Review zu Evolve

In der Rolle des Monsters

Steuert ihr eines der Monster, ist der Anfang einer jeden Runde zunächst eine Art Survival-Horrorspiel. Wir müssen einen Vorsprung vor den Jägern einhalten, Tiere aufspüren und fressen sowie aufpassen, in keinen Hinterhalt zu tappen. Eure Beute wird mit einem Tastendruck gewittert und ist im nu erledigt und gefressen. Ist die Skala voll, könnt ihr euch entwickeln. Bei jeder Entwicklung könnt ihr neue Fähigkeitenpunkte vergeben. Bei Stufe drei und somit der letzten Evolutionsstufe habt ihr eure Fähigkeiten voll aufgestockt. Gesteuert wird die Kreatur aus der Außenperspektive. Neben den normalen Angriffen gibt es auch die Spezialangriffe wie Felswürfe, Blitzangriffe oder Teleportation. Diese Kills benötigen aber einen Cooldown und können nicht nach belieben eingesetzt werden.

Der Überlebenskampf als Jäger

Unterstützt wird euer Trupp durch Daisy, einer Art Spürhund. Sie spürt das Monster auf, gibt euch Hinweise und kann euch sogar wiederbeleben.  Zudem könnt ihr auf der Seite der Jäger die Umgebung zu eurem Vorteil nutzen. Zwar hat das Monster einen Vorsprung, aber durch verschiedene Merkmale auf den Maps könnt ihr es leicht aufspüren. Da das Monster seine Panzerung durch Fressen regeneriert, kann es sich lohnen, ihm die Nahrungsquelle zu entziehen. Immer wieder zerlegen nämlich Aasfresser die Kadaver, sodass sie nicht mehr gefressen werden können.

Einzelne Tiere, so genannte Elite-Gegner, die mit einem Stern über dem Kopf gekennzeichnet sind, solltet ihr als Jäger sowieso erledigen. Nach ihrem Ableben könnt ihr euch dort nämlich temporäre Boni für das ganze Team abholen, die etwa die Aufladegeschwindigkeit eures Jetpacks erhöhen, was für die Monsterjagd einen großen Vorteil bedeuten kann.

Wahre Next-Gen Grafik & Soundkulisse 

Evolve hat zwar eine schicke und düstere Sci-Fi Grafik aber so richtig Next-Gen ist das auch nicht wirklich. Immerhin wird als technisches Grundgerüst auf Cryteks CryEngine gesetzt. Typisch für die Cryengine ist die Ausleuchtung der Level. Viele Areale haben grelles Licht und tiefe Schatten, die für einen hohen Kontrast sorgen.

Das Leveldesign weiß also zu punkten: die ungezähmte, fremde Flora und Fauna auf dem Planeten Shear ist ein echter Hingucker. Auch die einzelnen Maps sind dazu thematisch sehr unterschiedlich. Die Kämpfe finden zudem in mehreren Klimazonen statt und sorgen für Abwechslung fürs Auge. Egal ob düstere oder staubige Steppe, eisige Ödnis oder dunkler Dschungel. Voll ausgeschöpft wurde dennoch nicht. Da half leider auch nicht das 3 GB schwere Patch, welches kurz nach Release erschienen ist.

Sound-technisch macht Evolve einen soliden Eindruck. Die Synchronisation stimmt, die Musik ist zwar nicht abwechslungsreich und in einigen Situationen ahnt man durch die Soundeffekte schon, was auf einen zukommt, aber insgesamt gibt es hier nichts zu bemängeln. Ab und an nuscheln die Synchronsprecher etwas. Das kann man aber mit dem Einschalten von Untertiteln wieder ausgleichen.