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Damit haben wir jetzt nicht gerechnet: Aus einer Kreuzung von "Far Cry – Blood Dragon" und dem Gameplay der Motorcross-Reihe "Trials" ist ein verrücktes und buntes Abenteuer entstanden: Trials of the Blood Dragon. Wir haben uns für euch angeschaut, ob diese Kombination gelungen ist und welchen Einfluss das auf das Gameplay, der zwei doch eher unterschiedlichen Spiele, hat.

Trials of the Blood Dragon

The Future Is Back - jedenfalls fast

Im Single-Player von Trials of the Blood Dragon geht's ab: Nicht nur, dass Trials an sich schon verrückt und herausfordernd ist, jetzt wurde es auch noch mit einem Far Cry Add-On gekreuzt. Ganz getreu dem Trials Gameplay mit gewagten Stunts habt ihr nun zusätzlich die Möglichkeit, für einige Ballereinlagen inne zu halten und euren Gegnern den Gar auszumachen. 

Was sich auf den ersten Blick ganz witzig liest, ist in der Praxis gar nicht mehr so spaßig. Eine Mischung aus diesen zwei verschiedenen Genres war eine Herausforderung, die nicht ganz erfüllt worden ist. Auch wenn der 80er Jahre Grafikstil, die futuristischen Protagonisten und die modernen Waffen einen guten Eindruck machen, scheitert es am Gameplay. Einige Dinge sind schlichtweg nicht überdacht worden. Auf einer Stage rast ihr mit eurem Motorbike über tiefe Schluchten und werdet an der Zielgreaden von einem Hubschrauber empfangen, in diesen ihr noch hineinspringen müsst.

Blöd nur, dass die Tür des Hubschraubers geschlossen ist, die Spring-Sequenz abbricht und ihr ihn wegfliegen seht, während euer Motorrad am Ende explodiert. Schade, aber das hätte man wirklich etwas besser machen können.

Der Humor rettet, was übrig bleibt

Dank des Far Cry Add-Ons "Blood Dragon", welches zu seiner Zeit bereits durch Witz und Charme glänzen konnte, wird diesem Spiel noch der Hintern gerettet und es bekommt gerade so die Kurve, die uns davon abgehalten hat, hier eine Bewertung von "ungenügend" zu vergeben. Leider ist das Zielen mit den Waffen ist nicht gerade präzise, hier und da ruckelt es und die Steuerung ist mehr als fragwürdig. 

Wer jedoch darüber hinwegsehen kann, dem wird das Spiel vielleicht Freude bereiten. Ihr solltet es nicht zu ernst nehmen und euch vom Charme mitziehen lassen, dann ist es sogar aushalt- und spielbar.

Irgendwie scheint Ubisoft auch gemerkt zu haben, dass das Spielprinzip nicht so gut ankommt, wie erwartet. Denn PC Spieler dürfen am 22. Juli eine Vollversion des Games gratis abstauben, wenn sie die Demo-Version des Spiels mit weniger als 15 Fehlerpunkten meistern. Ob die Xbox One Spieler auch mal dürfen? Vielleicht zieht Ubisoft auch da nach. 

Fazit

Für einen Preis von 15 Euro im Xbox Store sicherlich kein Verlust. Aber für 15 Euro bekommt man so viele bessere Spiele als das, was uns Trials of the Blood Dragon zu bieten hat. Irgendwie scheint hier niemand wirklich nachgedacht zu haben. Es wirkt mehr, als wäre ein Marketingspezialist auf die geniale Idee gekommen, zwei Spiele zusammen zu packen, die unabhängig voneinander Erfolg feiern konnten. Gut und gut ist halt nicht immer doppelt gut.

Wenn ihr aber stumpfsinnigen Quatsch für zwischendurch braucht uund noch 15 GB Speicher frei habt, könnt ihr hier zuschlagen. Empfehlen würde ich mit guten Gewissen definitiv andere Spiele. 


Bewertung

Pro

  • viel Humor
  • netter Grafikstil
  • cooler Sound

Contra

  • stumpfsinnige Steuerung
  • schlechte Zwischensequenzen
  • Spielprinzip nicht gelungen
  • etwas kurz

Humor 9 von 10
9/10
Grafik 7 von 10
7/10
Herausforderung 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Umfang 7 von 10
7/10
Story und Abwechslung 6 von 10
6/10
6

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