
Injustice 2 ist ein weiterer Ableger im DC-Universum, bei dem eher mit den Fäusten als mit Worten gesprochen wird. Die Macher versprechen eine packende Story, einen umfangreichen Singleplayer-Part und auch einen ausgewogenen Multiplayer an den Spieler zu bringen. Wir haben uns für euch mit den Helden und Schurken angelegt, um zu testen was es damit auf sich hat.
Wehret den Anfängen
Wie kommt man eigentlich so als Neuling in die Serie rein? Ah, ein Tutorial! Ausgezeichnet. Naja zumindest solange bis man merkt, dass es in dem Spiel verdammt viele Kombos gibt. Wer sich jetzt denkt "joa, ich mach mal kurz das Tutorial", wird sich wundern, wie lange er Zeit damit verbringt, die Grundlagen des Spiels zu lernen.
Man kommt also in das Spiel damit rein aber es ist durchaus Einiges an Arbeit und Geduld gefragt, um die komplexe Steuerung zu erlernen. Wenig wußten wir zu der Zeit darum, dass wir damit nur die Spitze des Eisberges gesichtet hatten.
Wenn strahlende Ikonen böse werden
Das Spiel Injustice 2 scheut sich nicht davor im Story-Modus Grundsätze der Helden auf den Kopf zu stellen. So erfährt man sofort zu Beginn des Spiels, dass sich Superman kurzerhand des Jokers entledigt hat. Und damit fängt das Debakel an. Die Super-Riege stellt nämlich ausgerechnet das in Frage, wofür Batman solange gekämpft hat. Warum Superschurken am Leben lassen, wenn der Tod bedeutet, dass man in Zukunft keine Probleme mehr mit Ihnen hat?
Prävention anstatt Reaktion ist fortan die Devise und genau diese spaltet die Heldenriege in zwei Lager. Doch nicht nur die Helden sind nicht mehr ganz so gut, auch manche Schurken sind auf der anderen Seite nicht mehr ganz so böse. Wer hätte sonst gedacht, dass sich ausgerechnet Harley Quinn mit Batman verbündet, um ihren Allerliebsten zu rächen?
Doch ganz so einfach ist auch diese Geschichte nicht, denn zu allem Übel mischt der Superschurke Braniac den Planeten auf und setzt seinen Plan der totalen Unterwerfung des irdischen Volkes in die Tat um. Es gibt also genug zu tun und das setzt wiederum das perfekte Setting für eine Menge superstarker Prügeleien.
Auf die Zwölf aber bitte mit Stil
Kommen wir also zu dem was die Reihe ausmacht: Dem Kampfsystem. Wie bereits im Tutorial angedeutet, hat es dieses mächtig in sich. Wer als Anfänger eine nette Challenge will, sollte durchaus auf "normal" spielen, denn dies erfordert grundlegende Techniken zu erlernen und umzusetzen.
Jeder Charakter spielt sich anders. So löst eine Kombo von Knöpfen bei dem einen eine verheerende Attacke aus, während sie bei dem nächsten einfach mal nichts auslöst. Das erfordert stetige Anpassung des eigenen Spielstils und macht Spaß. Alleine deswegen schon, weil es Distanzkämpfer und Nahkämpfer, schnelle Fighter und langsame aber dafür mächtige Figuren im Siel gibt. Wer den Story-Mode spielt, darf sich zwar immer wieder mal zwischen zwei Figuren entscheiden aber ist ansonsten darauf angewiesen jeden Charakter zu spielen.
Hier merkt man dann besonders deutlich die vorhin erwähnte Spitze des Eisberges. Dadurch dass sich jeder Charakter anders spielt, stehen auch wieder eine Vielzahl an Angriffen und Verteidigungen inklusive dem Ultimate Move zur Verfügung. Selbst die Ultimates müssen nicht nur aufgeladen, sondern zur rechten Zeit angebracht werden. Ansonsten verpufft der Move und man hat vier Energiebalken umsonst verballert und somit die Chance nicht genutzt, dem Gegner eine Menge Leben abzuzwacken.
Die ultimative Challenge
..stellt wie üblich der Multiplayer-Modus dar. Hierfür ist ratsam sowohl das Tutorial, als auch die Singleplayer-Kampagne einmal abzuschließen. Es winken schicke Belohnungen für die einzelnen Figuren und natürlich auch die Erfahrung, die man mit jedem Charakter gewinnt. Natürlich gibt es zunächst einmal ordentlich auf die Glocke weil es im Spiel sehr erfahrene Spieler gibt. Doch mit etwas Geduld und guter Laune kommt man auch durch die härtere Zeit und wird immer besser.
