Review zu Warriors Orochi 2

Ein weiterer Titel in der scheinbar unendlichen Warriors Reihe ist auch dieses Jahr wieder in den Verkaufsregalen zu finden. Der Nachfolger des ersten Orochi Teils, Warriors Orochi 2, ist brandneu und lässt die Spieler erneut ins wilde Hack'n Slash System einsteigen. Ob es sich um eine unnötige Neuauflage oder um brandneue Innovationen handelt, klären wir in unserem Test.

Der böse Schlangenkönig ist wieder da

Die Story vom zweiten Warriors Orochi Teil knüpft an den Schluss des ersten Spiels an. Orochi, der Obermotz, ist wieder da, um sein ganzes Gefolge von japanischen und chinesischen Kämpfern auf euch zu hetzen. Einen Generationskonflikt gibt es nicht: Verschiedene Dynastien aus den verschiedensten Epochen und geographischen Standorten formen Allianzen, um gemeinsam den Schlangenkönig Orochi zu besiegen.

Die Charakterauswahl scheint hoch: Über 90 Kämpfer gibt es aus den verschiedensten chinesischen Dynastien zu wählen, aber auch japanische Samurai stehen in Hülle und Fülle zur Verfügung. Das ist schon toll, wenn man ein so großes Angebot bekommt und die seltsamsten Kombinationen aufstellen kann: Zusammenkämpfende Legenden wie Liu Bei, Cao Cao, Nobunaga Oda oder Hanzo Hattori sind in Warriors Orochi 2 üblich. Auch bei den Gegner und den Verbündeten von Orochi trifft man auf bekannte Gesichter wie z.B. den hinterlistigen Da Ji. Die Charaktere, welche im Spiel auftauchen, reichen von dem allersten Dynasty Warriors Spiel bis hin zu Samurai Warriors 2 Xtreme Legends.

Ein kurzes Wort zu den auswählbaren Spielmodi: Der Story-Modus spielt sich wie bereits in all den andern Serien gleich; Zwischensequenzen, eine Andeutung von einer Geschichte und immer dieselben Kämpfe. Der Überlebens-Modus lockt mit einer schier unendlichen Zahl an Spielstunden. Neu ist der so genannte ,,Traum-Modus", welcher wohl am meisten Spaß verspricht. Hier trifft man nämlich auf Charakter-Zusammenstellungen, die man so nicht in der Story antrifft und mehr Spaß durch etwas abwechslungsreichere Missionen bringen (rette diesen und jenen, beschütze den da oder hilf diese Burg zu erobern).

Das kommt mir irgendwie bekannt vor...

Das ist wohl die Reaktion eines sehr zurückhaltenden Gamer. Die realistischere Reaktion beim Spielen von Warriors Orochi 2 wird wohl eher in der Art ,,Das ist ja schon wieder genau das Gleiche?!" ausfallen. Tatsächlich bietet das Gameplay keine einzige wirkliche Neuerung. Wo sind die Innovation und der Hang zum Detail geblieben? Sehen wir uns das Spielprinzip mal ganz objektiv an, so dass auch Nicht-Warriors-Kenner verstehen, um was es geht: In klassischer Hack'n Slash Manier schlüpft man in die Rolle eines Helden-Trio, welches sich Karte für Karte weiterkämpfen muss. Unterwegs zu den Generälen und Obermotzen muss man sich durch Horden von Hunderten an Gegnern kämpfen. RPG Elemente gibt es ebenfalls, wie z.B. ein Level-System und das klassischen Aufrüsten mit Kleidung und Waffen.

Die Steuerung ist denkbar einfach und auch der neuste Spieler kommt sofort klar: Attacken funktionieren mit wilden Gehämmer auf die Tasten und zwischendurch kann man eine Musou Attacke starten, welche in Kombination mit den drei Teammitgliedern sehr effektiv sein kann. Zwischen den drei auserwählten Charakteren kann man immer hin und herwechseln und so ihre Stärken und Schwächen perfekt nutzen. Das klingt nun alles sehr schön und auch gar nicht übel - ist es prinzipiell auch nicht. Da dies nun aber bereits das X-te Spiel aus der Warriors Reihe ist, das auf haargenau dieselbe Steuerung und das gleiche Gameplay zurückgreift, ist das Spielprinzip einfach extrem langweilig und öde. Innovationen gibt es überhaupt keine! Das darf so nicht sein und Fans der Serie fühlen sich auf den Arm genommen.