Arcade page

Der erste Watchmen Teil ist nun schon eine Weile erschienen und wurde von uns für gut befunden. Nun gibt es die zweite Episode, welche den Spieler erneut in die Haut von Nite Owl und Rohrschach versetzen will. Wir schauen, was sich getan hat.

Hier hat sich nicht viel getan, die Grafik ist wie im Vorgänger, die Hintergründe sind teilweise etwas schöner, dann aber wieder etwas hässlicher. Es ergibt sich ein Gleichgewicht, welches uns sagt, es hat sich im Grunde nichts getan. Im Klartext heisst dies, die optische Präsentation ist immer noch solide.

Das Voice Acting ist wie bekannt gut gelungen, die Musikstücke jedoch sind noch mehr in den Hintergrund gerückt wie zuvor. Es gibt wenige kurze Einspieler, die immer und immer wieder abgespielt werden. Gleiches gilt leider auch für die Kommentare der Bösewichte. Schon nach Chapter I verhaut ihr diese nicht mehr wegen der Story, sondern weil sie euch nerven.

Ein Mädchen wird entführt und ein pornografisches Video hinterlassen. Unsere 2 Helden machen sich auf den Weg, den Pornoring zu sprengen. Es geht an finstere Orte und es werden finstere Details bekannt. Die Story ist düsterer und kontroverser als in der ersten Episode. Dieses Mal wird das gespannte Verhältnis zwischen Nite Owl und Rohrschach deutlicher und die Frage, wie man mit Sexual-Straftätern umgeht, aus verschiedenen Winkeln betrachtet.

Im Gegensatz zu Watchmen the End is Nigh wurde hier noch mehr an Umfang gespart. Zwar gibt es zwei bis drei neue Waffen und neue Finishing Moves bei den weiblichen Gegnern, die 3 Kapitel sind jedoch in kurzer Zeit durchgespielt. Im Schnitt werdet ihr 20-30 Minuten an einem Kapitel sitzen, was am Ende eine Spielzeit von 60-90 Minuten ergibt. So wenig (neuer) Umfang dürfte keinem, der Watchmen I gespielt hat, die Points aus der Tasche ziehen.

Die Moves sind hart und mit Slow-Motion Effekten in Szene gesetzt, jedoch tut sich danach nicht mehr viel. Es macht Spaß, die Gegner zu verprügeln, jedoch kann man immer nur einen Chapter am Stück spielen, da der Titel nicht mehr als einen Haufen Gangster und Faustkämpfe bietet.

Auch hier hat sich nicht viel getan, die Kombos sind einfach, die Moves wurden nicht erweitert und das Schlösserknacken ist immer noch nervig. Man merkt schnell, dass der Titel an Zocker gerichtet ist, die Watchmen Episode I gespielt haben. Von Beginn an sind die Gegner knackiger als im Vorgänger. Eine Neuerung gibt es dann doch, weibliche Gegner in Latex- und Leder-Anzügen, bei denen - und nur bei denen - ihr neue Finishing-Moves anwenden könnt.

Es gibt einen Coop Modus, bei dem ihr offline mit einem Freund auf Ganoven-Jagd gehen könnt. Dies macht mehr Spaß als alleine, ist aber am Ende auch nur ein kleines Trostpflaster.

Fazit

Das Grundgerüst stimmt eigentlich: Gute Optik, nettes Voice Acting und spaßige Kämpfe.

Doch leider ist dieses Gerüst komplett aus dem ersten Watchmen Game übernommen und bietet darüber hinaus kaum neues.

Zudem ist das Spiel noch wahnsinnig kurz und bietet Besitzern von Watchmen Episode I keinen Kaufgrund.


Bewertung


Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 5 von 10
5/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
7