Review zu Fallout 3

Vor 2 Jahren setzte Bethesda Softworks mit The Elder Scrolls IV: Oblivion neue Maßstäbe im Rollenspiel-Genre, welches noch heute zu den Top-Titeln auf der Xbox 360 gehört. Mit Fallout 3 wollen sie sich nun selbst vom Rollenspiel-Thron stoßen und dass dies keine leichte Aufgabe ist, haben schon so manche Konkurrenztitel zu spüren bekommen. Kann Fallout 3 die Erwartungen erfüllen?

Strahlende Zukunft

Fallout 3 setzt nicht aufs mittelalterliche Setting, sondern versetzt uns in ein blutrünstiges, postnukleares Endzeitszenario voller Gefahren, radioaktiver Strahlung, gigantischen Insekten und kampfhungrigen Mutanten. Wir schreiben das Jahr 2277. Seit 200 Jahren liegt die Welt in Schutt und Asche. Von der US-Hauptstadt Washington, D.C. existieren nur noch vereinzelte Ruinen, die der atomare Weltkrieg hinterlassen hat. Doch seit Ausbruch des Atomkrieges, fanden einige Menschen hinter den dicken Mauern der Vault-Bunker Schutz und konnten so, in Sicherheit weiterleben. Kein Bewohner des Bunkers Vault 101, soll seitdem die Außenwelt betreten haben. In Vault 101 wird man geboren und in Vault 101 wird man sterben. Ihr aber werdet geboren, um eines Tages den Schritt in die Außenwelt zu wagen.

Ist er nicht niedlich, der Kleine

Doch im wahrsten Sinne des Wortes, ein Schritt nach dem anderen, denn ihr beginnt als Neugeborener in der Vault 101. Das Erste, was eure Augen erblicken, ist euer Vater, der euch direkt nach der Geburt, stolz und freudestrahlend empfängt. Gerade herausgeplumpst, legt ihr auf Nachfrage eures Vaters euer Geschlecht fest und wählt den Namen von Muttis und Vatis neuem Liebling. Nun schaut der liebe Papa mit Hilfe einer Software nach, wie der Neugeborene später denn mal aussehen wird. Der gelungene Übergang in die Charaktererstellung ist perfekt und so seit ihr wieder am Zug und könnt eure gestalterischen Fähigkeiten freien Lauf lassen.

So wählt ihr aus vier ethnischen Grundausrichtungen aus und bildet als Afro, Asiatisch, Latino und Weiß den Grundstein eures Erscheinungsbildes. Nun könnt ihr sämtliche Gesichtsdetails durch Schieberegler stufenlos verändern. Eurer Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Abschließend noch die Haarpracht wählen, auf Wunsch eventuell noch den Drei-Tage-Bart drangepappt und fertig ist das Aussehen des individuellen Superhelden.

Doch noch ist es lange nicht soweit. Denn nach Fertigstellung der Äußerlichkeiten stirbt eure liebe Mama und das Spiel macht einen Sprung ins nächste Jahr. Jetzt heißt es erstmal, auf den noch wackeligen Beinen zu bleiben, um in kniehoher Kleinkind-Perspektive die Umwelt zu erkunden. Noch ziemlich unsicher gehts zu Fuß ein paar Schritte in Papas ausgebreitete Arme. Stolz umjubelt, lässt euch Papa erstmal allein im Raum und so dauert es nicht lang, bis ihr über das "Your're SPECIAL"-Buch stolpert. Durch das Blättern im Buch, gelangt ihr ins Fähigkeitsmenü und könnt verschiedene Attribute wie Ausdauer, Intelligenz und andere, durch zur Verfügung stehende Steigerungspunkte, verbessern. Gut gelöst, ist man doch sonst, eigentlich ziemlich trockene Menüführungen gewohnt.