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Adventure ohne viel Einfluss

Zwar habt ihr Einfluss auf die Aktionen des Riesen Majin, doch was Story, Figuren und die eigene Entwicklung angeht, sind euch meist die Hände gebunden. Euer Levelaufstieg passiert von alleine und lässt euch keine Wahl, wie ihr euch entwickeln wollt.

Die Reise im Spiel dauert für euch rund 15 Stunden, eine Zeit in der man auf eine wachsende Beziehung zwischen den Protagonisten hofft. Leider ist alles Hoffen vergebens, denn die Beziehung bleibt kalt und wird quasi nicht thematisiert, was wirtlich schade ist. Die Story selber - so nett sie auch dargestellt ist- ist sehr linear und zu Beginn wenig reizvoll. Nahezu die Hälfte des Abenteuers muss gemeistert werden, bis die Story wirklich fesselnd wird und wirklich zum weiterzocken einlädt.

Ebenfalls ohne Einfluss sind eure Freunde, wo bleibt der Koop Modus? Ein Spiel in dem ihr als Duo kämpft sollte sich auch irgendwie als Koop Game ausrichtend lassen, leider müsst ihr bei Majin and the Forsaken Kingdom alleine auf Abenteuerjagd gehen.

Gute KI -Schlechte KI

Befürchtungen, dass der Majin durch seine KI zum Klotz am Bein wird, werden nicht erfüllt. Das Pflanzen-Riesen-Tier findet seine Wege erstaunlich präzise, hier sind die Wegpunkte gut gelegt worden. Auch in Kämpfen funktionieren die Manöver wie sie gedacht sind und Kommandos werden ohne Delay präzise ausgeführt. Durch seine gute künstliche Intelligenz ist der Majin den Gegnern aber zu überlegen. Denn all das Böse, was auch an die Lenden möchte ist einfach zu dumm. Hier stellt sich die Frage, ob Majin und sein Widersacher von verschiedenen Teams programmiert worden sind, hier stellt sich eine erstaunliche Diskrepanz dar.

Hier liegt neben der Kreativität auch ein weiterer Grund für die Qualität der Endgegner: Sie sind einfach nicht so dumm wie der Rest und daher eher eine Herausforderung aus nur bloßes Kanonenfutter.

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Fazit

Eine nicht ganz hässliche, aber trotzdem nur zweckmäßige Optik und ein durchwachsenes Tonerlebnis sind die Grundlagen für Majin and the Forsaken Kingdom. Im Titel steckt aber noch mehr als nur dieses technische Mittelmaß.

Ein Sidekick der süß und tollpatschig ist, so wie ein gute funktionierendes Teamplay machen durchaus Laune. Die vielen Rätsel lockern das öde Backtracking auf und der Scherenschnitt Stil in der Erzählung macht auch die erste langweiligere Hälfte der Story erträglich.

Man merkt, es wird einiges falsch aber mindestens genauso viel richtig gemacht. Wer auf leichtgängige Adventures steht und nicht viel Wert auf Einfluss in die Entwicklung der Charaktere legt, sollte auf jeden Fall einen Blick auf Majin werfen, gerade zu Weihnachten ist das Märchen-Interesse in deutschen Stuben gesteigert, vielleicht ist das hier die richtige Geschichte dazu.


Bewertung

Pro

  • Rätsel lockern das Spiel auf
  • Scherenschnitt Stil, um die Story zu erklären
  • KI von Majin sehr gut

Contra

  • Gegner KI schlecht
  • Viel Backtracking
  • Synchronisation stellenweise peinlich

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

Barthi Do, 02.12.2010, 21:14 Uhr

Werde mir das Game mal anschauen, fand den Trailer voll toll! Ich hoffe ich werde nicht enttäuscht.