Technisch präsentiert sich Injustice 2 von der besten Seite. Wir konnten im Test, trotz Releasestart des Spiels, keine merklichen Lags feststellen und die Matches wurden auch immer zügig ausgetragen. Natürlich hat man Online nie die Perfektion wie beim Couch-Spiel aber es kommt schon sehr nahe dran. Hier könnten und sollten sich andere Firmen mal ein Beispiel dran nehmen. So muss Multiplayer!
Das Meistern der Defensive ist hierbei ebenfalls ein wichtiger Schlüssel. Wer also einfach nur drauf los bolzt, wird sehr schnell am Boden liegen. Der Charakter-Roster ist allerdings sehr ausgewogen und alle Figuren haben ihre individuellen Stärken und Schwächen.
Noch mehr Stoff auch für Solisten
Wer nicht unbedingt Bock auf den klassischen Multiplayer hat, kann sich ausgiebig mit dem Multiverse beschäftigen. Das ist quasi Warners Antwort auf Destiny und Division. Täglich winken neue Aufgaben, die es dort zu erfüllen gilt und damit auch neue Belohnungen.
Die einzelnen Charaktere lassen sich allesamt aufleveln und austatten. Das geht sogar soweit, dass man das Logo von Superman auf der Brust ändern kann.
Da sich jede Figur anders spielt und jede Figur einzeln gelevellt wird, hat hier also echt eine ganze Menge zu tun. Wer also Bock darauf hat, kann alleine in diesem Modus zahlreiche Stunden versenken.
Special Award:
Wir vergeben den Special Award aufgrund der sehr umfassenden und hochwertigen Spielmöglichkeiten. Man kann alleine im Story-Modus gut und gerne 10 Stunden je nach Schwierigkeitsgrad und Skill verbringen, hat danach noch das gewaltige Multiverse vor sich und kann dann noch seine Fähigkeiten in einem sehr ausgefeiltem Multiplayer unter Beweis stellen.
Fazit
Die Macher von Injustice 2 haben nicht nur große Töne gespuckt, sondern haben ein Top-Spiel abgeliefert, dass alle Kämpfer-Herzen höher schlagen lässt.
Die Story-Kampagne sieht nicht nur überragend aus, sondern sie kann durchaus als spannendes Erlebnis betrachtet werden. Die Heldenwelt steht Kopf und man ist neugierig darauf wie es weiter geht.
Obendrein gibt es das Multiversum, dass auch Solisten über lange Zeit fesseln kann und wer eher gerne kompetitiv gegen andere Spieler spielt, wird durch einen herausfordernden Multiplayer voll auf seine Kosten kommen. Für Fans von Prügelspielen ein absoluter Pflichtkauf!
Bewertung
Pro
- Top Animationen im Kampf
- Cut-Scenes sehen überragend aus
- Sehr gute direkte Steuerung
- Ausgefeiltes Kombo-System
- Bietet eine umfangreiche Singleplayer und Multiplayer-Erfahrung
- Fetter Sound
Contra
- Tutorial könnte spannender sein
- Hohe Lernkurve für Anfänger


3 Kommentare
XBU Böhser Onkel Mo, 29.05.2017, 11:08 Uhr
Ich habe lange Mortal Kombat X gespielt und mich daher auch auf das neue Injustice gefreut da es ja von den gleichen Leuten kommt.
Injustice 2 ist echt top vom Umfang her....das Multiverse ist sowas ähnliches wie die lebenden Türme bei Mk.
Dass man jeden einzelnen Kämpfer aufleveln kann und optisch verändern kann gefällt mir auch sehr.
Online gibt es leider wieder einige unfähige Spieler die sogenannten Zoner....die hocken sich in die Ecke und sind nur am ballern mit Superman zb.
Aber mit etwas Übung bekommt man die recht simpel geknackt.
K3M0H Fr, 26.05.2017, 20:21 Uhr
wow... das macht mich nun auch neugierig !
XBU MrHyde Mi, 24.05.2017, 18:38 Uhr
Hat mich neugierig gemacht und da schnuppere ich wohl mal rein :)