Review zu Turok

I am Turok! So haben die meisten Fans Turok auf den Konsolen kennengelernt. Doch der Comic-Indianer ist eigentlich schon richtig alt. Trotz der Jahre feiert er nun sein Xbox 360 Debüt. Doch kann ein so angestaubter Held in der modernen Welt noch mithalten oder kann er sogar der Vorzeigeheld der Next-Gen Shooter werden? Findet es in unserem Review heraus. Freund oder Feind?

Ihr wacht in einem Raumschiff in einer Tiefschlafkapsel auf, alles erinnert stark an die Alien Filme. Der muskelbepackte Turok findet sich neben weiteren Herren mit ähnlicher Statur wieder, die ihn alle nicht unbedingt freundlich ansehen. Es stellt sich raus, ihr seid Mitglied der Whisky Kompanie und sollt einen Auftrag erledigen. Doch eure Kollegen sind nicht sehr begeistert, denn ihr seid ein Überläufer aus den Reihen des gegnerischen Wolf Rudels. Diese Skepsis euch gegenüber ist elementarer Teil des Spieles, besonders im Bezug auf den Charakter Slade.

Slade hat seinen Bruder verloren durch eine Mission, die ihr unter dem Wolf Rudel und dessen Führer Kane in Kolumbien durchgeführt habt. Der Verdacht erhärtet sich, als alle Teammitglieder, die mit euch alleine sind, auch durch Pfeile sterben, die euer Markenzeichen sind. Die Beweggründe, warum ihr in Kanes Team gewesen seid und warum ihr dieses verlassen habt, werden in wenigen kurzen Rückblicken erläutert, welche Turok menschlicher erscheinen lassen als in den Vorgängertiteln. 
 
Der beste Freund des Mannes...
 
Warum ist Turok so besonders? Er ist der Beste! Das hört sich für euch nach Rambo an? Dann freut euch auf die Waffen von Turok; Messer und der Tek Bogen sind seine Spezialitäten. Das Messer bietet lautlose Instantkills, welche sehr effektvoll daher kommen. Wenn ihr euch mit dem Messer in der Hand von hinten an einen Gegner schleicht, könnt ihr ihn per rechtem Trigger sofort auslöschen. Bei Dinosauriern geht das Ganze (deutlich gewalttätiger) auch von vorne. Das Messer kann euch auch immer wieder aus der Klemme retten, stürzt sich ein Dinosaurier auf euch, so wird entweder ein Trigger oder ein Stick angezeigt, durch dessen Betätigung ihr euch schnell mit dem Messer befreit. Das Messer ist eine gute Waffe und ein tolles Feature, schade ist nur, dass es keine Melee Waffe gibt, so müsst ihr immer, wenn ihr eine Situation erahnt, via Digipad zum Messer wechseln, was besonders im Multiplayer oft zu Problemen führt.

Der TEK Bogen feiert nun endlich sein Next-Gen Debüt und das macht einfach mal richtig Spaß. Es handelt sich um einen schicken Bogen, welcher bei richtigem Zielen sofort tötet, was dank der leichten Zoomstufe kein Problem sein dürfte (jedenfalls im Singleplayer). Natürlich könnt ihr nicht mit dauerhaft gespanntem Bogen laufen, das hält Turok nicht durch und lässt die Pfeile irgendwann losfliegen. Das richtige Highlight sind aber die TEK Pfeile: Pfeile mit Sprengstoff-Köpfen, welche es nicht so häufig zu finden gibt, was daran liegt, dass sie einfach unglaublich präzise aber auch tödlich sind.

Das Messer und der Bogen sind Waffen, die ihr quasi immer bei euch habt und welche einfach lautlos und gut sind. Schade ist nur, dass es viel zu wenig Möglichkeiten gibt, wirklich leise vorzugehen. Neben Messer und Bogen habt ihr noch zwei weitere Waffenslots, welche mit  Maschinenpistole, Impulsgewehr, Shotgun, Sniper Rifle, Raketenwerfer, Haftminen-Pistole, Mini-Gun, Flammenwerfer und Handfeuerwaffe ausgesstattet werden können. Es gilt zu beachten, dass ihr leichte Waffen kombinieren könnt (Shotgun/Mashinenpistole, Handfeuerwaffe/Haftminenpistole). Das Schöne ist, ihr könnt euch aussuchen, welche Waffe ihr links haben und welche ihr rechts tragen wollt. Das kann schon mal wichtig werden, denn manch Spieler hat mehr ausdauert im rechten Finger und sollte daher eine Dauerfeuerwaffe auf den linken Trigger legen, weil gedrückt halten einfacher ist, als im Intervall auf eine Taste zu drücken. Aber Vorsicht: Habt ihr 2 Waffen in den Händen, fallen Zoom und Granaten weg.