Review zu Tom Clancy´s HAWX

Krieg begeistert zumindest die Videospiel-Gemeinschaft, häufig wird hier auf den Zweiten Weltkrieg zurückgegriffen. Wer Tom Clancy kennt, der weiß, das es hier eher modern zugeht. In HAWX geht es in der Luft zur Sache. Ein Genre was immer nur wenig neues Futter bekommt und daher liegt die Hoffnung der Fans auf diesem Titel. Ob die Landung gelingt, erfahrt ihr bei uns.

Eine dunkle Zukunft

High Altitude Warfare - Experimental Squadron dafür steht Hawx. Ihr seid Teil dieses Teams, dessen Entwicklung zurück bis in den Zweiten Weltkrieg geht. Ihr macht eure Sache so gut, dass ein privates Militär auf euch aufmerksam wird. Wir befinden uns in der nahen Zukunft, Grundlage für euren Einsatz in einer Privatarmee ist das Abkommen von Reykjavik von 2012. 191 Länder legten fest, den Einsatz von Privatarmeen zu dulden, aber auch einzugrenzen. Die Unternehmen dürfen nur im Auftrag eines Staates agieren, also nicht selbständig einen Angriffskrieg führen.

Anfänglich wurden diese Armeen geduldet, um einen Konflikt in Südamerika zu beenden. Ziel war die Zivilbevölkerung zu schützen und natürlich den Kampf gegen den Terrorismus zu verstärken. Weil ihr also ein so guter Pilot seid, entschließt ihr euch Uncle Sam den Rücken zu kehren und ab jetzt für mehr Geld in den Krieg zu ziehen. Wie es kommen musste, kapseln sich Privatarmeen immer mehr von den Staaten ab, werden selbstständig oder auch zu falschen Zwecken missbraucht.

Langsam kommen Zweifel auf, ob es wirklich richtig war, den großen Bruder USA hinter sich zu lassen. Wer Tom Clancy kennt, der kann sich von Anfang an denken, das den Spieler eine Story mit viel Militär-Fachjargon und unbegrenztem Patriotismus erwartet. Eine sehr einseitige Story, die wohl nicht jeden Geschmack treffen wird.

Freiheit

Den ersten Eindruck, den Hawx vermittelt, ist Freiheit. Ihr fliegt insgesamt über 12.000 km² echtem Gelände. Echt bedeutet, das die Landschaften und Städte von Satelliten-Aufnahmen den Weg in das Spiel fanden und so ein wirklich gutes Gefühl davon vermitteln, die Welt zu sehen.

Ihr müsst euch aber von Anfang an darüber im Klaren sein, dass es bei Hawx nur bei der Ansicht von oben bleibt. Ihr werdet euer Flugzeug nie verlassen und es wird auch keine Landungen und Starts geben, bei denen ihr die wunderbare Landschaft beobachten könnt. Euer einziger Kontakt mit dem Boden wird euch schnell wieder in das Menü des Titels zurückwerfen. Städte über denen ihr etliche Luftkämpfe bestreitet, sind z.B. Chicago, Rio oder Washington. Natürlich werdet ihr die US-Städte nicht angreifen, sondern vor Angriffen verteidigen.

Auch wenn die Freiheit räumlich unbegrenzt erscheint, so ist sie spielerisch beschränkt. In jeder Mission startet ihr in der Luft mit einem Primärauftrag, bei dem es anfänglich auch bleibt. In späteren Missionen läuft das Ganze dann weniger glatt und es kommt immer etwas dazwischen, seien es Banditen oder neue Ziele, die sich ergeben. Die Ziele sind leider auch sehr monoton. Eskortiert ein Flieger oder ein Bodenteam, zerstört Radarstationen oder Panzer, zerstört Marineeinheiten oder Flacks oder jagt Banditen in der Luft. Durchgehend heißt es also, durch Geschosse zu fliegen und alles möglichst schnell zu eliminieren. Die einzige Taktik dabei ist es, die richtige Reihenfolge der Ziele zu finden.