
Mit Disney Infinity 2.0: Marvel Super Heroes stehen, ihr erahnt es schon am Titel, dieses Mal die Helden aus dem Marvel-Universum im Mittelpunkt. Egal ob die Avengers, Spider-Man oder Guardians of the Galaxy, ihr schlüpft in die Rolle der Helden und bewahrt die Erde vor ihrer Vernichtung. Ob wir dabei so viel Spaß hatten, wie beim Vorgänger, erfahrt ihr in unserem Test.
Ausgepackt und für gut befunden
Anders als bei Stefan aka XBU MrHyde laufen bei mir zu Hause noch keine Kinder herum. Also gab es keine großen Kinderaugen, als ich unser Testexemplar daheim auspackte. Doch auch mich konnten die Figuren begeistern. Egal ob Iron Man, Thor, Black Widow oder Captain America, alle haben ihren eigenen Charme und sind sehr schön gearbeitet. Gerade Sammler dürften Spaß daran finden, die verschiedenen Figuren zu ergattern und aufzustellen. Kinder hingegen können damit spielen - virtuell wie auch auf dem guten alten Spielteppich.
Das ist ja kinderleicht!
Kommen wir aber lieber zu dem Teil, den unsere User hier interessieren dürfte: Der virtuelle Spaß. Nachdem man die Disney Infinity 2.0-Basis an die Konsole angeschlossen hat, kann es auch schon losgehen. Einfach ein Spielset und eine Figur auf die Basis stellen und wie von Zauberhand entsteht eine komplette Welt auf dem Bildschirm. Schon werde ich dank originaler Sprecher in das Universum der berühmten Avengers gezogen.
Die Steuerung ist schnell erlernt und dürfte selbst die Kleinsten unter uns nicht überfordern. Mit der Y-Taste wird geschlagen und durch wiederholtes Drücken ein Kombo-Feuerwerk abgefeuert, der rechte Trigger wiederrum dient zu Fernkampf-Attacken. Die restlichen Knöpfe dienen der Bewegung und ermöglichen das Ausweichen oder fliegen, vorausgesetzt die eingescannte Figur beherrscht diese Fähigkeit.
Ich bin Tony Stark und wenn ich nicht gerade Iron Man bin, bin ich Milliardär!
Schon kann es losgehen, die Welt muss wieder gerettet werden. Erneut ist es Loki, der die Herrschaft an sich reißen will. Dazu hat er New York in eine Eislandschaft verwandelt und lässt seine Eisriesen für Ordnung sorgen. Es liegt also an mir, Iron Man, ihm diesen Plan zu vereiteln. Meist bin ich dabei allein unterwegs, doch jederzeit kann mir ein zweiter Avenger beistehen. Und auch wenn ich eigentlich Einzelgänger bin - ein bisschen Hilfe kann ich immer gut gebrauchen, denn bereits auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad komme ich an meine Grenzen! Also einfach eine zweite Figur auf die Basis gestellt und los geht der Splitscreen-Spaß.
Da kann man dann auch schnell übersehen, dass eigentlich jede Aufgabe nur darin besteht, Gegner zu vernichten. Wenigstens kann ich endlich Thor beweisen, wer hier wirklich der König der Stadt ist. Und wenn uns doch einmal zu langweilig wird, dann wechseln wir einfach in die Toy Box.
Was baue ich heute? Eine Rennbahn oder doch meine eigene Stadt?
Hier kann sich jedes kleine oder große Kind ausleben. Ihr möchtet eine Rennstrecke bauen? Kein Problem. Oder doch lieber eine eigene Stadt? Auch das ist möglich. Der Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt. Dank der neuen Toy Box Spielediscs ist es sogar möglich, strukturiertes Gameplay hinzuzufügen. So werden eigene Versionen von Dungeon Crawlern oder Tower Defense-Spielen Realität. Diese können dann mit anderen Spielern geteilt und sogar mit den alten Disney-Figuren gespielt werden. Warum allerdings die Möglichkeit verwehrt bleibt, auch alte Spielwelten zu nutzen, bleibt ein Rätsel.
Das sagt die Xbox 360 zu den Avengers
Optisch wandelt das Spiel auf zwei Seiten einer Schneide. Auf der einen Seite stehen hier die liebevoll designten Figuren, die auch auf Grund ihrer Animationen an die realen Vorbilder erinnern. Auch Details wie zerbröckelnde Häuserfassaden im Vorbeiflug machen Spaß. Die andere Seite der Medaille offenbart leider wenig abwechslungsreiche Gebiete, die zudem optisch wenig hermachen. Die Texturen kommen oft sehr matschig daher und auch von Rucklern bleibt man nicht verschont. Hoffentlich nur ein Phänomen der vergangenen Konsolengeneration.
Soundtechnisch macht das Spiel allerdings alles richtig. Jede der Figuren wurde von professionellen Sprechern eingesprochen und die aus Funk & Fernsehen bekannten Figuren bleiben ihren Sprechern treu. Allerdings sind wie im Vorgänger nicht alle Figuren vertont, was bei einer Altersfreigabe ab 12 Jahren allerdings kein Problem mehr spielen dürfte.
Fazit
Auch mit Disney Infinity 2.0: Marvel Super Heroes dürfte Disney wieder Erfolg haben. Das Sammeln der detailreichen Figuren löst bei Klein und Groß sicher einen Rausch aus und letztlich können Eltern mit ihren Kindern in phantasievolle Welten eintauchen.
Doch trotz kindgerechtem Setting ist die Optik nicht mehr zeitgemäß und selbst auf der betagten Xbox 360 wäre mehr herauszuholen gewesen. Da hilft es auch nicht, dass sich das Spiel vorrangig an Kinder richtet, das diese heutzutage optisch besseres gewohnt sein dürften.
Ob Disney Infinity 2.0 denselben Erfolg haben wird, wie der Vorgänger, wird sich in Zukunft zeigen. Meiner Meinung nach wird das Marvel-Universum - da hilft auch Groot nur wenig - niemals an das Disney-Gefühl herankommen können, was man erfährt, sobald man Figuren von Toy Story oder Die Monster Uni auf die Basis stellt.
Da bereits jedoch Figuren wie Donald Duck erhältlich sind, kann man darauf hoffen, dass es auch bald die passenden Spielsets dazu geben wird.
Bewertung
Pro
- Figuren wie Iron Man funktionieren auch in anderen Spielsets
- Koop-Modus für gemeinsamen Spaß
- Kreativer Freiraum dank Toy Box
- Liebevoll gestaltete Helden, sowohl als Figur wie auch virtuell
Contra
- Wenig detailreiche Grafik
- Hoher Schwierigkeitsgrad
- Bis die Figur nach Abstellen auf der Basis im Spiel erscheint vergehen einige Sekunden
- Folgekosten für weitere Figuren und/oder Spielsets

1 Kommentar
Amani HT Do, 02.10.2014, 12:31 Uhr
das klingt eher durchwachsen
werde ich mir mal am WE auf der One ansehen