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Der Shooter in Dir

Die Schießen-Disziplin war eigentlich diejenige, von der wir dachten, das sich Kinect spätestens hier phänomenal auf die Nase legen würde. Doch dies war weit gefehlt. Denn das schaffte Kinect 2.0 dann dafür umso übler bei den gleich folgenden beiden Mini-Spielen. Der Grund dafür, dass da Schießen gut klappt, liegt in der Natur dieses Designs. Langsame Bewegungen werden noch recht gut von Kinect 2.0 erkannt, aber sobald es um eine beschleunigende Bewegung geht -wie etwa einem Aufschlag oder ein Kick- versagt die Wundertechnologie dafür episch. Doch nun zunächst zu den Waffen.

Ihr nehmt mit der Hand eurer Wahl die Pistole auf und zerschießt damit die Zielscheiben, welche vor euch erscheinen. Witzige Idee dabei: Schießt man dem gegenüberstehenden Gegner seine Weg, so stiehlt man dessen Punkte. Das ist schick!

Man zielt hierbei auf ein Feld mit virtuellen Zielscheiben. Je nach Anforderung gilt es eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten oder den richtigen Moment abzuwarten bis die Zielscheibe sich auf "gültig" stellt. Schießt man vorher auf den Totenkopf, verpasst man sich selber ein feines Minus. Da man die Hand ruhig führt und nicht zu schnelle Bewegungen gefordert sind, klappt das erstaunlich gut. Und tatsächlich auch hierbei haben wir Spaß und das Minispiel kann mit einer gewissen Originalität punkten.

Der epische Fall des Fußballs


Bis jetzt hat sich Kinect 2.0 noch recht gut geschlagen, aber bei dieser und der nächsten Übung landet der Ball buchstäblich im Aus. Es gilt, den Ball zur rechten Zeit zu kicken, um dann statisch den Ball von Spieler zu Spieler zu bewegen. Obwohl man sich hier schon wie auf Schienen vorkommt und nur bestimmte Quick-Time-Events den Verlauf bestimmen, schlägt die Technologie fehl, sobald man etwas dynamischere Bewegungen ins Spiel bringt.

Das äußert sich dann darin, dass Kinect nicht erkennt, wenn wir den Ball abstoßen, einen Pass spielen wollen oder auch einfach mal einen Ball halten möchten. Das funktioniert dann eher nach dem Zufallsprinzip und fühlt sich eher nach Glück, denn nach Können an. Schnell kommt bei dieser Übung Frust auf. Schafft man es dennoch zu gewinnen, bleibt ein flaues Gefühl im Magen.

Spiel Satz und Sieg?

Leider kommt hier der nächste Problemfall. Auch beim Tennis klappt es dann und wann prima und hin und wieder auch gar nicht mit der Erkennung der Bewegung. Das ging früher beim Beach Volleyball jedenfalls deutlich besser. Wenn auch nicht perfekt, aber eventuell gab es damals eine höhere Fehlertoleranz, was die Erfassung der Arme anbelangt.

Der Aufschlag funktioniert meist einigermaßen zuverlässig, aber die Vor- und Rückhand sind leider sehr fehlerbehaftet. So entwickelt sich auch diese Sportart zur Tortur des Frusts, denn man weiß nie, ob Kinect nun geschnallt hat, das man geschlagen hat. Allzu häufig wurde die Rückhand oder auch die Vorhand-Bewegung nicht erkannt und der Avatar steht wie der Ochse vorm Berg und bewegt sich kein Stück, während der Ball des Gegners punktet. Hin und wieder klappt es dann mal eine Zeit lang, nur um plötzlich erneut zu scheitern. Daumen runter für das Tennis.

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Fazit

Kinect Sports Rivals bietet eine nette kleine Sammlung von Minispielen, die kurzweiligen Spielspaß versprechen. Die meisten Disziplinen funktionieren gut und machen gemeinsam oder auch alleine Laune. Einzig beim Fußball und Tennis kam beim Antesten ein gewisser Frust auf.

Die Spiele sind nicht kompliziert und eignen sich somit für den netten Zeitvertreib mit Freunden. Man sollte jedoch etwas Geduld mit sich bringen, denn die Ladezeiten haben es trotz Installation in sich. Um ein Minispiel zu starten, vergeht auch mal gerne über eine Minute Ladezeit. Das ist schon arg viel.

Insgesamt macht das Spiel einen zwar etwas unfertigen aber netten Eindruck. Wer schon die ersten Kinect Sports-Spiele mochte, wird hier auf jeden Fall beim Kauf nichts falsch machen.


Bewertung

Pro

  • Cooler Avatar-Builder
  • Leichter Einstieg
  • Kurzweilige Mini-Spiele

Contra

  • Schnelle Bewegungen werden häufig nicht erkannt
  • Lange Ladezeiten
  • Fußball und Tennis spielen sich holprig

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
7

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