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Zwei Jahre hat es gedauert, bis die Fortsetzung zu Isle of Man erschienen ist. Seit dem 20. März 2020 können Motorradfans auf der Xbox One am gefährlichsten Motorradrennen der Welt teilnehmen. Wie sich die Rennsimulation in unserem Test, schlägt erfährt ihr hier.

Aller Anfang ist schwer

Rennspiele gibt es auf den Konsolen wie Sand am Meer, aber kein Rennspiel beinhaltet die gefährlichste Rennstrecke auf der Isle of Man. Neben der Hauptstrecke gibt es ebenfalls fiktive Strecken in Wales, Irland und England.

Der Fokus in TT Isle of Man 2 liegt im realistischen Handling. Sobald man das Spiel startet haben Anfänger und Neueinsteiger die Möglichkeit, sich in der Einführung mit der Steuerung vertraut zu machen. Hier wird einem die Beschleunigung, das Bremsen und das Lenken mit kurzen Bildschirmanweisungen erklärt. Schon nach einigen Metern wird die komplette Fahrhilfe deaktiviert, sodass wir für die komplette Steuerung selber verantwortlich sind. Dazu zählt das Schalten, das getrennte Bremsen auf dem Vorder- und Hinterrad bis hin zum Antiblockiersystem (ABS).

Darüberhinaus wird uns eine Ideallinie angezeigt, welche uns den optimalen Weg durch die Strecke anzeigt. In der Einführung wird einem sofort deutlich, wie hilfreich die Fahrhilfe sein kann. Das Handling ist insgesamt sehr gut gelungen, aber man sollte sich im Verlauf des Spiels auf einige Frust-Momente gefasst machen. Es kommt nämlich nicht selten vor, dass man vom Motorrad stürzt.

Willkommen zur Isle of Man TT

Was den Spielumfang angeht, hat TT Isle of Man 2 noch viel Luft nach oben. Im Karriere Modus sucht man sich zunächst einen Rennstall und das passende Motorrad aus. Bei den Motorrädern stehen uns drei verschiedene Arten zur Verfügung: Superbike, Supersport und historische Modelle der Tourist Trophy (TT). Es sind zwar einige lizensierte Motorräder und Klassiker der Rennserie vertreten, jedoch ist die Auswahl überschaubar und Modifikationen nicht vorhanden. Im Gegensatz zum Vorgänger hat man nun allerdings die Möglichkeit, sich alternative Lackierungen zu erspielen.

Nun sucht man sich bestimmte Ziele aus dem Kalender aus. In dem einfach gehaltenen Kalender hat man die Wahl zwischen verschiedenen Veranstaltungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Im weiteren Spielverlauf stellt man leider fest, dass der Karriere Modus eher schlicht gehalten ist und einen schnell langweilt. Man hat die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Rennen. Einmal startet man direkt in einem Pulk oder mit einigen Sekunden Abstand (Zeitrennen). Die Rennen bestehen hier aus maximal zehn Rennfahrern (bei der TT sind es wesentlich mehr Rennfahrer). Qualifikationsturniere sind im Karriere Modus auch nicht vorhanden.

Je nach Platzierung erhält man Preisgelder und Perks, welche man vor jedem Rennen auswählen und aktivieren kann. Dabei handelt es sich um Extras wie ein schnelleres Starten nach einem Unfall oder vorgewärmte Reifen. Sollte es zu einem Unfall kommen, gibt es leider keine "Rückspulfunktion" wie bei anderen Rennspielen. Hier hat man lediglich die Möglichkeit, am Unfallort weiter zu machen oder das Rennen neu zu starten. Sollte man das Rennen neu starten, wird einem ein höherer Prozentsatz des Gewinns nach dem Rennen abgezogen.

Die Einzelspieler- und Mehrspieler-Modi sind genauso wie der Karriere-Modus schlicht gehalten. Mann kann online oder lokal mit bis zu acht Spielern spielen. Ein Splitscreen-Modus sowie Meisterschaften sind leider nicht vorhanden.

Grafik und Sound

Bei der Technik darf man in TT Isle of Man 2 nicht das Gelbe vom Ei erwarten. Was die Grafik angeht, muss man leider einige Abstriche machen. Die Landschaften sehen in Ordnung aus, jedoch sind die kleinen Siedlungen sehr schlicht gehalten. Ausserdem fehlt das nötige Detail bei den Motorrädern. Wer eine hohe Bildrate erwartet, wird leider auch enttäuscht, denn das Spiel läuft lediglich mit 30 FPS.

Was die Soundkulisse hingegen angeht, machen die Entwickler alles richtig. Die Motorräder hören sich sehr gut an und der Sound des Windes bei hohen Geschwindigkeiten erzeugt ein realistisches Geschwindigkeitsgefühl.

Fazit

Motorrad-Fans und Freunde von Rennsimulationen kommen bei TT Isle of Man 2 vor allem durch die gelungene Steuerung und das sehr gute Geschwindigkeitsgefühl auf ihre Kosten.

Der Schwierigkeitsgrad ist aber relativ hoch angesetzt und sorgt durch die ganzen Stürze in den Rennen für einige Frustmomente. Abstriche macht das Spiel vor allem beim mageren Spielumfang und der enttäuschenden Technik.


Bewertung

Pro

  • authentisches Fahrgefühl
  • einsteigerfreundlich
  • realistische Soundkulisse

Contra

  • kleiner Fuhrpark
  • kein Splitscreen-Modus
  • leblose Spielwelt
  • keine optischen Schäden
  • kleiner Umfang

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
7

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