Review zu Earth Defense Force 2025

Seit Ende Februar ist der neueste Teil von Earth Defense Force für die Xbox 360 erhältlich. Die aktuelle Ausgabe trägt den Zusatz 2025 und ist damit in der nahen Zukunft angesiedelt. Wir haben die EDF für euch nun genauer unter die Lupe genommen.

Sie kommen wieder ....

Im Juni 2025 begann auf der Erde die größte Katastrophe, die man sich nur vorstellen konnte. Nach einigen kriegsfreien Jahren des Wiederaufbaus, nachdem 2017 unendlich viele außerirdische Kreaturen auf die Erde kamen, sich im Untergrund einnisteten und sich dort jede Sekunde vermehrten, sodass die EDF wirklich erst in letzter Sekunde die ,,Ravagers" genannten Gegner in Form von widerlichen Insekten-Kreaturen zurückdrängen und letztlich auch komplett vernichten konnte, kamen sie wieder. Eine neue Invasion der ,,Ravagers"!

Es hat sich im neuen Teil also nichts geändert: Wieder stehen wir einer verdammt großen Alien-Invasion bevor und es gilt im endlosen Geballer, alles was Beine hat niederzuschießen. Als Spieler der EDF ,,Storm" Einheit kann man zwischen vier verschiedenen Klassen wählen, Ranger (Multifunktionstalent), Wing Diver (kann Fliegen), Air Raider (Luftunterstützung), und Fencer. Zum Bestreiten der mehr als 80 Level eignet sich die ,,einfache" Ranger Klasse aber am meisten, denn das Gameplay, welches ohne großartige Zwischensequenzen oder wirklich storyvorantreibende Ereignisse auskommt, besteht nun mal nur aus dem Erlegen von sämtlichen Krabbeltieren mit einer der mehr als 800 verfügbaren Waffen.

Das die Waffenauswahl so groß ist, hat durchaus seine Gründe, denn jede Sorte von Gegnern sollte mit der dazu passenden Waffe erledigt werden und so ist es das ein oder andere Mal ganz schön nervig, nicht die passende Waffe zur Hand zu haben, wenn eine neue Horde an riesigen Spinnen o.ä. auf einen zu stürmt. Vom riesen Raketenwerfer über kleinere Granatwerfer, Hammer oder die Luftunterstützung ist wirklich alles dabei, was irgendwie Schaden anrichten kann, und so können Fans von abgefahrenen Waffen-Kombinationen auf ihre Kosten kommen.

Sterbt im Chaos!

Die Steuerung ist kinderleicht und es braucht nicht lange, bis man die gängigen Tricks und Kniffe erlernt hat und gegen die Alien-Invasion dominiert. Dominieren ist gut, denn das Erledigen der Gegner führt auch immer dazu, bestimmte Power-Ups oder Waffenkisten einsammeln zu können. Diese scheinen eher nach dem ,,abnormal random" Prinzip generiert zu werden, so dass die ein oder andere Kiste auch locker 4-5 Mal nacheinander erscheint, natürlich nur dann, wenn man genau diese Kiste überhaupt nicht gebrauchen kann...

Überhaupt nicht zu gebrauchen in einem so hektischen Chaos-Shooter ist eine KI, die hektisch, unüberlegt und dumm durch das Spielgeschehen rennt. Da kommt durchaus Frust auf, wenn durch die Explosion der vor die Flinte gelaufenen KI der eigene Tod hervorgerufen wird...

Eine Augenweide. Nicht!

Die Viecher verabschieden sich ebenso wie die umliegenden Gebäude nach ausreichend Treffern mit großen Explosionen, die zum Einsturz der Häuser gehörenden Effekte sind wie auch die sonstige grafische Leistung an der Grenze zum schlechten Xbox 360 Durchschnitt und können nicht begeistern. Lahme Effekte, matschige Texturen, sich sehr ähnelnde Objekte und dazu noch das immer wieder ruckelnde Gameplay machen deutlich, das Earth Defense Force 2025 nichts für Grafik- und Qualitätsbewusste Gamer ist.

Ein Glück, dass da auch das Audiopaket perfekt zum faden visuellen Erscheinungsbild passt (die Synchronisation ist wirklich nicht gut) und so das Gesamterscheinungsbild als unterdurchschnittlich abgestempelt werden kann.

So kann jeder ganz locker und für sich selber entscheiden ob ihm das Chaos getriebene Endlosgeballer gefällt - er die schlechte technische Leistung überblenden kann - und mit Earth Defense Force 2025 das Spiel des Jahres gefunden hat. Oder eben nicht und man das Geld lieber in eine Rambo DVD Sammelbox investiert, die in etwas besserer optischer Qualität das gleiche stumpfsinnige Geballer liefert.

Sollte man als Besitzer von EDF 2025 noch den ein oder anderen Kumpel zum gemeinsamen Alientöten einladen, kann man übrigens ganz locker zu zweit im Splitscreen gegen die Invasion an Riesenspinnen und Insekten ankämpfen, oder auch zu viert im online Koop. Coole Sache! Geteiltes Leid ist... Nein wirklich! Im Online Koop oder auch im Splitscreen kann man die ein oder andere Welle vernichten und einfach gemeinsam Herumballern bis der Arzt kommt, ohne das man ständig an die negativen Punkte des Spiels denken muss.