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Auch in diesem Herbst veröffentlichte Ubisoft ein neues CSI Spiel, das auf der gleichnamigen TV-Serie beruht und bei Fans der Serie sicherlich schon bekannt ist. Nach CSI: Tödliche Absichten folgt nun also CSI: Tödliche Verschwörung. Was das Spiel bietet und ob es diesmal mehr als nur echte CSI und Rätsel-Fans begeistern kann, sagen wir euch in unserem Review.

Las Vegas - Die Stadt der Verbrechen

Auch diesmal führt uns Ubisoft wieder nach Las Vegas, wo wir mit dem hoch ausgebildeten CSI Team 5, am Ende miteinander verbundene, Fälle nach und nach lösen müssen. Wie bereits in den ersten beiden Teilen sind die Fälle gut ausgesucht und von den Autoren der Fernsehserie geschrieben. Wie man es aus dem TV kennt, oft sehr skurril und mysteriös. Im Detail geht es diesmal auf die Jagd nach der ,,Bienenkönigin" Beatriz Salazar, welche unter Mordverdacht steht und zudem noch stark in das Drogengeschäft eingegliedert ist. Wie kurz erwähnt, werden die Fälle letztendlich zu einem großen, zusammenhängenden Fall werden. Das macht die Sache etwas spannender.

Im Gameplay hat sich nichts Grundlegendes geändert. Ihr startet am ersten Tatort und müsst dort zuerst Beweise sammeln. Gesteuert wird das Spiel immer noch aus der Ego-Perspektive, so dass ihr die beiden Sticks nutzt, um euch umzusehen und in bestimmte Richtungen zu gehen. Ihr könnt nur dorthin, wo es die Entwickler von Teltale auch vorgesehen haben, eure Bewegungsfreiheit ist also etwas eingeschränkt. Das stört aber nicht großartig, da die wichtigen Beweise so einfacher und schneller gefunden werden.

Zur Beweisaufnahme habt ihr verschiedene Tools. Zur Aufnahme von Fingerabdrücken gibt es Puder, um die Abdrücke auf glatten Oberflächen zu sehen, Magnet-Pulver ist dafür, da die Fingerabdrücke auf Holz sichtbar zu mache,n und das chemische Ninhydrin macht die Abdrücke zum Beispiel auf Papier sichtbar. Neben Fingerabdrücken gibt es aber natürlich noch viele andere Arten von Beweisen, welche mit ebenso vielen verschiedenen Methoden aufgenommen werden können.

Habt ihr die Beweise, müsst ihr in das Labor um dort alles Analysieren zu können. Verschiedene Geräte wie zum Beispiel ein Mikroskop oder eine DNA-Analyse und Kollegen helfen euch dabei, die richtigen Sachen auszuwerten. Bei der Analyse der Beweise geht das Spiel ziemlich in die Tiefe, was für interessierte Spieler toll ist. Hier kann man wirklich untersuchen und rätseln. Immer dabei habt ihr euer PDA, über welches ihr zum einen Zugriff auf die Fallakte habt und zum anderen viele Aktionen steuern könnt.

Sind die Beweise analysiert und zugeordnet, geht es daran, die Verdächtigen zu befragen und zu verhören, eigentlich also genau das gleiche wie auch in der TV-Serie. Nur geht alles viel langsamer von statten. Durch die Ego-Steuerung mit den zwei Sticks ist es etwas mühsam, sich schneller einen genauen Überblick zu verschaffen. Wer also auf Action oder zumindest ein etwas schnelleres Gameplay abfährt, hat mit CSI Tödliche Verschwörung das falsche Spiel im Blick.

Das ganze Spiel verläuft zudem sehr geradlinig, ihr könnt also nicht von Beweis A zu Beweis X springen, ohne die dazwischen liegenden Beweise zu beachten. Das schränkt die eigenen Ermittlungsarbeiten natürlich ein, aber solltet ihr einmal nicht weiter kommen, gibt euch das Spiel gerne Tipps, um euch auf die Sprünge zu helfen.

Eine Verschwörung gegen die Technik

Blickt man auf die Grafik könnte man fast meinen, die Konsole hätte sich gegen das Spiel verschwört und würde die Grafik absichtlich verschlechtern. Immerhin gibt es keinerlei Fortschritte in der Darstellung des Games. Hier kommt leider klar zum Vorschein, dass es sich bei CSI: Tödliche Verschwörung um ein Multiplattform-Spiel handelt, welches für die Next-Gen Konsolen nicht wirklich aufgebessert wurde.

Die Charaktere zeigen wenig bis gar keine Emotionen, sind langweilig gestaltet und in keinem Fall auf dem Stand der Technik. Nichts desto trotz kann man die Ähnlichkeiten ihrer Vorbilder aus dem TV erkennen. Im aktuellen CSI Spiel sind folgende Charaktere in die Ermittlungen involviert: Sara Sidle, Greg Sanders, Catherine Willows, Nick Stokes und Ray Langston.

Dazu kommt, dass das gesamte Drumherum, also vor allem das Labor und die Büroeinrichtungen aussehen, wie vor einem Jahr. Ein optisches Update wäre hier dringend nötig, um grafisch besser dazustehen als der ein oder andere Launch-Titel der Xbox 360 von vor 5 Jahren. Auch die Tatorte wirken nicht wirklich ausgereift und an das gute Niveau der Hintergrundgeschichten angepasst. Schade.

Gesprochen wird, wie üblich, in Englisch. Die aus dem Fernseher bekannten Synchronstimmen geben dem Spiel noch mehr Flair einer TV-Season und bieten dem Kritikpunkt Sound kaum Angriffsfläche. Die fast nicht vorhandenen Soundeffekte klingen solide und runden den ordentlichen Klangeindruck ab.

Fazit

CSI: Tödliche Verschwörung macht gegenüber seinen Vorgängern leider keine Fortschritte. Die Fälle, die ihr im Spiel lösen müsst, bieten zwar Abwechslung so gut es geht, aber selbst das ändert nichts daran, dass das Spielprinzip gleich bleibt und dieses Spielprinzip nun mal sehr geradlinig ist.

Insgesamt könnt ihr mit einer Spieldauer von etwa 10 Stunden rechnen. Für Fans könnte es sicherlich noch mehr Tatorte und Fälle geben, für alle anderen, die eigentlich nur ein abwechslungsreiches Spiel für zwischendurch wollten, ist das allemal genug. Grafisch hat sich nichts getan und so bleibt das Spiel leider technisch ein paar Jahre zurück.

Für Fans der Serie und Fans der Spielmechanik ist dieses Update mit 5 guten, neuen Fällen, die miteinander verknüpft sind, einen Blick wert. Alle anderen werden von der Präsentätion und dem Gameplay enttäuscht sein.


Bewertung

Pro

  • Solide Synchronisation
  • Man erkennt Vorbilder aus dem TV

Contra

  • Miese Grafik
  • Zu geradliniges Gameplay
  • Keine Fortschritte gegenüber den Vorgängern

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 6 von 10
6/10
7

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