Review zu Just Sing

In meinem Blog zum Ausblick auf das Gamerjahr 2015 hatte ich vor über anderthalb Jahren laut nach der Rückkehr der Musikspielen wie Guitar Hero und Rockband geschrien, zudem nach einem Karaoke-Titel zum Mitsingen gefragt. Nachdem die ersten beiden Titel bereits erschienen sind, folgen nun im Herbst diesen Jahres gleich eine ganze Reihe von Sing-Titeln. Den Anfang macht Ubisoft mit Just Sing und wir stellen euch das Partyspiel vor.

Nicht nur Singen

Der Titel des Spiels heißt zwar "Just Sing", aber das Game geht mehr in eine andere Richtung, versteht es sich doch als Partyspiel mit der Erstellung von bunten Videos. Das Ganze ist auch kinderleicht zu nutzen, denn optional könnt ihr dazu Kinect oder ein Smartphone benutzen. Ein Smartphone ersetzt auch gleichzeitig ein Mikrofon, so dass ihr auf eurem iOS- oder Android-Gerät mit der Just Sing Companion-App sowohl euch selbst aufzeichnet, als auch Video und Ton zur Xbox Konsole übertragt. Nutzt ihr Handy und Kinect, wird ein Video von beiden Quellen zusammengeschnitten, d.h. ihr werdet mal in Großaufnahme von Kinect und mal im Selfie-Ausschnitt von eurem Smartphone gezeigt.

Diverse Designs machen die Aufzeichnungen bunt, der Otto-Normal-Spieler würde es vermutlich kitschig nennen. Kinder dürften aber an Videos in Katzenform und bunten Gegenständen ihre Freude haben. Habt ihr wirklich Spaß dabei und ein gutes Video aufgezeichnet, könnt ihr dies auch auf dem Ubisoft-Server oder nun auch auf YouTube hochladen. Berücksichtigt dabei aber, dass diese Videos dann weltweit zu sehen sind und kontrolliert ggf. eure Kinder. So konnten wir beim Anschauen eine Auswahl an Menschen in Schlafanzügen, unaufgeräumte Chaoszimmer oder schlafende Väter auf der Couch im Hintergrund entdecken. Ein Vater machte am Rand der Videoaufzeichnung Hanteltraining, wieder andere waren mit nacktem Oberkörper am Werk. Schön anzusehen waren übrigens keine davon und erinnerten eher an ein Gruselkabinett auf der Kirmes.

Just Sing unterstützt gleichzeitig bis zu vier Smartphones, es könnten zudem aber auch bis zu zwei USB-Mikrofonen stattdessen genutzt werden. Soviel die Theorie, die Praxis sah mit zwei verschiedenen USB-Mikrofonen anders aus. Die Mikrofone wurden zwar vom Spiel erkannt, die eigene Stimme war deutlich zu hören und die Lautstärke konnte verstellt werden, aber beim Singen selbst wurde dann zunächst nicht ein Ton erkannt. Mit dem Smartphone ging es hingegen problemlos. Mittlerweile besteht dieses Problem nicht mehr und es wurde ggf. in einem Update behoben. Vermutlich wird das Spiel eher mit der App und einem Smartphone genutzt werden, denn so habt ihr Mikrofon und Kamera zur Hand.

Bereit für ein Battle?

Euch steht zu Beginn eine große Song-Bibliothek zur Verfügung, die permanent erweitert wird und auch kostenlose Songs zwischendurch bietet. Ein großes Manko der Songs ist in jedem Fall aber die Tatsache, dass nur die wenigsten davon Originale sind. Die meisten Lieder sind von unbekannten Sängern nachgesungen und klingen einfach nicht gut. Das wertet den Titel im Vergleich zur Konkurrenz mit lizensierten Original-Songs deutlich ab.

Dafür bietet Just Sing aber neben dem Party-Modus auch noch ein Battle-Modus an, wo ihr gegeneinander antreten könnt. Hier gibt es aber Unentschieden, wenn beide die gleiche Sternen-Anzahl haben, die Punktzahl aber unterschiedlich ist. Das ist etwas merkwürdig, da ihr so permanent Unentschieden habt, wenn immer 5 Sterne erreicht werden.

So könnt ihr aber mit mehreren Smartphones oder auch mit Kinect und Mikrofon lustige Video-Compilations vom Battle sehen... aber wenn ihr nicht wirklich singen könnt, auch das Grauen nach wenigen Sekunden sicher beenden werdet. So wie ich eben. Aber Spaß könnt ihr so allemal haben, zumal auch einige deutsche Lieder oder Kindern bekannte Songs wie The Fox dabei sind und ihr so mit euren Kids im Wettstreit singen könnt.