
Mit dem zwei Jahre alten Warriors Orochi 3 Ultimate feiert das Warriors-Universum sein Debüt auf Microsofts Next-Gen-Konsole. Zugleich ist es ein Launchtitel für den japanischen Start der Xbox One. Wir machen für euch eine Reise in die Massenkeilereien von Tecmo Koei. Wie sich die Neuauflage schlägt, erfahrt ihr in unserem Review.
Prügeln, Prügeln, Prügeln
Wer noch nie ein Worriors-Spiel oder speziel ein Warriors Orochi gespielt hat, der muss eigentlich nur wissen, dass es sich um einen Crossover-Musou-Titel handelt, der viele Tecmo Koei-Spiele abdeckt. Warriors Orochi vereint so Charaktere aus Ninja Gaiden, Bladestorm, Dead or Alive und Soulcalibur in einem Spiel. Damit schrauben die Entwickler auch die Anzahl spielbareren Charaktere auf fast 150.
Das Spielprinzip und die Kampfmechanik bleibt weiterhin unangetastet. So müssen wir uns in einer großen Schlacht bis zu einem Bossgegner durchkämpfen. Auf dem Weg versperren uns verschlossene Tore das Weiterkommen. Um diese zu öffnen, müssen wir die jeweiligen Offiziere des Tores besiegen. Zwei Tasten werden dabei unsere besten Freunde (X und Y), die man dazu verwendet, auf die teilweise hundert Gegner einzudreschen. Selbst steuern wir immer nur einen der drei Charakteren und können zu jederzeit gewechselt werden. Um die Spezialattacken der Gefährten zu aktivieren, müssen wir zuvor genügend Musou angesammelt haben.
Im zweiten Versuch?
Zu Beginn von Warriors Orochi 3 Ultimate befinden wir uns mit den Helden Ma Chao, Hanbei Takenaka und Sima Zhao im Kampf gegen eine riesige Hydra, die mit dem wiederbelebten Tyrannen Kiyomori Taira im Bunde steht. Bevor wir es aber mit der Hydra aufnehmen, müssen uns erst mal durch die Horden von Untoten kämpfen. Doch so ganz können wir es mit der Hydra nicht aufnehmen und stehen kurz vor der Niederlage. In letzter Sekunde wird man von einer zeitreisenden Priesterin gerettet.
Das Ziel der Story ist den Kampf gegen die Hydra erfolgreich zu bestreiten. Um das zu erreichen, müssen wir in der Zeit zurückreisen und dort die verschiedenen Schlachtfelder dominieren, damit man seine Charaktere auflevelt und neue Kämpfer seiner Sammlung hinzufügen kann. Teilweise besucht man einige Schlachtfelder sogar wiederholt. Mittlerweile haben sich aber die Bedingungen vor Ort verändert, da man mit der vorherigen Schlacht das Gebiet nachhaltig verändert hat.
Tatakai de on
Die Überschrift ist japanisch und bedeutet übrigens "Auf in den Kampf". Für Spieler sollte diese fernöstliche Sprache kein Dorn im Auge sein, denn Warriors Orochi 3 Ultimate muss auf englische oder deutsche Sprachausgabe verzichten. Insgesamt ist das japanische Synchronsprecherteam wirklich Klasse und kann kombiniert mit der Musik eine wirklich gute Atmosphäre aufbauen.
Doch angesichts der wirklich häufigen Dialoge, die auch während der Kämpfe auf einen einprasselt und über entscheidende Wendungen sowie Ereignisse informiert, wird man sehr häufig von den dazugehörigen Untertiteln abgelenkt. Dazu sind die Untertitel wie alle Menüs in Englisch. So müssen wir während des Kampfes noch den Untertitel der Dialoge übersetzen. Für viele wird dies zu einem Problem.
Umgangreicher Zusatz
Wer mit dem Storymodus nach zig Stunden unkomplizierter Massenkeilereien noch immer nicht genug hat, kann sich an die zwei frischen Modi versuchen. Zum einen wäre da der Duel-Modus, in dem man nach alter Dynasty Warriors-Manier in einem Tag-Team von drei Charakteren gegeneinander antritt. Mit Hilfe von sogenannten Spielerkarten kann man besondere temporäre Effekte ausführen, wie zum Beispiel Explosionen oder das Verändern der Körpergröße. Trotzdem will der Funke nicht ganz überspringen und so machte der Duel-Modus einfach keinen Spaß und forderte uns nicht. Hier hat auch das überschaubare Kampfsystem sein Teil dazu beigetragen.
In eine andere Richtung geht der Gauntlet-Modus. Hier müssen statt mit drei Helden mit fünf Charakteren auf dem Spielfeld, die zudem alle gleichzeitig über das Schlachtfeld laufen. Ziel ist es, das Gebiet komplett vom Nebel zu befreien. Das sogenannte Miasma muss durch das Aktivieren bestimmter Tempel verflüchtigt werden.
Fazit
Warriors Orochi klingt immer nach Wilden asiatische Kloppereien. Auch der dritte Teil als Neuauflage wird mit demselben Spielprinzip und derselben Kampfmechanik wie sämtliche Titel aus der Warriors-Reihe ausgestattet. Auch ist die KI weiterhin eine wirkliche Zumutung und man fungiert weiterhin häufig als "Babysitter" für seine computergesteuerten Charaktere.
In Sachen Umfang ist Warriors Orochi 3 Ultimate wirklich herausragend innerhalb der Warriors-Reihe. Mittlerweile gibt es fast 150 spielbare Charaktere, die viele Kombinationen im Dreierteam ermöglichen. Auch die zwei frischen Spielmodis bringen Abwechslung und vor allem der Gauntlet-Modus ist eine richtige Bereicherung.
Die Story wird Worriors-untypisch sehr gut und interessant erzählt. Auch auf den Schlachtfeldern ziehen einige kleine Veränderungen ein, die das Spiel aber deutlich lebendiger machen. So beeinflusst das eigene Handeln die Moral sowie Kampfverhalten der Armeen spürbar.
Wer die Tecmo Koei-Spiele kennt, der weiß, dass diese grafisch nicht beeindrucken. Und so ist macht die Technik hinter Warriors Orochi 3 Ultimate auch auf den Next-Gen-Konsolen keinen wirklichen Fortschritt. Zwar zaubert die Engine native 1080p bei 30FPS auf den Bildschirm doch sind verwachsene Texturen, polygonarme Umgebung Charaktere und aufploppende Objekte keine Seltenheit.
Trotzdem ist Warriors Orochi 3 Ultimate ein wirklich interessanter Titel auch für Neueinsteiger.
Bewertung
Pro
- Japanische Sprachausgabe...
- Interessante Erzählung der Geschichte
- 145 spielbare Charaktere
Contra
- Gegner auf dem Schlachtfeld stellen keine Herausforderung dar
- Nicht zeitgemäße Grafik
- ... Menüs und Untertitel auf Englisch und das nötige Übersetzen lenkt ggf. ab
- Eintönige Schlachten
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