohne große Bedenken bei NBA 2K18 zuschlagen.
Bewertung
Pro
- fantastisches Gameplay
- realistische Präsentation
- verbessertes Wurfsystem
- neuer "Run my Neighbourhood" Modus
- guter Soundtrack
Contra
- abschreckend für Neueinsteiger
- Mikrotransaktionen rauben Spielspaß
- Lags bei Online Matches

2 Kommentare
XBU MrHyde Mo, 02.10.2017, 12:36 Uhr
Klasse zusätzliche Meinung Ivo alias [MENTION=4714]Iveau[/MENTION] (y)
Iveau Mo, 02.10.2017, 08:51 Uhr
Zum größten Teil kann ich dem Test zustimmen, aber ich habe dieses Jahr leider mehr an NBA 2K zu kritisieren als in den letzten Jahren.
Die Story fande ich 2016 sehr gut, letztes Jahr OK, dieses Jahr ööööde! Auf die offene Spielwelt hatte ich mich zuerst gefreut, inwzischen nervt es nur noch wenn ich ewig lange von einer Location zur nächsten Laufen muss. Da hätte ich mir gewünscht, dass ich, wie z.B. bei Splatoon 2, selbst entscheiden kann ob ich durch die Spielwelt laufe oder über ein Menü alle Stationen direkt anwähle. Dann könnte ich, wie bei den letzten 2 Teilen, einfach in meinem Loft bleiben und von dort aus alles anwählen. Nun ist es aber so, dass ich mein Loft ausbaue, aber kaum was davon hab, weil es kaum Gründe gibt hinzugehen.
In Sachen Gameplay hat sich meines Erachtens nicht sooo viel geändert, allerdings gefällt mir die Wurfanzeige nicht so gut, die war letztes Jahr definitiv auch besser. Dass man in der Karriere jetzt, zusätzlich zu den Skillpunkten auch Plaketten erarbeiten muss, macht das Spiel vielleicht realistischer und zwingt einen öfters mal zum Training zu gehen, aber für jemanden der nicht jeden Tag und wenn dann nur wenige Stunden Zeit hat zu zocken, zieht sich das ganze sehr in die Länge. In den Vorgängern konnte man ohne schlechtes Gewissen die Trainingseinheiten überspringen und höchstens die Teamtrainings mitmachen.
Die Companion App ist dieses Jahr ebenfalls misserabel. In den letzten Jahren konnte man sich täglich einen VC Bonus erspielen. In wenigen Sekunden hatte man mind. 150, max. 1.500 VC pro Tag. Im Schnitt waren 600 VC kein Problem, und das nur in dem man kurz die App geöffnet und 3 Karten gezogen hat. Seit NBA 2K18 ist es aber so, dass man jeden Tag einfach nur 100 VC bekommt wenn man die App öffnet.
Letzter Kritikpunkt: Durch einen Bug kann der Spielstand der eigenen Karriere gelöscht werden. Ich habe NBA 2K18 für die XBox One und die Nintendo Switch, jeweils in der Legend Edition. Auf der XBox One hatte ich bis jetzt noch nicht dieses Problem, aber auf der Switch schon 2x. Einmal kurz nach Release, da hatte ich zum Glück noch keine VC ausgegegeben und daraufhin einfach noch mal von vorn angefangen. Das zweite mal Ende letzter Woche, da hatte ich allerdings von meinen 100.000 VC schon 75.000 VC ausgegeben. Die waren natürlich weg. Nach Recherche fand ich heraus, dass das Problem bei vielen und auf allen Plattformen auftritt. Ich hatte dann ein Ticket bei 2K aufgemacht und glücklicherweise konnte man da meinen letzten Spielstand wiederherstellen.
Unterm Strich ist es nach wie vor ein super Basketballspiel und es gibt auch Dinge die sich verbessert haben. Die offene Spielwelt ist ausbaufähig, die Minispiele machen Spaß (haben aber eigentlich keinen großen Wiederspielwert). Das Gameplay hat sich nur geringfügig geändert. Dafür wird 2K mit den Mikrotransaktionen immer dreister. Es ist schwerer VC zu verdienen, dafür kostet selbst eine neue Frisur inzwischen virtuelles Geld.