Review zu A Plague Tale: Innocence

Von Problemen beim Balancing

Schwierigkeiten schienen die Entwickler aber vor allem beim Balancing des Spiels zu haben. Es gibt etliche Situationen, die viel zu leicht sind und die Rätsel häufig so einfach, dass man binnen von Sekunden auf die Lösung kommt. Auf der anderen Seite gibt es immer wieder Bossfights gerade zum Ende hin, die sich dann gewaschen haben. Man darf nicht einen einzigen Hit abbekommmen, sonst segnet man sofort das Zeitliche. Das mag an dieser Stelle zwar mal zum Kopfschusswunder realistisch sein, aber es bricht stark mit dem Gameplay und vor allem mit dem starken Fokus auf das Storytelling.

Besonders der Endboss ist recht knackig und wird nicht so versierten Spielern den ein oder anderen Frust-Moment bescheren, da dieser sich arg in die Länge zieht. Es ist nicht unschaffbar, aber der Sinn der plötzlichen Spitzen in der Schwierigkeit scheint eher zufällig gewählt zu sein.

Beachtlicher Sound

Die Atmosphäre des Spiels ist grandios und wird von einem fantastischen Soundtrack untermalt. Bei der Musik bekommt man sofort wieder Bilder von The Witcher 3 vor Augen. Denn diese muss sich davor nicht verstecken und verfolgt einen sehr ähnlichen melodischen Stil in der Komposition.

Auch die Umgebungsgeräusche klingen wirklich gut und tragen zur gruseligen Atmosphäre bei. Hinzu kommt, dass die Synchronisation in verschiedenen Sprachen und sogar im Original auf Französisch mit beliebig wählbaren Untertiteln zur Verfügung steht. Das ist besonders klasse für all jene, die gerne in Original-Sprache spielen.