Review zu Der Industriegigant 2

Vor knapp 15 Jahren erschien Der Industrie Gigant 2 für den PC und mittlerweile feierte der Wirtschaftssimulator seinen Release auf der Xbox One. Wie sich die PC Portierung auf der Konsole schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.

Aller Anfang ist schwer

In Industriegigant 2 geht es darum, ein industrielles Imperium aufzubauen. Dabei könnt ihr frei entscheiden, auf welche Ressourcen und Produkte ihr euch spezialisieren wollt und wie ihr diese so günstig wie mögich in die richtigen Städte transportiert. Wir beginnen das Spiel im Jahr 1900 und müssen unser Imperium bis weit in die Zukunft ausbauen. Dabei müssen wir natürlich den stark wandelnden Markt beachten. Die Nachfrage nach bestimmten Produkten ist beispielsweise im Jahr 1950 viel niedriger als im Jahre 2020.

Ihr könnt euch ebenfalls entscheiden, ob ihr euch auf die Nahrungsmittelindustrie spezialisiert, oder euer Augenmerk auf Zeitschriften und Bücher konzentrieren möchtet. Anschließend müsst ihr entscheiden, wie ihr die Ressourcen beziehungsweise Produkte transportiert. Jede Transportmöglichkeit hat seine Vor-und Nachteile, deshalb muss man sich ganz gut überlegen, ob man die Produkte mit einem teuren Flugzeug oder mit einem günstigen Truck in die Verkaufsfilialen liefern lässt. Durch die zahlreichen industriellen Verbesserungen entwickelt sich die komplexe Wirtschaftssimulation zu einem netten Aufbauspiel.

Im späteren Spielverlauf muss man vorausschauend planen, denn wenn man nicht aufpasst, übersteigen beispielsweise die Transportkosten der Produkte die hart erarbeiteten Gewinne. Somit bleibt einem nichts anderes übrig, als ein eigenes Transportnetz aufzubauen, um den eigenen Gewinn zu maximieren. Man muss außerdem die Nachfrage der Produkte in den einzelnen Städte im Auge behalten, sodass man dazu gezwungen ist, die Produktion oder die Gehälter anzupassen. Es stehen uns leider nur wenige Optionen zur Verfügung, die man in wenigen Stufen anpassen kann. Dafür verändert sich die Nachfrage nach bestimmten Produkten wie bereits erwähnt zu bestimmten Epochen und ebenfalls zu Jahreszeiten. Im Sommer beispielsweise sind Boote ziemlich gefragt.

Steuerung mit leichten Einschränkungen

Im Vergleich zur PC Version können wir auf der Konsole lediglich unseren Controller benutzen und sind bei der Steuerung auf den ersten Blick eingeschränkt. Die Steuerung bringt einem schnell zu einigen Wutausbrüchen vor allem, wenn man beispielsweise die Annahme von bestimmten Gütern bei mehreren Lagerhäusern verweigern möchte. Manchmal drückt man aus Frustration die falsche Taste. Außerdem ist die Schriftgröße mehr als schlecht. Die Standardfonts sind viel zu klein und wurden nicht für die Konsole angepasst. Bei einem Abstand von mehr als zwei Metern kann man kaum etwas erkennen. Im Gegensatz dazu ist das Menü sehr gut strukturiert. 

Die Tutorials im Spiel sind leider nicht ausführlich genug. Man bekommt zwar einen guten Überblick, wie man eine Bahnstrecke baut und wie man die Produkte entlädt, jedoch wird einem nicht detailliert gezeigt, wie es beispielsweise bei den LKW Transporten abläuft. Der Ablauf ist zwar ziemlich ähnlich, dennoch wäre ein weiteres Tutorial angebracht gewesen.