Review zu Weakless

Ein Blinder, ein Tauber, eine außergewöhnliche Freundschaft und eine Mission, das ist Weakless. Wie sich das Puzzle Adventure rund um die beiden Weavlings spielt, haben wir uns angesehen.

Ich und mein Holz!

Bei den beiden Weavlings handelt es sich um Holzkreaturen. Vielen dürfte dabei schnell eine bekannte Figur aus dem Marvel Universum einfallen. Mehr als die Ähnlichkeit ist aber nicht vorhanden. Auch lässt uns das Spiel, trotz schöner Eingangssequenz, etwas ratlos zurück, warum die beiden sich zusammen tun.

Der eine ist blind und der andere taub, dafür haben sie ihre anderen Sinne geschärft. So machen die beiden sich auf den Weg, ihre Welt zu retten, denn es gilt die Harzversorgung wiederherzustellen. Dabei handelt es sich um die Lebensader der Weavling Welt. Nur gemeinsam können es die beiden schaffen, die Rätsel, die auf ihrem Weg durch Höhlen, Täler und Ruinen, auf sie warten, zu lösen.

Ich sehe was, was Du nicht siehst!

Der Taube ist ein quirliger kleiner Kerl, der seine Sehfähigkeit geschärft hat, gerne malt und in der Lage ist zu klettern. Der Blinde hingegen strahlt eine stoische Ruhe aus und ist von kräftiger Statur. Da ihm auch Dunkelheit nichts ausmacht, kann er seinen kleinen Gefährten sicher durch die dunklen Höhlen geleiten. Steuern können wir aber nur einen von beiden. Der andere folgt uns aber auf Schritt und Tritt durch die von Pflanzen dominierte Welt. Wege über Schluchten oder Seen bahnt der Taube, da er in der Lage ist, Blüten und Blätter zu öffnen und so Wege zu schaffen, über die der Blinde sicher laufen kann.

Aber auch getrennte Wege müssen die beiden meistern, aber nicht ohne sich gegenseitig zu helfen. Der Taube schafft beispielsweise Pflanzen aus dem Weg des Blinden und dieser wiederrum bewegt Plattformen, auf denen der Kleine steht, um später wieder vereint zu werden. Diese Kombination der Fähigkeiten macht Weakless aus. Beide Charaktere müssen geschickt zusammenarbeiten, um ans Ziel zu kommen. Die Schwierigkeit der Aufgaben variiert dabei von sehr einfach zu schwierig, aber allesamt lösbar.

Die Welt sieht dabei für beide unterschiedlich aus. Während wir den Tauben steuern, präsentiert uns das Spiel eine bunte schillernde Welt voll von Details. Dafür sind die Hintergrundgeräusche und die Musik kaum zu hören. Dem Blinden stehen die vollen Geräusche und Musik zur Verfügung, dafür ist seine Welt Monochrom und begrenzt. Wenn er seinen Stock auf die Erde stößt, erweitert sich das Sichtfeld etwas durch die reflektierten Geräusche. Dabei kann es auch stockduster sein.

Kurzweiliger Spaß

Die Steuerung ist einfach, präzise und man denkt bald nicht mehr drüber nach. Die Musik im Hintergrund ist toll auf die Umgebung abgestimmt und begleitet, ohne zu stören. Grafisch ist vor allem die Sicht des Tauben toll gelungen. Vielfältig und detailreich, dabei aber teilweise etwas überladen. So kann es vorkommen, dass man sich in der Welt verirrt. Die monochrome Sicht des Blinden ist super umgesetzt, mit allen Schwierigkeiten, die einen Blinden erwarten würden. Auch hier kann es vorkommen, dass man sich ebenfalls verirrt und ein paar Schritte zurück gehen muss.

Auch wenn man sich Zeit lässt, um die Welt zu erkunden, ist das Ende leider schnell erreicht. Das Gameplay wirkt zwar sehr einfach, aber zu keiner Zeit wird das Spiel eintönig. Im Gegenteil motiviert es auf seine Weise, immer weiter zu machen.